Zum Inhalt

Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • scm Offline
  • Beiträge: 963
  • Registriert: Samstag 6. Oktober 2007, 13:24
  • Wohnort: Grafing bei München

Beitrag von scm »

ER6-Treiber hat geschrieben:... an einer Lösung für einen externen Starter tüftle, um den Anlasser, den Freilauf und die Getrieberäder los zu werden...
Wenn du nicht diese Trick-Kupplung hättest würd ich vorschlagen: Rollenstarter.
Dann könntest du links gleich den ganzen Wellenstumpf abschneiden ...
  • ER6-Treiber Online
  • Beiträge: 241
  • Registriert: Mittwoch 19. Dezember 2018, 19:15
  • Motorrad: Kawasaki ER6
  • Lieblingsstrecke: Anneau du Rhin

Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Kontaktdaten:

Beitrag von ER6-Treiber »

Ne, keinen Rollenstarter!
An der Seite den Starter in den Motor stecken und auf den Knopf drücken ist doch viel cooler.
Ich weiß nur noch nicht, wie ich den Flansch auf der Kurbelwelle fest bekomme. Die hat keine Nut für eine Feder oder ähnliches. Bis dahin bleibt es bei dem aktuellen Stand mit E-Starter incl. Getriebe und Freilauf in Verbindung mit dem leichten Polrad.
  • Benutzeravatar
  • scm Offline
  • Beiträge: 963
  • Registriert: Samstag 6. Oktober 2007, 13:24
  • Wohnort: Grafing bei München

Beitrag von scm »

ER6-Treiber hat geschrieben: Ich weiß nur noch nicht, wie ich den Flansch auf der Kurbelwelle fest bekomme. Die hat keine Nut für eine Feder oder ähnliches.
Nanu, ist das Polrad nicht mit einer Scheibenfeder in der Lage fixiert?
  • ER6-Treiber Online
  • Beiträge: 241
  • Registriert: Mittwoch 19. Dezember 2018, 19:15
  • Motorrad: Kawasaki ER6
  • Lieblingsstrecke: Anneau du Rhin

Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Kontaktdaten:

Beitrag von ER6-Treiber »

Ne, nix in der Hinsicht vorhanden. Einzig eine 4mm Ölbohrung auf der Lauffläche des Freilaufes hätte ich als Sicherung zur Verfügung. Werde mal jemanden Fragen, der die mögliche Scherkraftaufnahme berechnen kann. Problem ist halt, dass die Bohrung mit einer Senkung versehen ist, wir es also auch mit Biegekräften am Sicherungsbolzen zu tun haben.
Gefühlsmäßig würde ich sagen "hält". Wenn das Ding abschert ist es auch nicht so wild, passiert dann ja beim Starten. Einzig die möglichen Hartmetallspäne im Ölkreislauf direkt vor den Lagern wollen mir nicht gefallen.

Die Verlängerung der Kurbelwelle muss ich dann wohl 2-teilig auslegen. Die innere Aufnahme aus einem Polrad fertigen und dann einen Aufsatz drauf, der durch das Gehäuse geht, eine Aufnahme für den Starter hat und mit einem Simmerring gedichtet wird. Bei 43mm Außendurchmesser gehen noch Dauerdrehzahlen von 11.000 U/min, das wären dann 24,77 m/sec. Die Ringe vertragen laut SKF 25 m/sec.
  • Benutzeravatar
  • gixxn Offline
  • Beiträge: 2981
  • Registriert: Dienstag 5. September 2006, 09:00
  • Motorrad: GSX-R 750 L1
  • Lieblingsstrecke: Brünn, Mugello
  • Wohnort: WorldWideWeb

Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Kontaktdaten:

Beitrag von gixxn »

Wenn du eine Lösung hast, dann mach gleich für meine GSX-R 750 auch eine Variante mit.
Dachte mir auch schon immer das wäre cool so etwas zu haben.
Einzig das neuerliche Starten auf der Rennstrecke wird dann etwas schwieriger ....
Also einen kleinen Sturz oder abwürgen in der Startaufstellung sollte man tunlichst vermeiden.

Ich dachte nicht dass dieser 2-Zyl.-Motor so schwer ist.
Ich glaube so schwer war auch mein original Motor ungefähr. (750 L1).

