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Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von BarnieGeröllheimer »

Das muß wie beim Golfspielen laufen: Erstmal Platzreife machen....
Ich fahre schon immer BMW und habe noch Sex
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von onkL »

Ich gebe jetzt einfach Mal meinen Senf ab, als jemand der sich momentan genau in diesen Regionen, also ein Gruppe-C-Vogel, tummelt:

Das was mich vielleicht von den angesprochenen Charakteren unterscheidet ist, dass ich die Gabe besitze meine Fähigkeiten zu reflektieren und mich, vielleicht manchmal auch zu zurückhaltend, einordne. Ich fahre durchaus bewusst, gerade am Anfang der Saison und auf neuen, für mich unbekannte Strecken, gerne Mal mit Instruktor, um entspannter den Rost aus den Gliedern zu schütteln und um die 'Brot und Butter'-Linie zu lernen. Ich arbeite sehr analytisch an meinen Fähigkeiten und Versuche mich Schritt für Schritt in der Nahrungskette der Hobby-Piloten nach vorne zu arbeiten. Dabei ist mir bewusst, dass ich nie MotoGP, WorldSBK oder selbst IDM fahren werde ... und das, obwohl ich deutlich jünger als Troy Corser und nur einen Tacken älter als Valentino Rossi bin.

Ich spreche mir nicht jegliches Talent ab, aber ich weiß, dass wenn ich besser und damit sicher, konstant und schnell werden will, dann kostet mich das Zeit, Kraft, Geduld und Geld¹.

¹Mit Geld meine ich den Umstand, dass jeder Rennstrecken-Ausflug, den ich durch meine Vorgehensweise länger brauche und um mein Material in technisch gutem Zustand zu halten, ordentlich in die Kasse greift. Ich bin der festen Überzeugung, dass es auf meinem Niveau deutlich mehr Sinn macht Geld für ein weiteres Training und die Verschleißteile auszugeben, als es in all die Verlockungen zu stecken, die es auf dem Markt gibt. Aber es hört sich auch nicht so toll an, wenn ich beim Bier einfach erzähle, dass ich einen Fehler gemacht habe (verbremst, den alten Leib nicht genug bewegt oder was auch immer) und nicht, dass mein Material nicht mehr reicht und ich unbedingt Komponente XY brauche, weil nur die meinen Anforderungen ans Motorrad gerecht wird.

Meine schlimmste Vorstellung ist, dass ich durch mein Unvermögen jemand anderem Leid zufüge. Dementsprechend schaue ich, dass ich reibungslos an anderen vorbeikomme. Ja, das kann einige Kurven dauern und es kann bedeuten, dass ich sogar die Ideallinie verlassen muss, aber ich habe es für mich verinnerlicht, dass in dem Moment alleine ich die Verantwortung für die folgende Aktion trage und die Situation einschätzen muss ... aber was bitte hat denn mehr mit 'Rennfahren' zu tun, als den vor mir fahrenden zu beobachten, um im richtigen Moment vorbeizuziehen? Das fühlt sich selbst mit meinem Skill gut an und so hatte ich auch schon jede Menge Spaß.

Und genau den scheinen viele immer zu vergessen. Für einige ist es scheinbar bitterer Ernst, sobald die Boxengasse verlassen wird. Für sehr viele liegt, auch in den unteren Gruppen, der Fokus viel zu sehr auf der einen Rundenzeit und nicht darauf etwas gut und sauber zu machen ... und es regelmäßig reproduzieren zu können.

Ich wünsche mir, dass Veranstalter sich mehr Zeit nehmen die Situation auf der Strecke zu beobachten und nicht nur Einteilungen auf Basis vom Fahrer selbst erhobenen Zeiten machen. Mir ist auch klar, dass man es nie allen Recht machen kann, aber ein hartes und konsequentes durchgreifen von VA-Seite bringt vielleicht irgendwann den Zustand mit sich, dass Leute sich 2 Mal überlegen was sie da machen, bevor sie für den Rest des Events gesperrt werden.

Von den anderen Fahrern wünsche ich mir, dass sie einfach ehrlich zu sich selbst sind. Du kannst die Linie nicht? Du weißt nicht wo du Bremsen sollst? Einlenk- und Scheitelpunkt sind immer wo anders? Alles okay, wenn man die Fehler erkennt und bereit ist an sich zu arbeiten. Ich habe höchsten Respekt vor dem Kollegen, der bei meinem letzten Termin in Assen gesagt hat, dass ihm Gruppe C zu schnell ist und doch lieber mit Instruktor fahren will. Dass ihm dann auch der schnellste Instruktor zu schnell war, ist dann vielleicht ein Schlag fürs Ego, aber mit Sicherheit der richtige Schritt gewesen.

Vielleicht zeigt meine Einstellung, dass es auch noch Hoffnung für die Gruppe-C Seelen gibt. Vielleicht bin aber auch ich das Problem. Das mag jeder für sich selbst entscheiden.

Ich werde weiterhin versuchen Spaß zu haben, umsichtig zu fahren, Rücksicht nehmen und mich ab und an daran zurück erinnern, wie (noch viel langsamer und wackeliger) ich war, als der Virus Rennstrecke mich infiziert hat. Und vielleicht sehen wir uns dann irgendwann auf einer Veranstaltung und ich habe ... verdienterweise ... den Aufstieg in die nächste Gruppe geschafft.

