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Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Beitrag von Fox1103 »

Lanzelot hat geschrieben:Was für ein episches esoterisches Geschwafel. Hinfallen gehört zum Geschäft! Wer danach Blockaden hat, sollte sich einfach eine andere Sportart suchen.
Das ist wieder so ne Antwort....

Klar gehört es dazu, aber gibt auch genug Boxer die ihre ganze Karriere dominiert haben. Dann kriegen sie einmal vorn Latz und danach geht nix mehr. Einfach weil das Selbstvertrauen und die Lockerheit fehlt.... sollen die dann auch „sich n anderen Sport suchen“?

Gibt Leut die können damit umgehen nach nem Sturz und manche eher nicht so gut.
Die Lösung ist vermeintlich einfach - aber manchmal halt nicht wie man liest
Professioneller Tankverweigerer :alright: und Auspuffvernichter :huh: (mittlerweile Nr. 6)

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Beitrag von luxgixxer »

Ja, auch ein Boxer sollte sich einen anderen Sport suchen. Es sei denn er verdient Geld danit.
Da wir nur ein Hobby betreiben was schweineteuer ist sollte es auch Spass machen. Muss ich den Spass erzwingen oder habe eventuell gar keinen dann sollte ich ehrlich genug mit mir selbst sein und es bleiben lassen.
Ist natürlich nicht so einfach sich das selbst einzugestehen.
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Beitrag von Lanzelot »

Motorradfahrer auf der Renne mit Angst vorm Hinfallen, sind vergleichbar mit Freeclimbern mit Höhenangst.
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Beitrag von madsin »

Du restest einen Quatsch!!
Ich hab auch Angst vorm hin fallen. 1. will ich mir nicht weh tun und 2. ist das hinfallen halt nicht billig.
Deswegen gehöre ich jetzt nicht auf die Renne?
Jemand der keine Angst hat, der macht mir Angst.
Hier will jemand seine „Angst“ in den Griff kriegen, was ist falsch daran?
Und diese dämlichen „wer hat den Längsten“ Sprüche, gehen mir echt auf die Klötze!!!
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Beitrag von Lanzelot »

Keiner schmeißt gerne weg. Jeder muß aber damit rechnen. Wer im Falle des Falles hinterher Blockaden hat, der ist eben falsch. Insofern sind Freeclimber noch einmal eine andere Hausnummer. Da ist nach Fehler definitiv Schluß! Von daher hätte ich wohl eher einen "normalen" Bergsteiger anführen sollen.
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Beitrag von Lutze »

madsin hat geschrieben:Hier will jemand seine „Angst“ in den Griff kriegen, was ist falsch daran?
was falsch daran ist? Hinterher macht er dir Angst:
madsin hat geschrieben:Jemand der keine Angst hat, der macht mir Angst.
Wie sagt man immer so schön Respekt ja, Angst nein. Wer da permanent mit Angst rumrollt ist tatsächlich falsch auf der Strecke.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Beitrag von schrägervogel »

Also mir hift es immer nach dem Sturz zu wissen warum es passiert ist.
Am letzten WE in Assen hab ich zum Beispiel den Innencurb in Kurve 4 um 1,50m verfehlt und bin dann über den Aussencurb in den Kies gegangen.
Bei diesem und den meisten anderen Stürtzen in den letzten 10 Jahren gab es immer einen Grund.
Den Grund zu kennen und aufzuarbeiten macht mir den Kopf immer schnell wieder frei.
Das einzige was mir heute noch ein bisschen anhängt ist ein Abschuss vor 5 Jahren,den kann man nämlich nicht aufarbeiten, da die Doofheit der Anderen , seien es Nicht Bremser oder plötzliche Spurwechselkaper allgegenwärtig ist.
Alles in Allem ist es nicht die Frage ob wir stüzen sondern wann wir wieder stürzen, und damit muß sich halt jeder von uns Volldeppen abfinden.
Es ist nicht vorbei bevor es zu Ende geht
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Beitrag von madsin »

Lutze hat geschrieben:
madsin hat geschrieben:Hier will jemand seine „Angst“ in den Griff kriegen, was ist falsch daran?
was falsch daran ist? Hinterher macht er dir Angst:
madsin hat geschrieben:Jemand der keine Angst hat, der macht mir Angst.
Wie sagt man immer so schön Respekt ja, Angst nein. Wer da permanent mit Angst rumrollt ist tatsächlich falsch auf der Strecke.
Deine erste Antwort verstehe ich nicht.
Was das andere angeht, muss ich gestehen, dass ich da wohl Angst mit Respekt verwechselt habe.
I‘m sorry :)
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Beitrag von T.J. »

Ich finde es gut, über das Thema zu sprechen (und wer meint, dass das völlig unnötig ist, kann sich ja einen netten Reifen-Thread suchen :D ).