Müsste wieder mal auf die Waage, wäre interessant wie schwer der Motor aktuell ist.


gruß gixxn
  • Benutzeravatar
  • scm Offline
  • Beiträge: 963
  • Registriert: Samstag 6. Oktober 2007, 13:24
  • Wohnort: Grafing bei München

Beitrag von scm »

ER6-Treiber hat geschrieben: Gefühlsmäßig würde ich sagen "hält".
4er Stiftchen? Vergisses! Die einzig praktikable Möglichkeit,
also ohne größere Bearbeitung an der Kurbelwelle geht wie du
selber schon beschrieben hast über die Konusverbindung des
Rotors. Da braucht's zur Drehmomentübertragung auch keinen
Formschluß (die Scheibenfeder ist ja nur eine Montagehilfe).
  • ER6-Treiber Online
  • Beiträge: 241
  • Registriert: Mittwoch 19. Dezember 2018, 19:15
  • Motorrad: Kawasaki ER6
  • Lieblingsstrecke: Anneau du Rhin

Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Kontaktdaten:

Beitrag von ER6-Treiber »

Heute eine Kleinigkeit für die Gewichtsfetischisten unter uns.

In der ER6 (eigentlich Versys, da stammt die Aluschwinge her) wird als Achse auf der die Schwingenlager laufen ein "einfaches" Stahlrohr verwendet.
In den aktuellen Supersportlern ist das etwas aufwändiger gelöst. Dort erhält ein leichtes Aluminiumrohr Büchsen aus hochwertigem Lagermaterial. Was liegt also näher, als mal zu schauen, was so passen könnte. In der Krabbelkiste fand sich noch eine ZX10R Schwinge mit einem solchen Schwingenlager. Außen- und Innendurchmesser sind identisch, nur leider etwas zu lang. Da die Auflagefläche für die Nadellager in der Schwinge aber breit genug sind, habe ich auf einer Seite einfach ein Stück abgehauen.

Dazu das Rohr in die Drehbank eingespannt, Drehbank an und dann die Lagerhülse auf dem Alurohr mit dem Dremel und einer dünnen Trennscheibe aufgetrennt. Dann noch von hinten aufgeschnitten und schon kann man das nicht mehr benötigte Stück Lagerhülse leicht abnehmen. Das Alurohr auf die passende Länge kürzen, mit dem Dremel die Kanten an der Lagerhülse abrunden und mit 1.000er Schleifpapier glätten - fertig ist das Leichtbauteil.

Original:......... 510 g
Leichtbau:...... 214 g
Einsparung:... 296 g
ER6-141.JPG

So viel für heute.
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
  • Benutzeravatar
  • Knubbler Offline
  • Beiträge: 595
  • Registriert: Montag 5. Oktober 2015, 19:55
  • Motorrad: SV 650
  • Lieblingsstrecke: Rijeka
  • Wohnort: München

Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Kontaktdaten:

Beitrag von Knubbler »

Kleiner Tipp weil ich es selbst schon hatte. Das E-Modul von Alu ist drei mal kleiner als das von Stahl.
Ich hab in meiner Schwinge auch eine neu gedrehte Alu Zwischenachse. Und diese wird beim fest ziehen zusammen gedrückt im elastischen Bereich des Alus.
Ich weiß natürlich nicht wie fest Kawa die Achse zieht, aber deshalb das axiale Spiel nicht zu knapp bemessen. Bei mir sind 0,4mm im Einbau verschwunden.
  • Benutzeravatar
  • scm Offline
  • Beiträge: 963
  • Registriert: Samstag 6. Oktober 2007, 13:24
  • Wohnort: Grafing bei München

Beitrag von scm »

Ich kann das auf den Fotos nicht richtig erkennen, aber hat man bei der Kawasaki
da überhaupt eine Wahl? Wenn der Rahmen keine Einschraubhülse in der Aufnah-
mebohrung für die Schwingenachse hat ist ja die Länge der Achse festgelegt: mög-
lichst genau gleich der Innenweite des Rahmens oder noch etwas Plus um die Ver-
kürzung auszugleichen.
  • Benutzeravatar
  • SLIDER Offline
  • Beiträge: 2001
  • Registriert: Samstag 7. Juli 2007, 22:14
  • Wohnort: 67346

Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Kontaktdaten:

Beitrag von SLIDER »

Je nachdem wie die Wandstärke und Legierung vom Alurohr ist, kann es sich
bei hohem Anzugsdrehmoment auch Stauchen :idea:
Und immer ne Handbreit Asphalt unter'm Reifen !!
Antworten