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Im Kreis fahren? Kann ich das überhaupt? Schaun ma mal!

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Beitrag von JulianS80 »

Das Berichte schreiben ist hier ja wieder in Mode gekommen. Find ich total klasse und springe dann auch gleich mal auf den Zug auf. Ich glaube zwar nicht, dass ich gegen Harm’s Berichte anstinken kann, hoffe euch aber trotzdem die ein oder andere langweilige Minute in diesem Winter leichter zu gestalten :D

Anfangen werde ich im August 2015: mein erstes Training in Mettet mit unserem lokalen Suzuki-Händler (Debus). Da mein Straßen-Motorrad (PC37) mir zu schade war, haben mein Vater und ich uns zusammen eine weitere PC37 angeschafft. Beim Kauf eine absolute Ranzbude, hat aber auch nur 1.500€ gekostet. Dafür musste aber auch einiges getan werden (u.A. Rahmen wechseln…). China-Verkleidung vorne zu gemacht, den ganzen unnötigen Kram raus, neues Öl in die Gabel, CRQ rein, Stahlflex, Supercorsa SP drauf und gib ihm. Sachen wir neues Motoröl und Filter verstehen sich von selbst.

Sodalla, es sollte los gehen. Mopped auf den Anhänger, Kumpel aus meinem Ort mitsamt seiner Gixxe eingeladen und ab dafür nach Belgien. Beim Ankommen die erste Überraschung: alte Freunde der Familie auch da. Dabei gestellt, aufgebaut, gegrillt, Streckenrundgang, ein zwei Bierchen, Heia machen. Das Übliche halt. Morgen war endlich der große Tag.

Damit kommen wir zum wichtigsten Teil, im Kreis fahren nämlich. Ich als blutiger Anfänger natürlich vor dem ersten Mal die Buxxe gehörig voll. Wenigstens top Wetter gehabt. Wir haben uns erstmal in die Instruktoren-Gruppe geschlichen. Mal schauen wo es hier überhaupt lang geht. Am Abend zuvor wurde bei der Streckenbegehung auch die ominöse Corkscrew begutachtet und für „Wie zur Hölle fährt man hier denn durch?“ befunden. Nach einer Runde in der Gruppe musste ich schon merken, dass die CRQ-Beläge dafür nicht so die optimale Wahl waren. Das war doch eher Kriechen al Fahren... hatte auch leider meine Stützräder zuhause gelassen :roll:

Zwei Turns durch gehalten, dann eine Gruppe hoch. Endlich mal frei am Kabel reißen jetzt.

Ich kam dann irgendwie in den bzw so etwas wie einen Groove. Endlich funktionierten die CRQ, weil man nicht mehr mit 35 km/h auf die Kurve zu fährt. Für einen Erfahrenen aber bestimmt trotzdem grauenhaft anzusehen mein Gegurke :D
Am Ende von Tag 1 meiner Rennstrecken-Entjungferung stand dann eine 1:20 auf dem Timer. Ich war platt, nach dem großen Fleischbuffet vom Grill gesättigt und zufrieden.

Wir schliefen übrigens im Pavillon neben den Moppeds. War ja schließlich August und schön warm. Sollte sich als Fehler raus stellen. War in der Nacht ziemlich kalt. Und wenn dir morgens um 5:30 Uhr ein Bach von Regenwasser zwischen den Pavillons ins Gesicht tropft ist die Laune auch erstmal dahin. Ich war ziemlich angepisst, um es gelinde auszudrücken.

Gegen Mittag hat es dann endlich abgetrocknet und man konnte wieder angasen. Mein Muskelkater im Nacken und den Beinchen sagte auch guten Morgen.

