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Racing in den USA, TX

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von Calvin »

Denis hat recht. Leider waren die letzten Tage etwas stressig bei mir, so dass ich gar nicht zum schreiben gekommen bin. Ich leg jetzt einfach mal los, bin mir aber nicht sicher ob ich heute fertig werde. Wahrscheinlich hab ich auch das eine oder andere schon wieder vergessen, bitte einfach fragen wenn euch etwas bestimmtes Interessiert. Da dies jetzt mein erster richtiger TrackDay im klassischen Sinne war, versuch ich das Ganze auch ein wenig zu struktieren und sowohl die Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zu zeigen.

Fangen wir mal an mit Samstag morgen. Erstmal, wie der ein oder andere evtl schon gelesen hat, geht es hier frueher los, der erste Turn startet um 8Uhr (ich bin aus D und Umgebung meistens 9 Uhr als Start gewoehnt). Sprich, obwohl ich weniger als 30min zur Strecke habe bin ich dann doch um halb 6(!) aufgestanden, gefruehstueckt und gegen viertel nach 6 dann losgefahren, da ja die Anmeldung und technische Abnahme nur bis 7:15Uhr offen haben soll. Es war also noch dunkel, relativ kalt, aber trocken entgegen dem Wetterbericht.

Da ich via Facebook mit ein paar Personen Kontakt aufgenommen habe, hat mir netterweise jemand einen Campingstuhl mitgebracht, und da die wohl auch schon den abend vorher ankamen wusste ich auch direkt in welche Box ich musste. COTA selbst ist allerdings auch ganz spannend - bei der relativ langen einfahrt waren links und rechts die "Griswoldschen" Weihnachtsdekorationen aufgestellt, der komplette Tunnel den wir durchfahren haben mit Lametta behangen, usw - ein schoenes Willkommen :wink: Bei der Einfahrt gab es dann auch ein kleines Armband, aehnlich einem Festivalbaendchen, was die Einfahrt am naechsten Tag erleichert:
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Nach Ankunft also erstmal das Mopped abgeklebt, und dann zur Anmeldung. Neben den ausgedruckten Haftungsverzichten musste ich uebrigens auch nochmal einern vor Ort unterschreiben, und, falls es jemand nicht in dem Text gesehen hat, beim Ausruck musste man auch noch einen Oil Waiver unterschreiben, der eigentlich nur besagt dass man Oelablassschraube und Oelfilter eigenhaendig geprueft und gesichert hat. Ansonsten lief die Abnahme wie bei uns, sprich Zettel abgeben, Aufkleber mitnehmen. Transponder gab es bei diesem Veranstalter keine, generell auch keine Zeitmessung. Erster interessanter Unterschied zu allen Trainings die ich daheim besucht habe - es gibt keine Nummern. Man bekommt nur einen Aufkleber fuer seine Gruppe, fertig. Dafuer aber einen fuer den Helm. Mit Helm ging es dann auch zur technischen Abnahme, und nach pruefen der Kette, Oelfilter, Bremsen, Kupplung und einer ich sage mal allgemeinen Sichtpruefung wurden sowohl mein Gruppensticker als auch der Helmsticker um einen kleinen Aufkleber ergaenzt, welcher die erfolgreiche Abnahme anzeigt. Falls es jemandem nicht explizit aufgefallen ist - nein, es gibt keine Laermmessung, auch keine Beschraenkung in irgendeiner Art (gibts ja nichtmal auf der Strasse).

Jetzt hatte ich noch etwas Zeit vor der Fahrerbesprechung mich umzusehen und ein paar Fotos zu machen:
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Falls sich uebrigens jemand mal gefragt hat, warum die Amis ihre Pickups "Truck" nennen, obwohl wir das ja eher mit einem LKW verbinden. Ein Pickup kann und darf je nach Variante zwischen 12 und 28Tonnen(!) ziehen. Das wird auch hier gerne genutzt, das gesamte Fahrerlager sah ungefaehr so aus - dass nenne ich dann mal Motorhome:
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Anonsten kann ich nur sagen ist COTA eigentlich so wie man es von einer modernen Rennstrecke die die MotoGP aber auch die F1 beherbergt ausgestattet, die Boxen sind Top und relativ gross, die ganze Anlage ist top modern und sogar die Toiletten sind eher einfaches Hotelniveau als die Loecher die man zum Teil von anderen Ecken kennt.

