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Beitrag von Hellboy »

Prelude – Der Winter
Es war wohl der siebte Vodka der mich zur Einsicht brachte. Der Winter ist nicht schön. Das ständige Verführen von schönen Frauen, autogrammsüchtige Groupies, Drogen- und Alkoholexesse, schnelle Autos auf verschneiten Autobahnen, Skipisten und das Herumwerfen mit bunten Scheinen.

„Was machst Du hier? Wann geht dieser Spuck endlich vorbei?“ Diese Sätze schalten wie ein dumpfes Echo in meinen Gedanken. Den Kartoffelsaft schlürfend schaute ich derweil am Barkeeper vorbei. Es war ein gewöhnlicher Abend, der wieder gewöhnlich enden würde. „Versager.“ schalte es wieder in mir. Ich schluckte wieder etwas Saft um den inneren Deprimisten zu beruhigen.

Derweil streifte mein Blick die gegenüberliegende Wand und – während ich mich entschied welches von den postkommunistischen Gemälden am hässlichsten war – den Blick zweier SAS Flugbegleiterinnen. Emotionslos registrierte ich ihr hoffnungsvolles Lächeln. Die Nachtroutine nahm ihren gewöhnlichen Lauf...

Pt. 1 – Die Nacht
Der Benachrichtigungston krabbelte durch meine Gehörgänge, krächzte am Restrausch vorbei um sich mit letzter Kraft im Nervenzentrum festzusetzen. Langsam öffnete ich meine Lider, derweil lief die Standortbestimmung auf vollen Touren.

Samtige Haut an beiden Seiten, zarte Lippen an meinem Rücken, unter mir ein seidener Lacken. Eine kühle Brise von der Penthouseveranda betäubte meinen dröhnenden Schädel. Im Hintergrund säuselte immer noch Barry. Ich war wohl „zu Hause“.

Ich machte mich frei von den zarten Händen die meinen Sixpack umklammerten. Leise, geräuschlos schlich ich mich vorbei an den blauen Uniformen und den süssen SAS Mützen. Nach einem zarten Luftzug von Draussen kuschelten sich die Damen unbewusst an einander. Dieser Anblick regte für einen Bruchteil der Sekunde etwas in meiner Lendengegend. Doch ich brauchte mein Lebenselixier jetzt für halbwegs klare Gedanken. Ich wandte meine Augen von dem weiblichen Knäuel zarter Haut ab und begab mich - immer noch auf Zehenspitzen - auf die Suche nach dem Tongeber...

Den Übeltäter in der Hand schlich ich mich durch die Galerie auf die Veranda. Ein kurzer Blick in den klaren Himmel und Schnee unter meinen baren Füssen verrieten mir – es ist immer noch Winter. Die Stadt blinzelte harsch mit ihrem metallischen Schein. Ich setze meinen nackten Knackarsch auf die nächstbeste vereiste Liege und schob das Display der Geräuschquelle in mein Blickfeld. Dort stand nur „Please identify!“ .

Ich hauchte meinen Restalkohol in das Stück Elektronik. Nach einer Bedenkpause antwortete mir mein Chipsatzbehälter mit „Welcome, Agent 333. Call M, urgently!“ Es war wohl was Ernstes...
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Beitrag von Dali »

:lol: :lol: :lol:
MDD Racing-Team #131
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Beitrag von wanderschikane »

8) :D 8) :?:
Gruß Marc
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Beitrag von Hellboy »

Pt. 2 – Der Auftrag
Das Display verdunkelte sich nach einigen Augenblicken und liess mich mit meinen Gedanken im metallischen Schein der Betonbauten. Langsam merkte ich das Eis unter meinen Hoden. Es half mir etwas an Klarheit in meinem wirren Gedankenstrom zu gewinnen. Keinen sinnlosen Sex mehr, keine Dosenspazierfahrten und sonstige Medatonsportarten zum Vertreiben der „freien Zeit“. Etwas lang verstummtes regte sich in meinem Herzen. Das erste Mal seit Langem funkelten meine Augen beim Anblick der Stadtwüste zurück. Ich spülte etwas Brandy unter meine Fortpflanzungsorane und stand auf. Es galt nun keine Zeit mehr zu verlieren. Aufzynd und die Welt brauchten mich und es war meine Ehre und Pflicht im Auftrag des Aufzynd die Welt zu retten.

Ich streifte mir im vorbeigehen meinen Armani Sportanzug über und beliess die beiden Schönheiten auf ihrer schlafenden Erkundungsreise. Im Aufzug drückte ich „-17“ und hielt die Augenblicke der Fast-Schwerelosigkeit inne. Angekommen, schritt ich bewussten Schrittes zum R8 und driftete in die verschneiten Strassen. Nach der zweiten Ampel drückte ich „M“ in der Mittelkonsole. Eine sichere Verbindung baute sich auf.