Na dann, Reifenwärmer runter, Feuer frei. Direkt im ersten Turn hab ich mich mit der Fußraste im Curb verhaktt, fast hat mich der Haufen abgeschmissen. Nach dem Turn rein, der Truppe das erzählt. Ein tollkühner Vorschlag aus dem Off „Flex halt ab die Scheiße!“. Gesagt, getan. Locker 2cm von der Fußraste gekappt, alles gut. Danach drei Turns ohne große Vorkommnisse, allerdings mir einer Menge Spaß. Endzeit: 1:17. Für meinen ersten Besuch ganz okay.

Fazit: Im Kreis fahren ist echt geil!

Es sollte nicht mein letztes Mal gewesen sein. Und die Berichte werden dann auch ereignisreicher, irgendwie war das erste Mal das unspektakulärste :D
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Re: Im Kreis fahren? Kann ich das überhaupt? Schaun ma mal!

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Beitrag von Scaz0r »

Da erkennt man sich doch ein wenig wieder; wobei da 2017 bei mir garnix lief werde ich nächstes jahr wohl wieder von vorne anfangen.


August 2015. Da kommt dann wohl noch mehr; man darf gespannt bleiben :D
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Re: Im Kreis fahren? Kann ich das überhaupt? Schaun ma mal!

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Beitrag von madsin »

1:17 beim 1. mal, ist echt ne Ansage :icon_thumleft

weiter schreibe ;) wenns schnell geht, macht nix :D
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Beitrag von s0nic »

madsin hat geschrieben:1:17 beim 1. mal, ist echt ne Ansage :icon_thumleft

weiter schreibe ;) wenns schnell geht, macht nix :D

Wollte ich auch gerade schreiben. :D
Bin gerade dabei mir ein paar Termine fürs nächste Jahr zu suchen und schaue, welche Gruppe die richtige für mich ist. Die schnellste ist es sicher nicht :P :oops: 8)

Mfg
S0NiC

PS. Schreib auf jeden Fall weiter :)
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Re: Im Kreis fahren? Kann ich das überhaupt? Schaun ma mal!

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Beitrag von Basti Fantasti »

1:17 beim ersten Date?

Hammer :band:
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Phase 2: Dann halt direkt Rennen fahren

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Beitrag von JulianS80 »

Das erste Training war auch gleich das Letzte für 2015. Die Honda wartete den ganzen Winter lang sehnsüchtig auf ihren nächsten Einsatz. Während sie wartete, überlegte ich, was ich denn mache. Einfach nur Trainings fahren war mir irgendwie zu fad.

Da kam der (Trommelwirbel für diesen Namen bitte) Dunn Racing Rookies Cup ganz recht. Der Cup sollte zwei Termine in Mettet, einen in Most und einen auf einem Asphaltband welches ich nicht mehr in meinem Kleinhirn finde beinhalten.

Nicht lang gefackelt sondern angemeldet. Kann ja heiter werden. Wenigstens Mettet kannte ich ja schon.

Der erste Termin fand Anfang April statt. Am Motorrad hatte sich nicht viel getan, immer noch original von vorne bis hinten. Bloß eine Fußrastenanlage ergattert. Das Erlebnis vom letzten Training wollte ich nicht nochmal haben. Sogar die Übersetzung war Standard. Die Supercorsa von letztem Jahr auch noch drauf. Wird schon für den Termin reichen.

Also alles in den T5 vom Onkel (ganz interessantes Gerät mit einem Ölverbrauch der höher ist als der Eiffelturm hoch) packen, hinkommen, aufbauen, blablabla. Routine stellt sich schon langsam ein :D
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Dann der erste Schock beim Aufstehen. Scheiße ist das kalt!! Sternklare Nacht gewesen und das kann im April schon recht frisch werden. Auf den Sitzbänken der Motorräder eine richtig dicke Eisschicht. Und hier sollen wir in zwei Stunden schnell Motorrad fahren?

Wenigstens die Sonne lachte schon, während wir bei der Fahrerbesprechung zitterten wie ein alter Einzylinder. Und so kletterten die Temperaturen auch langsam nach oben. Der Ablauf: erster Tag normales Training, zweiter Tag morgens drei Turns Quali, danach das Rennen. Dann noch zwei Turns zum ausklingen lassen.

