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Abenteuerbericht Pannonia/Jura/Ostern 04

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Abenteuerbericht Pannonia/Jura/Ostern 04

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Beitrag von Bundy »

Part I:

Eigentlich hätte es der erste Rollout mit einer geheimen Langstrecken-Nuklearaufzündenduro aus dem Hause KTM werden sollen, aber da die Waffe noch nicht fertig geschmiedet war, verbrachte ich die vorösterliche Zeit damit, meine kleine ¾-Suzuki in einen einigermaßen aufzündbaren Zustand zu versetzen, um an Ostern wenigstens meine seit `96 stillgelegte Speedhypophyse [engl.: Geschwindigkeitsanhangdrüse] wieder in Form bringen zu können.
Um Spaltungen durch Kilo-Brenner zu vermeiden, wollte ich wenigstens noch einen Powercommander einbauen, aber nachdem auch der 3. einfach nicht passen wollte, gab ich es auf und rollte wieder mit serienmäßigem Motor gen Osten. Für den Frank würde es schon rei-chen... bei Hajo war ich mir da nicht so sicher... :roll:
Ich kam also nachts um 2 nach 10-stündiger Fahrt im Lager der Fahrer an und musste sofort nach dem Aussteigen aus meinem grünen T4 die ekelerregenden Hack- und Sackfressen :x von Frank Q. und Ralf D. ertragen. Zum Glück war auch die etwas schmeichelhafter aussehende Dorothee M. noch anwesend. Ihre liebliche Visage beruhigte meine Regenbogenhäute wieder ein bisschen.
Ich parkte den Bus gegenüber von Mario`s Gaststube, hung den Hänger ab und mischte uns Vieren erst mal lecker Korea. Die Rohstoffe (Ratstropfen im Tetrapak und echtes Coca-Cola) hatte ich auf dem Hänger gelagert, um sie artgerecht zu temperieren.
Trotz des noch feuchten Untergrunds schmeckte der erste Schluck besser als jedes Ambrosia. Nach dem zweiten Becher überlegte ich mir, ob ich den in seinem Wohnwagen dösenden Hajo durch wilde Wackelbewegungen wecken sollte. :dancing: Ich hatte den Mann noch nie gesehen und war gespannt ob er erträglicher aussehen würde als Frank Q. und Ralf D.. :roll:
Doch ich besann mich auf meine Redlichkeit und liess ihn schlafen.
Mit der perfekten Bettschwere plumpste ich dann um 3 in die Koje - um nach 4 ½ Stunden von einem blauen Himmel und herrlichen Sonnenstrahlen begrüßt zu werden. :D
Ich gesellte mich hernach zu Frank Q. und Ralf D. (in der Folge der Einfachheit halber Buch und Didi genannt). So früh am Morgen sahen die beiden noch beschissener aus als in der Nacht. :? :x Ich wandte mich ab und sah aus dem Augenwinkel einen Menschling, der gerade aus der Tür seines Wohnwagens kletterte. Er ging wie alle Gebückten ein wenig gebückt, sah aber optisch um einiges ansprechender aus als Buch und Didi. Das musste also Hajo sein. Er erinnerte mich an meinen alten Brennkollegen Alfred Mengis. Schien ein redlicher Menschling zu sein.
Auch aus dem Wohnwagen nebenan kamen mittlerweile Lebenszeichen. Wahrscheinlich waren die Kölner aus ihrem Koma erwacht... Tatsächlich konnte ich in den folgenden Minuten die ganze Kölner Supermoto-Armada mit Joe, Lupo, Adoptivsohn Blacky und einigen zum Kochen und Putzen mitgereisten Frauen begrüßen. Es würden lustige Tage werden, so viel war schon mal klar.
Als ich dann einen blonden Jüngling mit einem Cowboyhut auf dem Fahrrad durchs Fahrerlager wheelen sah, wusste ich, dass die # 34 des diesjährigen Suzuki-Cups, der 16-jährige Matze von Snoopystein, auch bald bei uns aufschlagen würde. Dem war auch so. Sein Vater, der sich altersbedingt „Alter Sack“ nennt, und sein Bruder, der den lustigen Namen Jan trägt, begleiteten ihn. Leider teilte er mir mit, dass er seine Cup-Gix noch nicht dabei hatte. Er würde also die 600er hernehmen, die er 2003 im Kevin-Schwantz-Racecamp in Road Atlanta nachhaltig zerkiesbettet hatte. Er wirkte sehr gelassen. Da er letztes Jahr in der redlichen Duke-Battle unterwegs war, wusste ich um seine Schnelligkeit. Ich hatte Angst, dass er mich aufgrund meiner mangelnden Gebücktaufzünderfahrung gleich beim ersten freien Training gnadenlos herbrennen würde. Schließlich hatte ich seit 7 Jahren nicht mehr auf einem Bückling gesessen. Meine Hand zitterte unkontrolliert als ich ihm die Hand zum Abschied reichte. Ich sah schon die Schlagzeile im Westallgäuer schon vor mir:
„32-jähriger Schuhverkäufer aus Stiefenhofen in Ungarn von halb so altem Teenie hergebrannt! Eine Farce.“ :roll:
Ich lud meine Suzi vom Hänger, quälte mich in meinen uralten, zerfledderten Modeka-Kombi (der neue Berik war natürlich noch nicht da...) und meldete mich bei Franz S. und Papi an.
Papi hatte ein T-Shirt an mit der Aufschrift „Pannonia 2004 - I crashed in the warm-up-lap!“
Ich war perplex. Was wollte er der Welt damit sagen? War er ein Prophet? Ich nahm mir jedenfalls vor, für den Didi auch so ein T-Shirt zu kaufen, denn er hatte ja eine lästige Grün-Ampel-Phobie und stürzte deshalb regelmäßig in der Aufwärmrunde.
Mit einem pinken all-inclusive-Armband ging ich zu meiner Suzi und drückte den Knopf am rechten Stummel. Sofort brummelte sie lustig vor sich hin.
Sicherheitshalber hatte ich meinen Frontständer zu Hause vergessen und konnte deshalb meine neuen schwarzen ttsl-Reifenwärmer nicht benutzen. Naja, für das Buch (Frank) würde es schon reichen...
Mit kalten Gliedern fuhr ich zum Vorstart und sah den ZZ-Top-Mann mit dem schwarzen Rauschebart. Er sang leise "Sharp-dressed man" vor sich hin. Ich freute mich dass er auch wieder da war. Flugs zeigte ich ihm mein Armband, klappte das Visier herunter und fuhr langsam die sanft ansteigende Boxenausfahrt hinauf. Obwohl die Sitzposition alles andere als angenehm war, fühlte ich schon nach wenigen Metern, wie sich meine Speedanhangdrüse regte - zum ersten Mal seit vielen Monden. Und als sich mein Vorderrad auf der Kuppe vor dem blauen Haus endlich wieder zum Himmel erhob, hörte ich eine Stimme in meinem Helm.... sie sagte nur ein Wort, schrie es mir direkt auf die Trommelfelle:
„AUFZÜNDEN!!!!“ :band:
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Beitrag von dude »