Die Freisprechanlage verkündete mir im klaren Dolby Surround und einem gelangweilten Schwitzerdütsch, dass „dies die Combox vom Matthias F. sei und er zur Zeit nicht da sei. Den Rest würde ich schon kennen.“ Ich kannte tatsächlich das Spiel. Nach dem Piep sprach ich nur „Hellboy“ in den Innenraum und legte auf. Keine zwei Augenblicke später klingelte es im Audi. Ich nahm ab und begrüsste Mäddie. Wir hatten lange nichts voneinander gehört. Trotz der gegenseitigen Freude kam er schnell zur Sache. Und auch diesmal ging es um nichts Geringeres als den Weltfrieden.

Es braute sich etwas zusammen in Spanien. Schwuchtelterroristen hatten die Rennstrecke von Almeria in Gefangenschaft genommen und folterten dieses Stück zartes Asphalt mit schlechten Zeiten, wenig Alkohol und noch schlechteren Witzen. Der spanische Geheimdienst hatte schon alles Erdenkliche unternommen um die Lage entschärfen doch scheiterte kläglich. All seine Agenten sind bei den tiefen Temperaturen von +17° C erfroren und so brauchten die Spanonier dringend Hilfe.

Ein Notruf erreichte in den schweizerischen Alpen kurz nach Heiligabend unsere Organisation. Nach einer kurzen Einschätzung der Lage griff man schnell ein. Schliesslich drohte die Terrororganisation ihr Regime auf andere Asphaltbänder dieser Welt auszuweiten. Im kurzen Bekennerschreiben – zusammengeklebt aus Buchstaben von Beipackzetteln gebrauchter Kondome – drohten sie ihre Herrschaft auszuweiten. Kein Pann unter 2:35, kein Brünn unter 2:45, kein Assen unter 2:15. Die Weltordnung der ordentlichen Zünder drohte zusammenzubrechen. Dies wäre erst der Anfang, drohte die Beipackzettel. Sie würden das Recht der Bremseria einführen. Kurzhubgasgriffe würden verboten, alle müssten mit klaren Visieren fahren, nur noch PiPos. Überfahren von Curbs würde unter Todesstrafe gestellt werden. R4F würde ersetzt durch das CBR-Forum.

Notgedrungen löste man GasCon 8 aus und stellte eine Eingreiftruppe zusammen. Sie waren schon im Bus unterwegs nach Almeria. Mäddie atmete schwer aus um den nächsten Worten besonderes Gewicht zu verleihen:

„Red, wir haben die besten dabei. Mr. F alias 097 ist unsere Speerspitze. Er ist zwar umgeben von Spezialisten mit besonderen Gaben, doch ohne Dich – Red - wird er scheitern. Du musst mit und dich unter die Schwuchteln mischen. Ich weiss es wird schwer, doch du darfst nicht durch schnelle Zeiten auffallen. Infiltriere die Organisation und flankier Flisi. Er muss eine 1:43 schaffen, sonst ist die alte Zyndordnung Geschichte“

Es war hart, widersprach allen meinen Instinkten. Doch nach einigen Augenblicken hörte ich mich „OK. Ich mache es!“ sagen. Nach einem kurzangebundenem „Danke. Viel Glück!“ hängte M auf. Motorengeräusche nahmen seinen Platz ein.

Ich zog die Handbremse und machte ein spontanes Wendemanöver auf der verschneiten Autobahn. Der nächste Flughafen war in anderer Richtung...
Zuletzt geändert von Hellboy am Samstag 3. Januar 2009, 16:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von MehrPower »

ich hab Gänsehaut :shock:
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Beitrag von nobman »

Geil :shock: 8) :twisted:

gruss nobman
gruss nobman
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Beitrag von Chris »

Sensationell!!!
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Beitrag von Bikelive »

Respekt :!: Da kann ruhig noch mehr :wink:
Wenn ich heute schneller fahre als gestern kann ich mich morgen überholen
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Beitrag von slider01 »

Geil :shock: ,wann kommt Pt 3 :?: sabber, :tongue: :tongue:

@Bikelive nett dich zu "treffen" hier. Ledenon wird dieses Jahr nichts,vieleicht sieht man in Zolder oder Spa oder............ :wink:
Immer entspannt bleiben!!
Grüsse an alle vom Slider !!
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Beitrag von Mäddie »

P:H:Ä:N:O:M:E:N:A:L !!!

M 8)
"Wir wissen zwar nicht, wo es langgeht, aber dafür bewegen wir uns mit Höchstgeschwindigkeit." Dussel Duck, Entenhausen 1983
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