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RSV Leichtbauprojekt (RV990)

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von tpl750 »

Toller Bericht, tolles Ergebnis, bin echt gespannt auf das Endergebnis.
Gruß tpl750
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von Windy »

kickthedonkey hat geschrieben:Danke euch beiden! :)
Bin seit dem auf ein spezielles Silikon umgestiegen. Das geht ganz gut und das Dichtband haftet auch super daran.
bei allem was später lackiert werden soll oder weitere verklebungen anstehen, ist silikon ein denkbar schlechter partner.
In der Kurve kann jeder schnell fahren, auf der Geraden, da brauchst Du Leistung !
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von kickthedonkey »

Windy hat geschrieben:
bei allem was später lackiert werden soll oder weitere verklebungen anstehen, ist silikon ein denkbar schlechter partner.

Stimmt, das werde ich in Zukunft beachten! Habe bis jetzt wenig an lackieren gedacht ^^ Wird wohl erst gemacht, wenn die Verkleidung fertig ist, also in 3/4 Jahre :lol:
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von 100gr_leberwurst »

Ich bin begeistert! Auf solche Threads stehe ich!

Besonders toll finde ich wie ausführlich Du es beschreibst!

Aber weil Du schreibst, die Heckspitze hättest Du 1,6 Jahre später gemacht...heißt das, dass das Projekt schon fertig ist?

Oder habe ich irgendwo was überlesen?!?
Grüssle, Die Wurst....
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von kickthedonkey »

100gr_leberwurst hat geschrieben:Ich bin begeistert! Auf solche Threads stehe ich!

Besonders toll finde ich wie ausführlich Du es beschreibst!

Aber weil Du schreibst, die Heckspitze hättest Du 1,6 Jahre später gemacht...heißt das, dass das Projekt schon fertig ist?

Oder habe ich irgendwo was überlesen?!?
Danke! Ich habe auch gedacht, dass die Leute hier sowas mögen. Nicht einfach 10 Bilder und 2 Zeilen Text :D Ich habe mich zumindest immer geärgert wenn ich solche Umbauthreads gesehen habe.

Ich bin Anfang 2014 mit dem Projekt angefangen und werde vorraussichtlich ende 2016 fertig sein. Alle Beiträge sind auch noch aus der Vergangenheit und es kommt noch einiges bis ich zu den aktuellen Sachen komme :D
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von kickthedonkey »

Teil 5

Wie wird gestartet?


Mir ist aufgefallen, dass der Starter auch extrem schwer ist.
Meine erste Idee war es den Starter durch einen Adapter zu ersetzen, der die Zahnräder im Motor genau so antreiben würde, aber auf der Außenseite nur eine Steckverbindung hat wo dann der Elektromotor für den Startvorgang eingekoppelt wird (So ähnlich wie Ducati oder jetzt auch Yamaha es in der Motogp macht). Das wäre eine recht kostengünstige Lösung, weil man nur diesen Adapter bauen müsste und alle anderen Teile (etwas modifiziert) weiter verwenden können. Auf dem ersten Bild ist eine Zeichnung von dem Adapter, auf den weiteren Beiden dann das fertige Frästeil. Der Rückschlag kam erst, als ich dieses einbauen wollte. Es passte nicht. Da das Motorrad in Stade steht und ich alle Fräsarbeiten bei meinem Vater in der Firma mache, muss ich alle Maße und Zeichnung in Stade fertig machen und mit nach Hause nehmen. Obwohl das immer recht gut geht, können doch ein paar Fehler einkriechen, wenn man das Teil nicht einfach schnell einbauen/anpassen kann. Als ich den Adapter, nach 2 Tagen Arbeit, stellte sich raus, dass die beiden befestigungspunkte nicht mittig, sondern etwas zur rechten Seite versetzt sein müssen. Sehr blöder Fehler... :banging:

Danach hat Marco von Carbomoto mir einen Freundschaftspreis für einen defekten Starterkeil gemacht, weshalb ich mir die ganze Geschichte nochmal überdacht habe. Wenn über das Hinterrad gestartet wird, wird der pimäre Antrieb genutzt und der sekundäre Starterantrieb inkl. Freilauf kann entfernt werden (schön, weil der Freilauf gerne bei dem V990 sich auflöst). Der Witz an der Geschichte: beim Ausbau stellte sich heraus, dass der Freilauf kurz vor Schrott war!
Alle Zahnräder wurden dann entfernt, sowie das Große direkt auf der Kurbelwelle. Unter der Messingbuchse lag eine Ölbohrung, die durch ein kleinen gedrehten Ring wieder verschlossen wurde.
Das Loch, wodurch der Starter gesteckt wird, wurde durch ein Stopfen abgedichtet.