rofl!

wo is teil 2 alter?
der dude macht das schon...
www.moto-racing.de
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Re: Abenteuerbericht Pannonia/Jura/Ostern 04

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Beitrag von Normen »

ja wo bleibt Teil 2 - Komm zu Potte - schreibst du eigentlich nebenbei Kurzromane ?

Normen
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Beitrag von Bundy »

Ihr Nasen.... :roll: :roll:
Hab momentan überhaupt keine Zeit und hab nur dem Buch zuliebe mal den Anfang geschribbselt. :roll:
Ansonsten schreib ich grad ein Kinderbuch... Titel: "Der kleine Andreas und die lustigen Reifenschoner"
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Beitrag von puch »

so wie ich die sache sehe werd ich wohl mal wieder ganz schlecht bei seinem bericht wegkommen.... :? :?


na egal, hautsache aufgezündet :!: :riding:


das der schreiber selbst zurgattung der ²hackfressen gehört brauch ich wohl nicht erwähnen... :twisted: :lol:



@ bundy

weitermachen :!: :!:
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Beitrag von puch »

Bundy hat geschrieben: hab nur dem Buch zuliebe mal den Anfang geschribbselt. :roll:


ui, welche ehr von diesem göttlichen literaten für mich kleines büchlein... :shock: :roll:
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Beitrag von Armitage »

Köstlich!

Super geschrieben, musste mir im Büro so manchen Lacher verkneifen. ;)


*damn,mussdefinitvauchmalinOstenan'Ring*
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Beitrag von 3._#34 »

-ohne Worte-

der bundy ist und bleibt der liebe gott.....eben nicht nur auf zwei rädern.... :wink: :wink: :wink:

sei froh, dass ich meinen Cup-Gixxer nicht mit hatte!!! :lol: :D :wink:
Ganz schön wird's zum Glück nie.
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Beitrag von Assistent »

....man...man, der Bericht treibt einen echt das Grinsen in die Fresse während ich hier meine Reifenwärmer stricke...2rechts...zweilinks.... :D
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Beitrag von Bundy »

