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Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Earnie »

Geiles Projekt, Respekt. Bin gespannt was bei deinem „großen Motor“ raus kommt wenn der fertig ist und wie das Handling wird ohne die ganzen rotierenden Massen.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Knubbler »

Grüße,
Die Z650 hat eine Servo Kupplung. Zieht sich also von selbst fest bei Belastung.

Bild

"Die Assist- und Rutschkupplung verwendet zwei Nocken, einen Unterstützungsnocken (Assist) und einen Rutschnocken, um entweder den Kupplungskorb und die Druckplatte zusammenzudrücken oder zu trennen. Bei normalem Betrieb wirkt der Unterstützungsnocken als Servomechanismus, der die Kupplungsnabe und Druckplatte zusammenzieht, um die Kupplungsscheiben zusammenzudrücken. Dadurch kann die Gesamtkraft der Kupplungsfeder reduziert werden, was zu kleineren gefühlten Betätigungskräften am Kupplungshebel führt. Wenn mit dem Motor sehr stark gebremst wird – z. B. beim schnellen (oder versehentlichen) Herunterschalten – kommt der Rutschnocken ins Spiel und zwingt Kupplungsnabe und Druckplatte auseinander. Dies verringert den Druck auf die Kupplungsscheiben und damit das Rückdrehmoment und hilft so, ein Stempeln und Rutschen des Hinterrads zu verhindern. Diese rennorientierte Funktion ist besonders hilfreich bei sportlicher Fahrweise oder bei Rennen.“
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Hallo Knubbler,

super, danke für die ausführliche Erläuterung.
Hab mich schon gefragt, wie das mit den drei einsamen, dünnen Federn funktionieren soll.
So kommt Sinn in die Sache.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Unter 150 kg fahrfertig ohne Sprit sind das erklärte Ziel. Das ist für eine fahrfertige ER-6 eine echte Herausforderung. Wie immer, zum Schluss wird die Luft richtig dünn.

Um die 150 kg-Marke zu knacken, muss ich wirklich überall auf jedes Gramm achten. Dafür heute einige kleine Beispiele.

Schraube Federbein / Schwinge
Original:................70 g
Leichtbau:.............57 g
Reduzierung:........13 g

Schraube Federbein / Rahmen
Original:................65 g
Leichtbau:.............53 g
Reduzierung:........12 g

Distanzhülse Rahmen / Schwinge
Original:................49 g
Leichtbau:.............17 g
Reduzierung:........32 g

Schwingenachse:
Original:................764 g
Leichtbau:.............364 g
Reduzierung:........400 g

Hinterradachse:
Original:................865 g
Leichtbau:.............384 g
Reduzierung:........481 g

ER6-139.JPG
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Die hohlgebohrten Schrauben habe ich mir aus Schrauben einer ZX10R gebaut. Einfach Gewinde aufgeschnitten, Flanschmutter aufgeschraubt und hinten verschweißt. Vorne ein passendes Gewinde drauf – fertig. Solche Schrauben werden in der ZX10R an eben diesen Stellen eingesetzt, werden also auch in einer ER-6 halten.

So viel für heute.
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Jetzt darf sich auch der kleine ER-Motor auf eine Slipper-Clutch freuen. Konnte gestern Abend alle Teile für eine solche Kupplung in den USA einkaufen. Dort hatte ein Händler eine Slipper-Clutch in Teilen angeboten. Incl. Versand knapp 130,- €. Das ist es mir alle mal wert.

So viel für heute.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von gixxn »

ER6-Treiber hat geschrieben:Unter 150 kg fahrfertig ohne Sprit sind das erklärte Ziel. Das ist für eine fahrfertige ER-6 eine echte Herausforderung. Wie immer, zum Schluss wird die Luft richtig dünn.

Aja, auch so ein Gewichtsfetischist wie ich. :mrgreen: :wink:

Ich steh auch auf diesen Scheiß, obwohl der tatsächliche Gewinn in der Rundenzeit minimal ist
bzw. nicht wirklich messbar ist. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, muss man sagen dass sich der Aufwand
nicht lohnt bzw. nicht im Verhältnis zum Nutzen steht.
Zumindest auf Hobby-Niveau.

Meiner Meinung nach merkt man das geringere Gewicht am ehesten beim Kraftaufwand den man aufbringen muss.

Die <150kg müssen locker gehen mit einem schlanken 2-Zylinder-Motörchen. :mrgreen: :wink:

Weißt du zufällig was der Motor wiegt bei dir?


gruß gixxn
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Beitrag von scm »

gixxn hat geschrieben: Meiner Meinung nach merkt man das geringere Gewicht am ehesten beim Kraftaufwand den man aufbringen muss ...
... wenn man das Mopped die Rampe hoch hinten in den Bus schiebt! :wink:
Absolut, ja!
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von gixxn »

scm hat geschrieben:
gixxn hat geschrieben: Meiner Meinung nach merkt man das geringere Gewicht am ehesten beim Kraftaufwand den man aufbringen muss ...
... wenn man das Mopped die Rampe hoch hinten in den Bus schiebt! :wink:
Absolut, ja!

:lol: :lol: der war gut !
Aber du hast recht, bei so etwas merkt man es natürlich auch sehr gut.
Dann muss ich doch auch beim nächsten Moped wieder Gewicht reduzieren. :wink:


gruß gixxn
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von sven76 »

Das sich der Aufwand im hobbybereich nicht lohnt.... :lol:
Hobby heißt doch, mit größtmöglichem Aufwand den gerinsten nutzen zu erzielen, also perfekt gelöst :lol:
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Ich befürchte, ihr habt meine wahren Beweggründe erkannt. :oops:

Der ER6 Motor wiegt mit Lima, Anlasser und WaPu 56,9 kg. Nicht viel weniger, als ein aktueller 1.000er 4-Zylinder.
Also "locker" werden die 150 kg auf keinen Fall.

Merkst man das weniger an Gewicht? Ist wohl eine Frage des "wie viel weniger". Da wir hier von runden 20 kg sprechen, sollten sich die dann doch bemerkbar machen. Zumal ich gerade noch an einer Lösung für einen externen Starter tüftle, um den Anlasser, den Freilauf und die Getrieberäder los zu werden.

Jetzt aber ein erster Blick auf die neue Einspritzanlage mit Trichtern.
ER6-140.JPG
Wenn du da in die Löcher schaust... gewaltig.

So viel für heute.
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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