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Rennstrecke: Alles viel zu teuer

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von ow_ice »

Der Titel ist mal der Aufhänger, um das Thema hier zu platzieren. "Zu teuer" ist eh immer relativ und betrachtet jeder für sich sehr individuell.

Aktuell bekomme ich eine Mail von einem Veranstalter in dem er die Auslastung seiner Events mit 60% angibt. Und da ist noch ein anderer Veranstalter, der mit besonderen Angeboten versucht seine Events irgendwie an den Mann und die Frau zu bringen. Ich möchte die Namen hier nicht erwähnen, denn es geht nicht um die Veranstalter, sondern um die Tatsache wie es dazu kommt. Ich denke, dass hier viele eine Meinung zu dem Thema haben werden.

Aber wen wunderts:
- Die Reifenpreise sind utopisch. Unfassbar wie die Reifenpreise in den letzten beiden Jahren angezogen haben. Zudem sind die Reifen im Laufe der Jahre "nachweislich" in der Profilstärke also Haltbarkeit schlechter geworden. Und zwar von ziemlich jedem Hersteller.
- Die Spritpreise sind ebenfalls untopisch.
- Und die Streckenpreise werden auch annähernd jedes Jahr teurer und somit natürlich auch die Teilnahmegebühren.


"Normalverdiener" sind oft nicht mehr bereit oder in der Lage die steigenden Preise für ein Zweitagesevent aufzubringen.Und machen wir uns nichts vor: Wem daran gelegen ist gute Zeiten zu fahren, der muss zwangsläufig regelmäßig Reifen kaufen. Da sind für ein Zweitäger schnell mal zwei Vorder und Hinterreifen weg, je nach dem ob noch ein Sprintrennen dabei ist. Von Enduranceteilnahmen will ich da gar nicht reden.

Mich wundert es nicht, dass ein Familienvater als Hauptverdiener finanziell als erstes an seine Familie denkt. Da müssen Hobbys eben nach hinten angestellt werden. Zumal die Lebenshaltungskosten derzeit stark steigen, klar dass der Familienfrieden zuhause schief hängt, wenn der Partner das Haushaltsgeld auf die Rennstrecke bringt.

Ich persönlich sehe die Zukunft für Veranstaltungen auf Rennstrecken eher düster. Low-Budget Racing ist doch kaum noch machbar. Ich vermute mal, dass in der nächsten Zeit in Anbetracht der steigenden Preise im privaten Umfeld so einige Teilnehmer den Fokus eher umlegen werden. Weg von der Rennstrecke. Habt ihr das Gefühl auch? Man unterhält sich ja auch im Fahrerlager mit anderen.

Wenn man das Thema der steigenden Kosten mal ganz neutral betrachtet, ohne die politischen Gründe auszudiskutieren, also einfach mal nur die Situation der Renn für sich betrachtet, wie ist dann eure Meinung dazu? Ohne eine politische Diskussion hier loszutreten.
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  • Sascha546 Offline
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von Sascha546 »

Denke ich auch.
War auch sehr verwundert als ich die Veranstalter um Teilnehmer ringen hab sehen.

Aber ja, sind wir ehrlich, nicht jeder ist bereit 20k+ € im Jahr zu verpulvern. Insbesondere die Belastung durch Zinsen steigt und viele haben Haus & Hof.

Da legt man die Kohle lieber weg oder pumpt die dort rein.

Man kann natürlich noch low budget Racing betreiben aber einmal vom 200PS Honigtopf genascht möchte man ja selten auf die 750er K8 umsteigen.

Bin sehr gespannt wie sich das entwickelt.

Die An- und Abreise kostet ohne Firmenwagen ja schon unfassbar viel Kohle.
"mal eben" 2500km spult da doch keiner mehr ab.

Habe das Feedback auch schon bekommen, dass es einfach zu teuer wird.
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  • campari Offline
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von campari »

Frag mich im November nochmal. Die Saison 2022 ist gesichert.

Aber wir drehen jetzt die Reifen häufiger, wenn es noch geht, und schieben die auch nicht sofort bei einer kleinen Fräskante von der Felge.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
  • Olli 23 Offline
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von Olli 23 »

Du sprichst mir aus der Seele.
Habe mir in diesem Jahr darüber auch viele Gedanken gemacht und bin leider nicht mehr bereit einen 5 stelligen Betrag im Jahr zu verpulvern.
Es wird sich alles regeln, die einen Veranstalter werden dann ihren Betrieb einstellen und ein paar werden überleben.
Ich bin teilweise schon aufs Pitbike umgestiegen und werde im nächsten Jahr darauf den Fokus legen.
Rennstreckentermine 2022: 08-10.04 Slovakia Ring, 14-15.05. Lausitz Ring, 15-16.08. Pannoniaring,17-18.08. Slovakia Ring, 15-16.09. Oschersleben, Pitbike Open Challenge
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von R.I.P. steirair »

Das Leben wird halt insgesamt unfassbar teuer.

Tanken
Heizen
Kredite/Zinsen
Lebensmittel etc.
Handwerker Reparaturen

Voriges Jahr eine Palette Pellets 290 Euro, heuer 560 Euro
Vorigas Jahr 5000 Liter Heizöl 3200 Euro, heuer 7500 Euro
Ich heize meine Firma und Wohnungen mit Gas, da freue ich mich schon auf die Abrechnung.
Wird sich wohl in die Richtung 40.000 Euro bewegen wenn die Meldungen alle stimmen.Bis jetzt
15.000 Euro. Wenn die Zinsen jetzt vielleicht noch auf 1-2% gehen, ist sowieso Schicht im Schacht.
Dann sind 60% der privaten und Firmen kaputt.