@assistent> Ich hoffe du hast keine fallenlassen..... :roll: :twisted:

Here comez the pain... :twisted: :twisted:

Part II:

Plötzlich und unerwartet tauchte nach der Zielgeraden die gelbe Powerblade des Buches vor mir auf. Trotz heftig vorgewärmter Reifen liess er es anscheinend beim ersten Turn noch gemächlich angehen.
Die ersten drei Kurven blieb ich noch hinter ihm, aber nach Turn 4 setzte ich mich neben ihn, spannte den Hahn auf Maximalbeschleunigung, zog im 3. Gang leicht am Böckers-Stummel, und zerwemste ihn artgerecht auf dem Hinterrad. :axed:
Ich blickte nach rechts und sah ein schelmisches Grinsen auf seiner Hackfresse. Er hatte wohl schon mit so etwas gerechnet.
Die Sitzposition auf dem Bückling war für einen Dachrinnensäufer wie mich (198 cm) ziemlich farciös. Zwar schliefen meine Testikel dank der Fußrastenadapterplatten von Hajo nicht mehr ständig ein, aber die Lenkerposition gefiel mir gar nicht. Ich probierte 119 verschiedene Stellungen - machte das komplette Aufzünd-Kamasutra durch, aber ich fand keine, in der ich mich wohl fühlte.
Nach 6 Jahren KTM-Segelstange, mit der ich den Kürbis in die Ecken schmeißen konnte wie mein altes gelbes BMX, waren selbst die 3 cm höheren Böckers noch viel zu tief und zu „eng“ für mich.
Da ich mit dem Kürbis und Diablo-Holzreifen anno 2003 2:12er-Zeiten gefahren war, hatte ich mir mit der Gix und den leckeren Supercorsen mind. 2:05 vorgenommen. Zurück im Fahrerlager schaute ich auf den Lappenzeiter: 2:12,98.
Naja, dafür dass ich nur rumgeschwuchtelt war, war das doch gar nicht so übel...
Hajo sagte irgendwas von 2:15, das Buch verdrehte seine hässlichen Augen und sagte gar nichts. Didi war auch noch nicht sehr angetan von seiner Performance.
Ich fragte das Buch nach einem Rat bezüglich der Lenkerposition. Er schlug vor, die Stummel einfach mal ganz nach vorne zu drehen. Gesagt, getan - Lenker nach vorne, Sitzprobe - und da war es wieder, das Gefühl, nach Hause zu kommen. Das hatte ja schon fast was von Supermoto...
Begierig zu erfahren, wie sich die Kleine jetzt fahren würde, setzte ich schnell den Lazer wieder auf und fuhr zum ZZ-Top-Mann. Diesmal sang er „South of heaven“ von Slayer. Nach Kontrolle des Armbands winkte er mich durch. Als neuer Mensch zog ich meine Bahnen durch die pannonischen Radien - mit meinem neuen Wunderlenker fuhr ich endlich mit der Suzi, und nicht mehr umgekehrt.
Die Übersetzung von 15/43 erschien mir ein bisschen zu kurz, aber ich hatte eh das Gefühl, dass ich den Motor noch nicht richtig verstand. Ich nahm mir vor, nach dem Turn den Luger Alfred zu fragen, wie er früher seine 750er übersetzt hatte.
Ich fuhr ein paar Runden hinter Hajo her und stellte fest, dass er um Welten besser aus den engeren Kurven rauskam. Also schaute ich mir mal meinen Drehzahlmesser an. Aus der „Blauen-Haus-Kurve“ kam ich im 3. raus, der Drehzahlmesser zeigte 8000. Gefühlsmäßig war ich aber schon weit über 10000. Als Hajo mir wieder 34 m abnahm wurde mir klar, dass so ein 750er V4 wohl kein Freund von niedrigen Drehzahlen war. Die nächsten Runden fuhr ich die Kurve im 2. Gang, kam mir aber jedes Mal vor wie ein Moppedquäler. Ich war diese Dreherei einfach nicht mehr gewöhnt.
Die Spritleuchte leuchtete auf und zwang mich zu einem Stop. Mein Blick fiel auf den Laptimer: 2:09,56. Frohen Mutes stellte ich die Gix auf den Ständer und wechselte auf 15/45. Ich dachte dass ich die „unsicheren“ Kurven mit der kürzeren Übersetzung wieder einen Gang höher fahren könnte und trotzdem einigermaßen schmeichelhaft rausbeschleunigen könnte. Der nächste Turn sollte mich eines Besseren belehren. Die zwei Zähne waren nicht genug - ich trödelte aus den Kurven raus wie die besagte Nacktschnecke im Spätherbst. Zwar verbesserte ich mich in dem Umlauf noch auf 2:08, aber das war definitiv nicht der Weisheit letzter Schluss.