Ich hatte 2016 ein ziemliches Seuchenjahr. 2 Stürze mit längerer Nachwirkung.

Der erste war an einem relativ kühlen Apriltag in Anneau du Rhin. Nach der Start-/Zielgerade kommt da ein schneller Rechtsknick, ich mutete hier meinem Vorderreifen angesichts der kalten Bedingungen etwas viel Schräglage und Einfahrtsgeschwindigkeit zu. Vorderrad klappt ein, ich folge meiner Italienerin ins Kiesbett und überschlage mich da etwas unglücklich, so dass ich mir das Handgelenk breche. 6 Wochen Gips und Reha.

Dann - ich setze mich mit ungutem Gefühl wieder aufs Bike - fahre ich im Juli in Mettet. Dermaßen grottig, macht kein Spaß. Aber ich will ja wieder Spaß an der Rennstrecke haben, also heißt es weiter arbeiten.

August, Sachsenring. Meine Lieblingsstrecke. Wenn es da nicht klappt, wo sonst? Leider verteilt ein völlig verblödeter S1000RR Fahrer, der seinen Seitendeckel aufgemacht hat und die Dichtung dabei leicht zerstört hat, einen feinen Ölfilm über die Strecke. Ich lenke an der Karthallen-Kurve schwungvoll ein und fliege über beide Räder ab. Liege wieder im Kiesbett, bin mit dem Kopf aufgeschlagen, es gehen die Lichter aus und ich komme im Clinica Mobile wieder zu mir. Ab ins Krankenhaus, wo ich mir mit einem 16-jährigen Schläger aus der Umgebung, der sich gestern mit zu vielen Leuten angelegt hatte, das Zimmer teile.

Ich hab nach diesen beiden Stürzen beinahe 1,5 Jahre gebraucht, ehe ich jetzt wieder mit Spaß und Freude auf der Renne fahre.

Was hilft?

1.) Aufarbeiten, weswegen der Sturz erfolgt ist (und es nach Möglichkeit nicht wieder so zu machen)
2.) Fahren, fahren, fahren.
3.) Sich klar machen, dass Stürzen zum Motorradfahren gehört.
4.) Für sich selber Ziele setzen - warum fahre ich nochmal auf die Rennstrecke? Manche machen es um Rennen zu gewinnen, andere jagen Zeiten, andere machen es einfach aus Spaß. Ich gehöre zu Letzeren.

Unbestritten bin ich langsamer unterwegs als vor den Stürzen, aber ich habe wieder Spaß am Fahren. Und das zählt für mich.

Also, habt Spaß! Für was auch immer ihr im Kreis umher fahrt. :wink:
Saison 2024: 11.-17.3. Alcarrás+Valencia (Bike Promotion)/30.-31.5. Mettet (Panther)/28.-30.6. Brünn (Panther)/12.-14.8. Most (Panther)/14.-15.9. Mirecourt (Panther)
https://panther-racing.com/
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Beitrag von robby95 »

Lanzelot hat geschrieben:Was für ein episches esoterisches Geschwafel. Hinfallen gehört zum Geschäft! Wer danach Blockaden hat, sollte sich einfach eine andere Sportart suchen.
So ein Bullshit hab ich ja noch nie gehört. Nur weil du hier grad einen dummen Kommentar abgelassen hast, musst du ja auch nicht gleich aus dem Forum verbannt werden.

Es geht hier genau darum, wie man so etwas aufarbeitet. Und Menschen sind nunmal unterschiedlich. Der eine kommt mit dem Stürzen super klar, der andere muss eben das aufarbeiten.

:alright:
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