Dann ging es auch schon zur Fahrerbesprechung. Die fand in den ziemlich modernen Schulungsraeumen oberhalb der Boxen statt und war wuerde ich sagen "klassisch", nach dem Motto: Hallo, schoen dass ihr da seid, bitte nicht hinfallen, hier ist der Reifenmann, dort ist der Ersatzteilemann, hier ist der Fotomann, Ende. Flaggenkunde oder Verhalten wurde zunaechst mal nicht angesprochen, das ganze war nach max 10minuten vorbei so dass die schnellste Gruppe (Level 3) auch direkt runter konnte zum umziehen und bald los fahren. Alle anderen Gruppen wurden dann nochmals von Instruktoren einzeln mitgenommen (es gab also quasi nochmal 3 kleine Fahrerbesprechungen innerhalb einer Gruppe), dort wurde dann nochmal auf Flaggen, Verhalten, Ablauf etc hingewiesen.

Ich hatte das ja schon ein paar mal erwaehnt, aber auch hier habe ich wieder gemerkt, wie viel Fahrschulbasiswissen in der niedrigsten Gruppe vermittelt wird. Die hat naemlich den ganzen Tag ueber zwischen ihren Turns Unterricht in diesem Schulungsraum und bekommt auch immer pro Unterrichtseinheit einen Sticker, damit die Teilnahme auch kontrolliert werden. Themen sind dann eher so die Klassiker, Kammscher Kreis und konsorten (von dem was ich so gesehen hab). Ganz gut fande ich aber, dass die Gruppe permanent von Insruktoren gefilmt wurde und alles immer anhand dieser Videos erklaert wird - nicht an irgendwelchen 80er Jahre Fahrschulfilmchen. Ist halt mehr eine Art Sicherheitstraining.

Ich selbst hatte so etwas auch gebucht, die ARC (Advanced Rider Course) Class, welche von Ty Howard geleitet wurde: http://www.tyhowardtx.com/aboutmore.htm Um es vorwegzunehmen, am Anfang war ich etwas enttaeuscht ueber den Ablauf, das sollte sich aber spaeter aendern. Hintergrund war das schlechte Wetter, es hat naemlich Punkt 8Uhr angefangen zu Pissen (nein, nicht regen, es hat richtig runter gemacht)... Falls es jemanden Interessiert, es war der einzige Tag im November! :banging: :banging:
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Dadurch war der Kurs eine ziemliche Trockenuebung (- nicht lustig), sprich anstatt das wir gefilmt wurden (von vorne und hinten) haben wir uns primaer Ssequenzen von MotoGP fahrern auf der Strecke angeschaut (in der Regel die superslomos), die dann analysiert (bspw auch wie ein Lorenzo sein Bike anders bewegt [hat] als ein Marquez) sowie eine paar "Kriegsgeschichten" von Ty gehoert. Sicherlich ganz nett, aber so die grosse Offenbarung war da halt nicht dabei, und ich hab mein Investment erstmal als Lehrgeld abgetan. Ty bot uns aber allen an, sofern wir auch Sonntag fahren, zu ihm zu kommen und er wuerde uns wieder kostenlos in den Kurs aufnehmen - das habe ich dann Sonntags gemacht und das war wirklich Klasse. Man wurde einen ganzen Turn gefilmt, und dann an dem Video die komplette Linie und Koerperhaltung diskutiert, und das dann spaeter nochmal.