Der erste Tag war gut, um den Groove aus dem Vorjahr wieder zu finden. Wirklich ereignisreich war das aber nicht (alternativ habe ich das schon aus meinem Kleinhirn gelöscht).

Dann gings an den zweiten Tag, ein Turn zum rein kommen, danach zwei Turns als Quali.
Quali… Junge Junge, das hört sich schon irgendwie wichtig an… so Rennfahrer-mäßig. Eine leichte Anspannung war schon da. Wo komm ich raus? Ist da etwa Potential irgendwas zu reißen? Ich sollte es erfahren. Nach den zwei Turns stand fest: war gar nicht so schlecht. Mit einer 1:15.9 startete ich von Platz 4. Zeitlich hatte ich mir aber etwas mehr versprochen...

Der nächste große Schritt sollte anstehen: mein erstes Rennen. Die leichte Anspannung vom Quali verstärkte sich etwas. Wir starteten fliegend. Eine Einführungsrunde hinter einem Vorfahrer und ab der grünen Flagge dann den Hahn auf Anschlag. 6 Runden. Uuuuund direkt Mal den Start verkackt. viel zu spät los geprescht und direkt einige Meter verloren.

Vor mir verschaltet sich Jens auf seiner R6 und muss für die erste Passage im 4. bleiben. Ich rolle ran. Durch die fehlende Drehzahl kommt er sehr schlecht aus der ersten Rechts raus. Ich komme näher und schnuppere den 3. Platz. Auf der Bremse stelle ich mich dann vor der engen Rechts innen rein und schnappe ihn. Jetzt geht’s aber los mit dem Adrenalin! Ich warte schon auf die Gegenattacke, aber die sollte nie kommen. Wir fuhren ein ähnliches Tempo, dann gelang es mir, mich etwas von ihm abzusetzen. Gleichzeitig holte ich auf die beiden Führenden auf. Die behakten sich und der Zweite kommt schlecht auf Start/Ziel, was mir die Möglichkeit gibt aufzuschließen. Runde 4 begonnen bin ich am Ende der Geraden neben ihm, aber er lässt mich auf der Bremse verhungern. Verdammt!

Das sollte mein einziges Schnuppern am zweiten Platz gewesen sein. Endergebnis: Julian auf P3 bei seinem ersten Rennen. Das gibt nen Pokal! Ich war schon recht stolz. War ja auch schließlich erst mein zweites Mal auf einer Rennstrecke. Meine Bestzeit konnte ich im Rennen auch noch verbessern auf eine 1:15.4.

Zufrieden wurde der Nachmittag absolviert, ein reichhaltiges Mahl vom Grill verzehrt und meinem Vater noch dabei zu gesehen, wie er das Motorrad (mit dem ich eben noch Platz 3 erobert hatte) nach ganzen 7 Runden im Kies versenkte. Das dann Mal noch sauber gemacht und sich dann Richtung Heimat verabschiedet. Nächster Stop: Rennen 2 des Rookie Cups, selber Tatort. :band:
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Re: Im Kreis fahren? Kann ich das überhaupt? Schaun ma mal!

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Beitrag von sergioausrio »

Immer wieder spannend, auch schön zu lesen. Man kann sich immer schön zurück legen und ans eigene Debüt erinnern....aber spätestens dann hab ich Puls... :lol:
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Beitrag von Ucky13 »

Wann gehts weiter? Schöne Berichte.
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Beitrag von JulianS80 »

Danke für die Blumen.
Muss schauen wann ich nochmal Muse und Zeit hab. Bin aktuell etwas mit den Vorbereitungen für 2018 eingespannt.
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Re: Im Kreis fahren? Kann ich das überhaupt? Schaun ma mal!

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Beitrag von Fox1103 »

Schreib mal weiter du fauler Sack :D
Professioneller Tankverweigerer :alright: und Auspuffvernichter :huh: (mittlerweile Nr. 6)

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