Insgesamt hat dieser Umbau mehr Gewicht gespart als ich zuerst gedacht hätte. Der E-Motor wiegt alleine 1,9kg. Die Zahnräder, Freilauf und Adapter wiegen zusammen auch 1,2kg wovon 300g direkt an der Kurbelwelle fest waren. Der schon leichte 7Ah Lithium Starterakku wurde durch einen 1200mAh ersetzt um noch eine Grundversorgung an Strom zu haben, wenn der Motor nicht läuft (Benzinpumpe, Zündung usw) und auch weitere Kleinteile wie das Kabel, Relay usw konnten entfernt werden. Das war auch super schön, weil jetzt mehr Platz an der Front ist, was alles im weiteren Verlauf wesentlich einfacher macht!

Unterm Strich sind ca 4,7kg raus geflogen und zusätzlich ein Freilaufschaden bzw ruiniertes Rennwochenende verhindert! :)


Die Idee für den Adapter. Einzige Schwirigkeit wäre gewesen: das verzahnte Stück des Motors mit einer Werkzeugverlängerung zu verbinden und eine Werkzeugverlängerung an den Motor zu bekommen, ohne alles zu zerstören. Musste zum Glück nicht gemacht werden. Wäre aber interessant gewesen!
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Das fertige Teil und auch mein erstes Frästeil! Mein Vater hat kurz zuvor eine beschädigte und etwas ältere konventionelle Fräse gekauft, die wir wieder in Stand gesetzt haben! 2 Tage (umsonst) rumgefräst :D
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In beiden Bildern nicht zu sehen, an der vorderen Seite wurde eine Messingbuchse eingesetzt und hinten sollte ein Rollenlager eingesetzt werden.
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Der Freilauf :( Wurde angeblich zuvor schon ersetzt. Das Thema bin ich echt satt!
Bild


Die weiteren Teile die ausgebaut wurden. Auf dem Bild fehlt noch die andere, innere Hälfte des Freilaufes. Diese wog ~300g und war direkt an der KW angeschraubt.
Bild


Der Ring, der die Ölbohrung auf der KW dicht halten wird, bzw genau so dicht wie vorher, um den Öldruck nicht zu ändern.
Bild


Um die Öffnung für den Starter zu schließen, habe ich einen Stopfen gedreht. Hierfür habe ich einfach den O-Ring von dem Starter genommen und zur Sicherung eine Madenschraube eingesetzt.
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So leer!!! :shock: Der eingesetzte Stopfen passt 100%ig. Meistens passt auch alles, was in Stade aufgezeichnet wird und zuhause gefertigt wird. :roll:
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-Donkey

Apropo, ich kann immer ein paar Likes gebrauchen. Ist super hilfreich bei der Sponsorensuche, die im Sommer für die nächsten Baustellen benötigt werden. Danke!!

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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von Krmn »

Geile scheiße, Weitermachen!
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von afro-r1 »

Die Lösung mit Madenschraube gefällt mir.
Ich habe ein Halter auf Zwischenradwelle montiert.
Meiste Zeit hat bei mir aber das Messinring gebraucht - man hat nur ein Versuch beim Spielen mit Ölkreislauf.