Am Samstag wollte ich trotz Regen wenigstens einmal um den Kurs gefahren sein, ich war am Ende bei zwei Turns draussen fuer jeweils 2 Runden, es war einfach zu Nass, zu Kalt und die fast in jedem Turn kommenden roten Flaggen haben auch nicht so richtig zur guten Stimmung beigetragen. Der Tag war dann, weil es mittags ein kleines Sandwhich gab, wie jemand so schoen feststelle halt einfach ein $500 Lunch Sandwhich day. :alright:

Ich sass also meistens in der Box rum und konnte ein wenig die anderne Motorraeder anschauen und Menschen kennen lernen.
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Unter anderem war jemand mit einer RC8 da, da ging mir natuerlich direkt das Herz auf. Allerdings auch zwei Instruktoren mit Harley LiveWire. Habe ich da das erste mal in Natura gesehen und muss sagen, sie wirkt zierlicher (deutlich meiner Meinung nach) als auf den Bildern. Ich habe auch eine GSX 1400 und dachte immer, das ist ein aehnlicher Wuchtbrummer (ist es ja auch vom Gewicht), aber in den Abmassungen ist das ein "normales" nakedbike, nicht dicker bzw. im Zweifel eher sogar Duenner als meine Tuono. E-Mobilitaet mag ja ein Streitthema sein, aber vom reinen Einsatzzweck sind TrackDays natuerlich Ideal - 20min fahren und dann via Starkstrom in der Box 1h laden. Das wird sicher noch spannend die naechsten Jahre, soll aber hier jetzt nicht weiter Thema sein.
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Was mir auch aufgefallen ist, und eine grosse und wie ich finde super nervige Sache die ich so nicht kannte - es gibt vor jedem Turn als auch wesentlich oefters ueber Tag Durchsagen im Fahrerlage. Da in COTA in und vor jeder Box ordentliche Lautsprecher haengen, sind die auch so laut, dass man sich waehrend diesen nicht unterhalten kann. Ich habe auch mit Leuten gesprochen und gefragt ob das Track oder Veranstalter spezifisch ist, isses aber nicht, das ist Standard. Ablauf ist wie folgt: 10, 5 und 2min vor einem Turn sowie wenn es losgeht kommt eine Durchsage ala "Level3, Level3, this is your 10 minute reminder for your sessions, Level 3, you do have 10 minutes from now on". Wie ihr jetzt sicher erkannt habt, bedeutet das pro Turn 4 Durchsagen, bei 4 Gruppen a 6 Turns also 4x4x6 = 96 Durchsagen plus die Durchsagen bzgl Mittagspause, Abschluss, Fahrerbesprechung, verlorener Schluessel, etc.... im Prinzip ist dauernd irgendwas in einer wie erwaehnt enormen Lautstaerke. Irgendwann (so mitte des zweiten Tages in meinem Fall), gewoehnt man sich zwar dran, aber ich fand das doch ein wenig "drueber". Funfact - als ich Leuten erklaert habe dass es das bei uns nicht gibt, wurde ich immer mit grossen Augen angeschaut wie denn dann die Leute bei uns wissen wann man dran ist. . . Fairerweise sollte ich an der Stelle erwaehnen, dass es zwar auch hier nach dem Motto: Der Zeitplan ist fix, nix verschiebt sich, laeuft, aber in der Regel immer etwas zu spaet nach der Mittagspause weiter gemacht wurde, und um diese 3-5Minuten wurde dann der gesamte Plan geschoben.

Ansonsten fand ich es trotz der groesstenteils offenen Auspuffanlagen relativ ruhig bzw normal vom Geraeuschpegel (sollte sich an Tag zwei ein wenig aendern).