Dazu eben die Reifenpreise, Sprit, Ersatzteile. Da geht sich dieses doch kostenintensive Hobby nicht mehr aus,
oder statt 8 2 Tagesveranstaltungen halt nur mehr 5 Eintagesveranstaltungen.

Das gute, bleiben die Kunden weg, wird es auch wieder billiger.

Seit 2 Wochen bekomme ich jedenfalls wieder Mails wo von Preis billiger die Rede ist. Z.b. bei Kunststoff oder Stahl.

Schau ma mal wie es weitergeht.
Lackieren, Design, Folierungen, Textildruck: http://www.kogler.at.
https://www.facebook.com/werbetechnik.kogler/
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  • marv Offline
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von marv »

Das trifft aktuell leider jeden. Selbst wenn das Einkommen gut ist, tut es doch ganz schön weh und regt zum Nachdenken an. Leider ist Motorradsport durch nichts zu ersetzen. Der Versuch, auf der Landstraße ein paar tolle Stunden zu verbringen, mündet bei mir unmittelbar in schiere Langeweile und das dafür angeschaffte Mopped wird nach spätestens ein paar Monaten wieder verkauft. Man hat es wenigstens probiert. Leider mehrfach erlebt :D

Ich fahr jetzt die zweite Saison "richtig", nach langer Pause. Das Mopped ist bis auf ein Upgrade an der Gabel fertig. Für meine Bedürfnisse. Was alleine in den Hobel fließt, ist absolut absurd geworden! Ich kann mich erinnern, da hat man ein paar Jahre altes, geiles Mopped aus der BSB für 8-12k€ bekommen. Dafür gibt es aktuell eine RJ15 mit ein paar Umbauten. Dennoch will man ja für sich das passende haben und die 200ps Granaten sind einfach geilo.

Nun denn. Ich hab mir ein paar "Tricks" angeeignet, um das Thema für mich darstellbar zu halten:
- Neben meinem Stamm-Veranstalter (wo ich den Cup fahre), buche ich zum Trainieren bei billigen Anbietern
- Reifen werden grundsätzlich im Winter vorgekauft, bei Vorderen allerdings irrelevant.
-> die vorhandenen Reifen werden möglichst bis zum Schluss gefahren. "Altreifen" nutze ich zum einrollen für die ersten zwei Turns, zum Strecken kennen lernen oder zum "Ausrollen" nach Rennen. Wenn ich frische Reifen drauf hab, muss ich mich gut fühlen oder ein Rennen anstehen.
- Ich fahre aktuell keine weit entfernen Rennstrecken an (weiteste Strecke wird Brünn sein, 720Km)
- Möglichst zu zweit fahren zum Spritkosten sparen. Also Anreise, nicht Mopped. Hat bei mir dieses Jahr nicht geklappt

Meine Vermutung für nächstes Jahr... Die Veranstalterpreise werden stagnieren, oder runter gehen. Ich beobachte die mauen Auslastungen auch. Selbst bei Veranstaltern, die in der Regel garantiert ausgebucht sind hapert es gerade. Vieles hängt wohl an der aktuellen Situation. Spritpreise, Unsicherheiten, Gas, Strom, höhere Kosten für Fahrzeuge (Alltagsautos/Transporter/...). Meine Hoffnung: Die Nachfrage lässt nach, der Krieg beruhigt sich, Lieferketten erholen sich: Die Preise sinken. Wenn nicht. Tjo.

Dann werde ich wohl mehr Supermoto und MTB fahren. Ggf. muss dann noch ein pitbike her.
German Moto Masters + Endurance Cup #186
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von Henning #17 »

Sascha546 hat geschrieben: Die An- und Abreise kostet ohne Firmenwagen ja schon unfassbar viel Kohle.
"mal eben" 2500km spult da doch keiner mehr ab.
Ohne Firmenwagen hätten wir das Thema schon längst an den Nagel gehängt. :roll:
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Bild Alcarras, 4x Assen, Mugello, Misano, 2x Oschersleben, 2x Most, Aragón im Oktober? 8)
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von Lasagnenpony »

Wenn möglich, gemeinsame Anreise.
Reifen fahre ich jetzt länger als zuvor.


Wenns nicht mehr geht, wird halt Pitbike oder Enduro gefahren
:horseshit: :horseshit:
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von Dr.Best »

Ich habe das Hobby "Rennstrecke" vor einigen Jahren "Aufgegeben/Pausiert" weil ich gebaut habe.
Bei aktuellen Preisen etc. sehe ich es aber absolut nicht mehr ein wieder einzusteigen.

Sollte ich jedoch mal im Lotto gewinnen, bin ich morgen wieder dabei :D

Ansonsten, schön wars aber ich habe bereits 1-2 andere extrem tolle Hobbys gefunden.
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  • kawa0705 Offline
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Re: Rennstrecke: Alles viel zu teuer

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Beitrag von kawa0705 »

Aus genau diesem Grund habe ich dieses Jahr meinen Rennhobel verkauft und fahre seit letztem Jahr Motocross.
Letztes Jahr habe ich für 30 Events etwa 1000€ Ausgaben gehabt (Inkl. allem außer Anschaffung).
Für mich ist das Hobby Racing, als Maschinenbauer ohne Kinder, leider zu teuer geworden.
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