Sorry, wenn ich zu sehr abgedriftet bin, aber ich war gerade in tipper-laune. :wink:
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Beitrag von Wildsau »

SO sollte es sein.
Ich möchte um Himmelswillen nicht alle Fahrer in Gruppe C als gestörte Irre hinstellen. ;)

Letztes Jahr bin ich bei HPS in Gruppe C gefahren und fand das super.
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von Harm »

Wenn dann sind einzelne Fahrer irre.
Und das ist gruppenübergreifend.
Ich bin selbst ne Weile in c gefahren und hab kaum schlechte Erfahrungen gemacht.
S.
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von sergioausrio »

Jetzt habe ich lange überlegt und sage dennoch was dazu. Meine Rennstrecken "Karriere" hat genau mit dem begonnen und fast geendet was für mich das Grundlegende Problem ist.
onkL schreibt es ganz schön, wenn ich mit Respekt und Rücksichtnahme in solch ein Hobby starte wäre vielen bereits geholfen. In den beiden langsamen Gruppen geht's doch nur ums lernen, da kann es aus rein logischer Sicht nicht um Zeiten gehen. Wo bitte ist der Unterschied ob ich am Pan 2:26 oder 2:23 Fahre? Beides langsam mit unfassbarem Potenzial sich zu verbessern in allen Bereichen.

Mein erster Tag auf der Rennstrecke damals am Pan, endete im ersten Turn nach der Mittagspause in der Zweitschnellsten Gruppe. In der dritten Runde ist mir jemand aus der Box kommend direkt rechts ins Motorrad gezogen was mit Kernschrott quittiert wurde. Man hätte denke können das einem das dort nicht mehr passiert. So als Nebensatz blieb das völlig unkommentiert, der jenige hat gepackt und war weg bevor ich aus dem Medical Center zurück war.

Im selben Jahr im Oktober, anderer Veranstalter aber auch wieder zweit schnellste Gruppe ein ähnlicher Spaß. Ich überhole Ausgang Kurve fünf durch engere Linie und eingangs Kurve sieben fährt mir der selbe Kunde gerade ins Moped.

Generell habe ich Spaß am Rennstrecken fahren auch wenn der Kopf nicht mehr mitspielt. Heute fahre ich um die 2:18 was deutlich langsamer ist und bin somit häufig Kunde in Gruppe "C" also der zweit langsamsten und ja es stimmt schon...da wird teils Vogelwild gefahren. Ich halte es genau wie onkL es schreibt. Ich arbeite an meinen Defiziten und schaue das ich eine saubere Linie fahre und keinen ungünstig überhole....die Hoffnung bleibt das es mal wieder klick macht und ich wieder weiß wie man zügig Motorrad fährt.

Achso, nun fahre ich fast zwei Jahre Gruppe C und ja es gab einige blöde Momente aber keine Unfälle mehr.
Wie Harm sagte...einige Irre. Oder anders gesagt handelnde Menschen, die es dann für alle sehr viel unangehmer machen.
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von Strimmiger »

Muss das sein mit dem Namen Todesgruppe ,finde ich zum kotzen .
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von Lutze »

Harm hat geschrieben:Wenn dann sind einzelne Fahrer irre.
Meinst du das es die überhaupt gibt? Wenn ich hier lese sind immer nur die anderen Schuld/Irre, niemals man selbst. :roll:
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Beitrag von Wildsau »

Strimmiger hat geschrieben:Muss das sein mit dem Namen Todesgruppe ,finde ich zum kotzen .
Ja!
Ich finde es zum kotzen das man von irgendwelchen Halbgaren ins Krankenhaus befördert wird,
und das man kaum zu fahren kommt weil irgend welche Möchtegernrossis nicht mal eine einzige Runde schaffen ohne jemand abzuschießen.

Und das es jedes Mal zu Saisonbeginn das Selbe ist.
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von Strimmiger »

Dann schreib Vollidiotengruppe oder Arschlochgruppe ,aber Todesgruppe
muss nicht sein .
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  • Michael Offline
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Re: Gruppe C ,die "Todesgruppe"???

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Beitrag von Michael »

Wildsau hat geschrieben:
Jörch hat geschrieben:Veranstalter ohne Transponderpflicht sind für mich inzwischen ein No-Go!
Das garantiert einfach, dass nach ein paar Turns Ruhe reinkommt.

Naja, ich fahr teilweise bei einem Veranstalter ohne Transponder,
KM-Training, und genau da geht es am enspanntesten zu. ;)

.
Das sehe ich anders.
Ich bin vor 4 Jahren mal mit KM in Oschersleben gefahren. Ohne Zeitnahme. Nur wusste ich das damals
noch nicht. Ich hatte es vorausgesetzt.

Was sich da in Gruppe A abgespielt hat, war grauenhaft. Warum gruppieren sich Leute selbst in Gruppe A ein, oder werden in Gruppe A gesteckt, wenn diese in ihrem gesamten bisherigen und zukünftigen Leben nicht ein einziges Mal mit dem Knie auf den Boden gekommen sind / kommen werden? Auf einem Supersportler natürlich.

Will sagen: Es gab enorme Unterschiede von der Geschwindigkeit her in Gruppe A. Also Spanne von 1:33 bis gefühlt 1:48.
DAS ist gefährlich.

Der überaus nette Veranstalter (ernst gemeint) wollte sich auf den Hügel hinter der Hasseröder stellen und die Gruppe beobachten und versuchen homogener zu gestalten. Aber das geht mit dem Auge doch nicht wirklich.
Unser Schorf soll Döner werden!
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