Bild
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von kickthedonkey »

Teil 6

Kabelbaum/Elektrik


Schon von Beginn wusste ich, dass der Kabelbaum etwas Arbeit brauchen wird. Wie viel es dann am Ende wirklich werden würde, war mir nicht klar...
Das offensichtliche war, dass alle Kabel für die Lichter, Hupe, Blinker usw. nicht mehr benötigt werden und entfernt werden können. Als der Kabelbaum dann ausgebaut war, wurde klar, dass es etwas mehr Arbeit wird.
Der Originale ist wie ein Kreis aufgebaut und beginnt in der Front an der linken Amatur, verläuft auf der linken Seite des Motors zum Heck, wo alle Relais und das Steuergerät liegt und dann an der rechten Seite des Motors wieder zur Front und verbindet dort den Tacho und die rechte Amatur. Insgesamt war der Kabelbaum ca 4m lang.
Meine Idee war recht einfach. Alle elektrischen Bauteile (auch die neuen, die noch nicht im Kabelbaum integriert waren, wie der PC V und AT 300) an einem Ort zu sammeln und dadurch den gesamten Kabelbaum kürzen zu können. Das bedeutete aber, dass man ein komplett neuen Kabelbaum bauen müsste, weil sich praktisch jede Kabellänge sich ändert und viele Kabel fehlen würden um die neuen Bauteile in den Kabelbaum zu integrieren.
Da der Tacho und die Amaturen in der Front sind und dort ohne Scheinwerfer recht viel Platz ist, wurden alle Relays, das Steuergerät sowie der Spannungsregler, Sicherungskasten und die Dynojet Bauteile dorthin verbaut.
Um das Verkabeln etwas zu vereinfachen, habe ich den originalen Schaltplan so umgeändert, dass nur noch die Bauteile aufgezeichnet sind, die auch eingebaut sind und die neuen auch mit vernetzt sind. Ohne das wäre das Verkabeln unmöglich gewesen. Dieser ist in voller Auflösung als Anhang, falls jemand das gleiche mit der Mille machen will ;) Was aber auf dem Schaltplan noch halbwegs übersichtlich wirkt ist in Realität ein komplettes Chaos. Insgesamt hat die Fertigstellung eine volle Woche gebrucht und viele Nerven gekostet!
Das Ergebniss war ein Kabelbaum der nicht länger als 80cm war (die das längste Kabel geht zur Benzinpumpe) und nur 1/4 so schwer war wie der Alte. Die Überraschung war aber, dass es keine einzige fehlerhafte Verkabelung gab und von Anfang an alles funktioniert hat!

Das Schöne an der ganzen Geschichte: Dadurch, dass der Starter ausgebaut wurde, konnte die Front erneut kompakter umgebaut werden und viele Teile entfernt werden wodurch das ganze wieder von Vorne losging.... :oops:


Der Ori Kabelbaum...
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Der Schaltplan für die Racing-Version.
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Kabelsalat... Da es mein erstes Mal war, ein Kabelbaum zu bauen, war es auch am Anfang nicht wirklich geordnet. Irgentwie bekommt man trotzdem den Überblick und kennt fast jedes Kabel am ende :D
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Der fertige Aufbau der Front. Meiner Meinung nach nicht wirklich schön geworden, teilweise weil ich einfach im Stress war und dadurch kein richtiges Konzept hatte. Es wurde in Teil gebaut und dann erst an das nächste gedacht. Viel Platz wurde verschwendet und viele Teile hätten als eins gebaut werden können. Zum Glück musste ich es dann ja nochmal bauen :)
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Kabelbaum Racing Mille
Kabelbaum Racing Mille
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Re: RSV Leichtbauprojekt (RV990)

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Beitrag von kickthedonkey »

afro-r1 hat geschrieben:Die Lösung mit Madenschraube gefällt mir.
Ich habe ein Halter auf Zwischenradwelle montiert.
Meiste Zeit hat bei mir aber das Messinring gebraucht - man hat nur ein Versuch beim Spielen mit Ölkreislauf.
Danke! Ich wollte es zuerst an der alten Halterung des Starters festschrauben, bis ich auf die Lösung gekommen bin. Dachte das war dann deutlich schöner, einfacher und natürlich leichter :D
Das habe ich mir auch gedacht. Lieber keine blöden Versuche mit dem Ölkreislauf machen. Habe deswegen auch den Aluring sehr genau gedreht, sodas ich mir keine Sorgen machen muss.
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