Mein nächster Weg führte mich deshalb zu Alfred Luger, der mir gleich bereitwillig Auskunft gab und mir verriet, dass er sowohl mit der Kilo-Gix als auch mit seiner alten 750er am Pann immer 15/42 gefahren sei. Ich dankte dem Rennschweizer für den Tip und schmiss hinten wieder das 42er drauf.
Um 15 Uhr war das Zeittraining der Stocksport-Klasse (750-V4 und 1000-V2) angesagt. Ich nahm mir vor, die fraglichen Kurven wieder einen Gang tiefer zu fahren und die Suzi gnadenlos zu drehen, aber es fing pünktlich zum Training leicht zu tröpfeln an. Ich nahm ein bisschen Gas raus und fuhr nicht mehr über die gelben Linien, da diese schon bei leichtem Regen aalglatt werden. Schließlich musste ich ja nicht unbedingt gleich auf Pole fahren.
Anscheinend hatten die anderen aber noch mehr Bammel als ich gehabt, denn nach dem Training kam das Buch ganz aufgeregt zu mir und teilte mir mit, dass ich mit einer 2:09,8 auf Pole stehe.
Mittlerweile hatte ich apokalyptische Kreuzschmerzen. Beim Bremsen mit der Gix wirkten anscheinend größere Kräfte auf den Körper als mit dem Kürbis.
Nun bereute ich bitter, dass ich den Winter über so faul war. Auch mein rechtes Knie, das vor 2 Jahren durch einen Kreuzbandriss in Mitleidenschaft gezogen wurde, tat schon wieder lecker weh, und meine linke Schulter, die ich mir im Herbst bei einem eingesprungenen „backdrift-highsider-to-no-handed-schulter-landing“ ausgekugelt hatte, war mangels Krankengymnastik-Disziplin immer noch saft- und kraftlos. Da mein Vater mir aber immer gesagt hat, dass ein echter Rennfahrer nicht rumheult, tankte ich mein Mopped und bereitete mich mental auf die Herbrennung des Hajo im Zeittraining der Klasse 5 (Open Extreme) vor.
Das Buch hatte offenbar einen weniger strengen Vater, denn er jammerte ständig herum, dass er das Fahren verlernt hätte und dass alles scheiße wäre und er nie unter 2:12 kommen würde. Naja, er war halt eine Memme...
Beim Zeittraining der Klasse 5 waren die Bedingungen wieder ein bisschen besser, und ich presste die Japanerin aus wie eine Zitrone (jedenfalls glaubte ich das...). Dennoch zentrifugalisierten mich die Maßkrüge auf den radiuslosen Abschnitten wie einen lahmen Hund. Ich ohrfeigte mich in der Phantasie, weil ich mir nicht gleich eine 1000er gekauft hatte...
Mit Ganzkörperschmerzen hetzte ich um den Kurs. Bei dieser einigermaßen forcierten Gangart hob beim Anbremsen ständig das Hinterrad ab und die mittlerweile recht zerbremsten SRQ liessen den Druckpunkt immer weiter zum Lenker wandern. Da kam am Abend noch Arbeit auf mich zu...
Nichtsdestotrotz gab ich alles und fuhr das Training wild rutschend zu Ende. In der letzten Runde wurde ich noch ein bißchen übermütig und versuchte auf der Zielgeraden einen redlichen Speedwheelie. Die Gix kam beim dezenten Beschleunigen im 3. schmeichelhaft hoch und ließ sich auch im 4. und 5. Gang gut halten. Fröhlich drehte ich den 5. aus und freute mich unbändig über meinen ersten >200-Wheelie seit vielen Jahren.
Am Ende sollte es für eine 2:07-er Zeit und Startplatz 6 reichen - genau einen Platz vor meinem neuen Lieblingsherbrennbruder Hajo. Ganz vorne stand ein völlig abgedrehter Ungar, dahinter Scott Hansen und Alf Luger.
Zufrieden mit mir und der Welt im Allgemeinen fuhr ich zurück zu unserer Ansiedlung, stellte die geschundene Japanerin auf den Ständer, und legte mich neben ihr auf den Boden. Der Motor knisterte leise vor sich hin. Ich nahm den Helm ab und sagte das Zauberwort: „Korea!“
Sofort stand Dorothee M., die Frau mit dem hässlichsten Helm der Welt, neben mir, und reichte mir einen Becher mit kühlem Korea.
Das Leben war schön... :lol:
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