Vokabeln:
Green (Track is [still] green, oder Green is coming) - Regen/Naesse
Coasting - Rollphase, Phase ohne Bremse oder
Zuletzt geändert von Calvin am Montag 7. Dezember 2020, 05:59, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von Calvin »

So, es ist jetzt 23Uhr hier, und ich hab so lange getippt dass mich erst das Forum rausgeworfen hat, anschliessend waren auch die Bilder weg und ich schwer genervt. Ich editiere das jetzt noch, ueber den Sonntag und die eigentliche Fahrerei schreibe ich dann morgen abend (meiner Zeit). Das Wetter wurde aber besser!
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  • Calvin Offline
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von Calvin »

Nachtrag - scheinbar werden die Bilder hier immer im Querformat angezeigt, unabhaengig davon wie sie gemacht wurden - sry dafuer. Als kleinen Trost noch ein paar Bilder der Maschinen vor Ort, man beachte die Endtoepfe.... Der Akra meiner Tuono hat uebrigens auch keinen Eater ist mir bei der Gelegenheit dann mal aufgefallen.
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von DenisD »

Servus Calvin,

schön dass du es geschafft hast schon mal zu schreiben.
Wobei ich mich noch deutlich mehr auf deine Fahrberichte freue.

Aber echt Wahnsinn mit was für "Motorhomes" da aufgefahren wird. Sieht man ja bei uns in Europa auch mal vereinzelt, aber doch eher die Ausnahme. Und naja von den Brülltüten und dem Lärmgedöns, das vergesse ich mal schnell wieder :D

Gefühlt ist die Grundeinstellung, auch was ich aus deinen vorherigen Berichten gelesen habe doch eher etwas läppischer, wenig Eigenverantwortung und viel Vorgaben, als wären die Menschen dort nicht mündig.
Es kommt mir doch etwas komisch vor. Auf der einen Seite Meterlange E-Mails mit auflagen und Vorschriften (damit man nicht verklagt wird?) auf der anderen Seite dann die lässige Handhabung von Terminen und keine Zeitmessung ohne Umgruppierung hmmm....


Der Wettergott meinte es ja auch echt böse mit dir, allerdings hoffe ich dir hat dein 500 Dollar Sandwich wenigstens gemundet :d
Termine 2022

16.05 - 19.05 \ Rijeka \ Dreier
08.08 - 09.08 \ Brünn \ Fiala
10.08 - 11.08 \ Slovakia \ Fiala
19.09. - 21.09 \ Pannonia\ Stardesign
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von Calvin »

So, lange hats gedauert, aber endlich der Zweite Teil. Entschuldigt, bei mir ist einerseits beruflich am Jahresende relativ viel Stress, dazu natuerlich auch mit der persoenlichen Situation ueber Weihnachten einiges los, da steht ein Update hier leider auf der Prioliste etwas hinten an.

Nachdem ich also am ersten Tag einige Leute kennen gelernt habe, hat man mir freundlicherweise auch angeboten mich mit zurueck nach Austin zu nehmen und am naechsten morgen wieder abzuholen. Dadurch bin ich dann schonmal drum rum gekommen im stroemenden Regen heimfahren zu muessen - die Kombi als auch der Rest waehren dann sicher am morgen noch ordentlich feucht wenn nicht gar Nass gewesen. Daheim war ich dann schon etwas angefixt und wollte unbedingt die Strecke etwas besser lernen, um den naechsten Tag auszunutzen. Also hab ich mal die XBox angeschmissen und bei Forza 6 einfach jede Menge Runden mit einem Auto gedreht. Das hat tatsaechlich geholfen, zumindest mir, der bei neuen Strecken sonst immer den halben Tag braucht bis er den Verlauf drin hat. Es geht dabei weniger um die Linie, aber um zu wissen wann eine Rechtskurve kommt, wann eine Links, wann eine Doppelrechts, wie lange die Geraden ungefaehr sind etc. Man liest ja auch immer wieder, dass sich Profis mittels Konsole oder PC auf Strecken vorbereiten die sie nicht kennen. Bei denen gehts dann sicher um einiges mehr, aber auch ich habe durchaus am naechsten Tag viel schneller den Fokus auf die richtige Linie legen koennen als auf "was kommt denn als naechstes....".

