Urlaub und Trackday lagen in der Luft wie der Geruch heißer Reifen und Benzin.
Wenn ich jemandem Freiheit als Geruch beschreiben müsste: Das wäre er.
Also Freitags pünktlicher als die Polizei erlaubt mich in den Feierabend & Urlaub verabschiedet, in den vorgepackten Bus gehüpft und fröhlich pfeifend Richtung Hockenhausen aufgebrochen.
Distanz knapp 330km - Freitag späten Nachmittag, A3 bis hinter Frankfurt.
Muss ich nicht viel zu sagen oder?
Ist wie nach OSL nur in die andere Richtung... Traumhaft aber viel Wahl hatte ich eh nicht.
Um kurz nach 20h war ich dann dort und war erstaunt: Fahrerlager leer!
Die Boxen so gut wie ALLE leer bis auf sehr wenige Ausnahmen, im hinteren Fahrerlager vereinzelte Zelte und Wohnwagen, im vorderen Fahrerlager etwas voller aber auch bei weitem leerer als ich erwartet hatte.
Es lag an mir uns einen Ort zum campieren zu suchen, denn diesmal wollten wir (Thorsten & meine Wenigkeit) mangels weiterer Mitstreiter mit campen versuchen, da zu zweit in einer Box doch etwas unsinnig erschien.
Und beim campen ist es wie Häuser bauen. Eine gute Lage ist eine gute Lage, was eine gute Lage ist.
Folgende Faktoren möchten berücksichtigt werden:
- Fußweg zum Klo (wer hat Lust zum pissen erstmal n Gewaltmarsch zu absolvieren - speziell wenn einen Nachts die senile Bettflucht hinaus treibt)
- Einfahrt zur Strecke
- Weg zur Dusche
- Potenzielle Nachbarn
Platziert habe ich mach am Ende der Boxengasse genau gegenüber vom Ravenol Turm.
Einzig der Weg zur Dusche - in ganz Hockenheim gibt es nur ein Duschhäuschen und das ist am Arsch der Welt - naja man kann wohl nicht alles haben
Und wie sich später rausstellte waren die Nachbarn die schon da waren alte Bekannte (Micha+Vater + weitere nette Zeitgenossen - Grüße gehen raus an der Stelle)
Also erstmal das Lager errichten. Dauert mit Zelt immer etwas länger als mit Box.
Thorsten ließ verlauten, dass es bei ihm wohl 23h werden würden.... Ja ja die liebe Arbeit.
Also beschloss ich noch einige Dinge zu erledigen:
-Anmeldung
-Duschen
-mit den Nachbarn das erste Bier köpfen
Um 23h tauchte auch Thorsten mit dem Grill im Gepäck auf.
Nach Express Aufbau von Zelt und co warfen wir nochmal den Grill an.
Tag 1 begann entspannt und der erste Turn ließ nicht lang auf sich warten.
Ich war zwar 2015 bereits einmal hier, aber ganz unter uns Pfarrerstöchtern: Ich hatte KEINE Ahnung wo es lang ging.
Streckenverlauf war bekannt aber Bremspunkte und Einlenkpunkte waren nicht vorhanden.
Mein Besuch hier 2015 ist mir noch SEHR lebhaft in Erinnerung geblieben.
Ein ausführlicher Bericht findet sich hier: viewtopic.php?f=3&t=44085&hilit=Kabelbrand
Eine Fabelrunde von 2:10,9 aus 2015 stand für die GP Variante zu buche.
Gemeldet war ich für Gruppe A worauf ich bereits Abend schief angeguckt wurde als meine Referenz Zeit aus 2015 gehört wurde. Ich war relativ zuversichtlich, dass sich eine solche "Peinlichkeit" nicht wiederholen wird.
Turn 1 beschränkte sich aufs wach werden und nach sowas wie Linie und Einlenkpunkten zu suchen.
Das ganze lief eher schlecht als recht aber irgendwie auch ziemlich witzig.
In etwa:
Ende Parabolika... verdammte Schei*e hier irgendwo musste man doch irgendwann rechts abbiegen.
Die blöde rechts bei der Mercedes Tribüne und die noch schlimmere rechts auf die Sachs zu.
Meine Fresse.... keine Markierungen, keine Referenzpunkte die mir auch nur ansatzweisehelfen konnten.
Nach 20 Minuten hatte das irren ein Ende.
Schnell war es nicht aber spaßig. 2:01 war sicher keine Meisterleistung aber schon mal ein Anfang.
Gegen Mittag konnte ich mich auf 58,5 steigern.
Einziger Wehmutstropfen, dass mich die BEKACKTE 3/4 Gixxer von Thorsten IN DER PARAKBOLIKA überholt...
Zur Krönung hat er das ganze nicht nur einmal sondern direkt zweimal gemacht. Der Sack.
Dafür konnte ich in anderen Ecken schneller :p
Allerdings machte sich bei uns der Hockenheim Effekt breit: Bremsbeläge und Reifen schmelzen hier wie Eis in der Sahara. Und wir hatten Bremsbeläge und Reifen zu tauschen.
Ich dachte immer es wäre übertrieben oder erst ab Rundenzeiten von 1:50 - aber ich wurde eines besseren belehrt.
Tag 1 haben wir dann wieder sehr entspannt ausklingen lassen und wir haben gefressen wie die Könige.
Antipasti, Steak, Hühnchen, Kräuterbrot und Wein in Hülle und Fülle
Plan war: ich fahren bis es anfängt zu regenen. Für 1-2 Turns auf Regenreifen umbauen macht keinen Sinn
Also gaben wir alles und fuhren beide bereits in Turn 1 wieder Bestzeiten wie gestern.
In Turn 2 hatte ich bereits wieder eine neue Bestzeit gesetzt und in Turn 3 hab ich meine schnellste Runde hingelegt.
Nach der Pause fuhren wir für Turn 4 und vermutlich den letzten Turn nach vorn (die Regenwolken zogen bedrohlich nahe)
Und zwar nicht nur wir sondern auch unsere Nachbarn die zum Teil sogar 52-54 fuhren.
Final stellte sich raus: Systemfehler bei Eybis.
Ok dann fahren wir halt in Gruppe B danach wird eh Feierabend sein.
Wir also dann 15 min später wieder raus gefahren.
Nachdem ich in der schnellen Rechts nach der Spitzkehre grade aus fahren musste weil da einfach jemand in der Kurve stand - Ja STAND! - und ich mir fast in die Hose geschissen hätte und mir in der Sachskurve dann eine ordentliche Böe Regentropfen aufs Visier schlug habe ich entschieden: Ok das war's.
Man soll das Schicksal bekanntlich nicht herausfordern und bis hierher war es eine gelungene Veranstaltung.
Also hieß es packen & Heimreise.
Neue Bestzeit für HHR im Gepäck. Ich war durchaus zufrieden
Dann entfällt diese blöde Spitzkehre zum Glück, allerdings auch die schnelle Rechts danach (meine Lieblingsecke).
Man kann halt nicht alles haben
Aber Reifen und Bremsenfresser Parabolika entfallen damit ebenfalls.Also 2:1 für IDM Variante
In 10 Tagen sollte es schon wieder nach Assen gehen.
und Auspuffvernichter 
(mittlerweile Nr. 6)
. Hast dir echt richtig Arbeit gemacht. Hat Spaß gemacht zu lesen.
. Aber hast schon recht. Bremsbeläge und Reifen schmelzen dahin wie nichts. 
Alcarras, 4x Assen, Mugello, Misano, 2x Oschersleben, 2x Most, Aragón im Oktober? 
, könnt stundenlang weiterlesen 