Das erste Bild des naechsten Tages habe ich ja schon vorweggenommen, es war endlich wieder normals Wetter hier, also 22Grad und Sonne. Am Anfang lief alles wie am ersten Tag ab, man muss naemlich obwohl man zwei Tage gebucht hat nochmal die komplette Anmeldung inkl Technik und Besprechung durchlaufen. Vor dem ersten Turn nochmal kurz Zeit sich etwas im Fahrerlager umzuschauen, die Motorhomes zu betrachten als auch die Tatsache, dass selbst COTA im Paddock keinen Strom bietet sondern jeder seinen Generator, teilweise mit Minipavillion gegen Sonne und Regen dabei hat:
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Jetzt aber ENDLICH der erste Turn. In meiner Gruppe wurde der erste Turn Instruktorgefuehrt, und auch die erste Runde im Zweiten Turn. Ich habe mich mit Absicht dafuer entschieden, um auch hier nochmal die Linie und Strecke kennenzulernen. Was soll ich gross sagen, es war ehrlich der Hammer. COTA, so habe ich spaeter erfahren, wurde auch erst letztes Jahr an einigen Stellen nochmal neu asphaltiert, es gab also nicht nur nichts zu meckern, der Belag/Grip war einfach ein Traum. Das andere, oft zitiert und einige kennen es vielleicht von anderen Rennstrecken, es kommt in der Tat einfach nicht rueber wie Steil es zu Turn 1 hoch geht, und wie lang tatsaechlich auch die Start -Ziel gerade ist. Jeder kennt die Gegengerade, die auch ewig ist (wuerde sagen so wie bei Anneau wenn man den langen Kurs faehrt, also knapp 1km), aber auch bei Start/Ziel kommt man im Zweiten ums Eck und selbst ich habe dann die Tuono bis fast in den 5ten ausgedreht vor dem Bremspunkt, denn man durch die Steigung super spaet setzen kann.

Als Erinnerung dann vielleicht auch nochmal kurz der Streckenverlauf:
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Ich wollte Anfangs noch zu jedem einzelnen Turn etwas sagen, aber da ich jetzt so lange gebraucht habe bis ich zum schrieben kam, sind die einzelnen Turns leider in meiner Erinnerung durchmischt. Logischerweise wurde die Strecke ueber Tag immer trockener (erster und zweiter Turn gab es durchaus noch feuchte Stellen, danach trocken) und waermer, und parallel dazu habe ich die Strecke und Linie immer mehr verinnerlicht und konnte daran arbeiten schneller zu werden. Um es direkt zu sagen, obwohl ich mir extra eine App runtergeladen hatte um wenigstens einen Anhaltspunkt zu bekommen, habe ich es verpasst in irgendeinem Turn meine Zeit zu nehmen, kann also dazu keine Aussage treffen. Generell ist COTA aber sicher die beste Strecke auf der ich je wahr, und viele Segmente erinnern mich and Strecken auf denen ich schon war. Turn 2-6 ist beispielsweise wie eine laengere, schnellere Version des FlicFlac in ADR, Turn 19, eine sehr wichtige Stelle um Zeit zu finden, ist aehnlich wie die schnelle Rechts am HHR vor der Mercedes, nur uneinsichtiger. Man denkt erst es ist eine harte Links, sie geht aber relativ weit auf, dazu ist die Strecke unglaublich breit. 13-14 ist eine doppelrechts die aehnlich gefahren wird wie die in Most, usw. Ich wuerde sagen mir hat Turn 12-2 am meisten gefallen, dort ist die Linie auch relativ einfach, es sind schnelle geschwungene Kurven, die Triple Rechts ist unglaublich schoen und cool zu fahren, weil man quasi am Anfang seinen Radius einschlaegt und es so wirkt als ob die Strecke dreimal mit dem Scheitelpunkt auf einen zukommt und wieder weg geht, Turn 19 macht mir eine Menge spass weil dass schon am HHR meine Lieblingsstelle ist und Start/Ziel ist einfach so besonders weil es dich am Ende richtig im Magen drueckt wenn da mit Vollgas die Steigung anfaengt. Ich habe versucht Turn 2 auch mal in Fotos zu bekommen, aber auch hier, vor Ort ist es einfach extremer - man beachte im ersten Bild bitte als Referenz das dreistoeckige Boxenhaus. Man erkennt dies auch halbwegs auf den anderen Bildern auf denen man die Boxengasse noch sieht in den vorherigen Posts.
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Spass aber auch schwierig sind taetaechlich turn 3-7, was primaer damit zu tun hat, dass wenn man eine davon verhaut, in der Regel die ganze Sektion einfach nicht mir zusammenlaeuft, Hier habe ich mich zu schnell zu sicher gefuehlt und hab dann bei mehr Speed leider zu oft die Linie versemmelt. Dazu kommt, dass es auch dort ein wenig hoch und runter geht, wie man beispielsweise auf diesen Bildern gut sieht, die beide aus dieser Sektion sind (spannend auf dem einen auch das Winterdorf im Hintergrund :lol: )
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  • Calvin Offline
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von Calvin »

Insgesamt fuer mich in jedem Fall eine unglaublich tolle Sache, hier mal gefahren zu sein. Ich habe jetzt bestimmt das ein oder andere vergessen, bitte daher einach Fragen wenn euch darueber hinaus noch etwas interessiert.
Es gab ja aber noch das Thema Regeln. Worauf immer wieder hingewiesen und auch kontrolliert wurde, war dass man sein bike nicht in der Box betanken durfte, sondern nur davor, und auch in der Box kein Sprit lagern erlaubt war. Das Thema ueberholen wurde etwas lascher gehandhabt. Ich verstehe zwar das Kommentar im Sinne man hat hier wohl viel Angst verklagt zu werden, denke aber ehrlich gesagt, dass der Fokus hier etwas anders ist, in Summe aber die Leute nicht mehr bevormundet werden als bei uns. Als Erinnerung, du bekommst hier keinerlei Gewaehrleistung wenn du etwas bei einem Haendler kaufst, es ist quasi immer wie bei uns frueher "gekauft wie gesehen". Auch die Versichtserklaerungen sind, wenn man sie sich durchliest, nicht wirklich anders und sagen in Summe - was immer du tust, und was immer dir passiert, kein anderer Haftet, weder Teilnehmer noch Veranstalter. Das weicht ja leider auch bei uns immer mehr auf wenn ich mir die verschidenen Posts hier oder auch auf Facebook anschaue, wo Leute den Verursacher ihres Sturzes suchen um was weiss ich fuer Ansprueche durchzusetzen... naja, jetzt habe ich leider selber dazu mehr geschrieben als ich wollte. Meine Bitte daer - lasst uns nicht ins Offtopic abdriften.

Damit vielleicht zu meiner letzten Erkenntnis - am Ende des Tages dachte ich, ich bin wirklich flott unterwegs, und hatte auch viel Spass (Beispielbild).
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Es gab tatsaechlich nur einen in meiner Gruppe, der aehnlich schnell bzw leicht schneller war als ich, und mit dem ich richtig Spass hatte. Auf der Gegengeraden habe ich dann gemerkt, dass ich deutlich mehr Leistung habe und an ihm vorbeikam, in der Regel hat er mich dann vor Turn 8 wieder geschnappt. Nach dem Turn habe ich dann festgestellt, der gute Mann war auf einer MT07 unterwegs, und ich habe trotz enormer Mehrleistung auf einer STrecke mit mind. zwei sehr langen Geraden um dies auch auszuspielen gerade mal grob mithalten koennen... :alright: :( :? :lol:
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von Calvin »

We are very excited to welcome you to the Texas Tornado Bootcamp
Heute gebucht, Februar issues soweit :) :band:
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von mema79!! »

Geil! Da bin ich fast a bisschen neidisch :wink:
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von Calvin »

So, mal wieder ein Update von hier. Soviel ist Trackseitig nichts passiert, da auch hier die meisten Tracks "Winterpause" machen... trotz Sonne, blauer Himmel und 22Grad, ich wollts nur nochmal erwaehnen.... :banging:

Naja, Harris Hill ist wenigstens ganzjaehrig und damit habe ich dort meistens meine Montage verbracht. Allerdings hat das ganze hier jetzt doch unerwartet schnell ein Ende gefunden. Ich habe eine Stelle innerhalb meiner Firma in Deutschland angeboten bekommen, und mich aus privaten Gruenden (Familie nach wie vor da, etc) entschieden, dies anzunehmen. Sprich, ich bin ab 01.03 wieder in Deutschland und damit zwar genau puenktlich fuer unsere neue Saison, allerdings habe ich jetzt wo die Tage gezaehlt sind und ich auf der anderen Seite endlich mal richtig ankomme (sozial gesehen, das war halt mit COVID nicht so leicht) auch etwas mit der Wehmut zu kaempfen. Immerhin wird es ein Mustergueltiger Abschluss mit dem TexasTornadoBootcamp - das besuche ich naemlich wie oben geteasert noch, es endet am 27.02 und am 28. steige ich dann in den Flieger nach Hause.

Falls sich also wer beim Speer Regio Cup rumtreibt (da werde ich dieses Jahr dann das erste mal teilnehmen habe ich beschlossen) und einen Kerl auf einer zerfledderten RC8 sieht (wahrscheinlich vor einem VW Bus als Transporter), gerne einach mal ansprechen. Ich hoffe dem ein oder anderen habe ich mit dem Thread ein wenig die Zeit vertreiben koennen waehrend dem Pandemiegemurks.

Ich habe auch noch einige Erfahrungen hier gemacht die ich jetzt nicht alle aufgeschrieben habe, aber auch da das Angebot, falls jemand selbst mal in den USA ist und Tips braucht bzw moechte oder sich mal austauschen mag, einfach melden.

Last but not least noch ein Hinweis fuer die, die mal so in Texas sind. Colin Edwards bietet im Bootcamp (noerdlich von Houston) auch einzelne Tage an. Die gibt es als Bring your own Bike aber auch als Full service package. Letzteres beinhaltet das Moped als auch komplette Schutzausruestung, und kostet fuer den Tag gerade mal 130Dollar... also definitiv empfehlenswert sollte man Gleuck haben und zeitgleich hier sein.

Mein Bericht ueber das Camp wird also mein Abschluss dieses Threads werden, und ich verfalle dann erstmal wieder in den Lesemodus. An der Stelle uebrigens einfach mal ein breites Danke an die Kollegen die hier richtig tolle Umbauthreads erstellt haben. Das hat mich naemlich auf die Idee gebracht, die lese ich selbst naemlich immer gerne wenn ich Mopedentzug habe, und wollte das gerne mal etwas zurueck geben.

Achja, kein Forumsthread ohne ein wenig Hass bzw etwas an dem sich die Geister scheiden und das man ohne mehr Daten eh nur schwer ernsthaft diskutieren kann, also einfach nur um zu polarisieren.... in meinem Fall betrifft das den S22. Was ein Drecksding. Haftung zwar gut, aber das Ding reisst bei mir immer(!) relativ schnell auf. Ich habe mich wirklich penibel an den Reifendruck Gehalten und das Fahrwerk, nachdem ich mir dann unsicher war, auch nochmal vom Fachmann pruefen lassen. In Sachen Performance zwar minimal besser als der Rosso 3 (der ja bei weitem nicht so sportlich positioniert ist), aber in Sachen Haltbarkeit als auch Empfindlichkeit wurde ich damit nicht warm.
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Re: Racing in den USA, TX

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Beitrag von TTs Target »

Kaum Zweifel, dass das ein würdiger Abschluss werden wird :icon_thumleft
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