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SV650 aus dem letzten Jahrtausend

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Walnussbaer »

Die Beryliumsitze brauchst Du ja eigentlich wirklich nur im extremen Racing. Also extreme timings, härteste Nockenhübe, höchste Drehzahlen. Dann sinkt die Zeit, wo die Sitze die Wärme aus den Ventilen holen können immer mehr und außerdem steigt der Stress auf den Sitzen. Beryllium holt da schneller die Wärme raus und ist gleichzeitig widerstandsfähiger. Aber da hat sich im letzten Jahrzehnt wahrscheinlich sowohl bei den Materialen für die Sitze, als auch bei den Legierungen für die Ventile einiges getan. Spätestens halt, als einige Hersteller anfingen, das in Serie zu bauen. Beryllium ist es aber sicher nicht. Bei Deinem Motor sehe ich das aber ohnehin nicht so kritisch, weil das ja so gesehen eher ziemlich entspannt darin abgeht. Aber Du kannst ja Bronze nachrüsten, um sicher zu gehen - das Material der Sitze in den Köpfen der Hersteller wirst Du wahrscheinlich ohnehin nicht 100%ig rauskriegen oder bekommen.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Wieso geht es in meinem Motor ziemlich entspannt ab? :-D :clubbed:
Zuletzt geändert von Knubbler am Dienstag 9. August 2022, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von scm »

Mensch jetzt mach nicht so'n Geschiss wegen vier Sitzringen, da kommt's jetzt auch nicht mehr drauf an und dann bist du auf der sicheren Seite!
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Wo Du Recht hast, hast Du Recht :D
Zuletzt geändert von Knubbler am Dienstag 9. August 2022, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Der Kollege scheint wohl grade im Urlaub zu sein. Vielleicht kommt ja noch was dazu.

Ich schließe dann mal das Kapitel der Vergaser SV ab mit dem Besuch am Pan.

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Schöne Strecke, knapp 5km lang. Die Grade ist etwas lang für meine mikrige Leistung :alright: :lol:

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Mopped, Haufen Werkzeug und Frauchen in den Transporter gepackt, der auch als Schlafplatz gedient hat für die drei Tage.

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Das war dann der erste Tag. Hat super Spaß gemacht. Aber ich muss auch Kritik üben, diese SV ist so nicht wirklich für die Rennstrecke tauglich. Der Pilot Power 3 hat sich bei über 30° in schmierigen Kaugummi verwandelt und das doch große Drehmoment aus der Mitte ist damit Gift. Hab am Ende nur noch Acht geben müssen, dass mir am Kurvenausgang das Heck nicht ausbricht. Auf der Geraden wird man mit fehlender Leistung auch nur durch gereicht.
Mein Kumpel hat die 5km mit seiner ZX10R auch ganze 17sek schneller umrundet als ich :lol:
Aber ich bin recht zufrieden für meinen ersten Besuch auf der Rennstrecke selbst und nicht bloß als Techniker daneben.

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Am zweiten Tag durfte ich dann vom Kollegen einige Turns eine 600er GSXR fahren (Sorry, die Kamera hat aufgegeben). Das war schon eine ganz andere Hausnummer, mit der war ich auf Anhieb schneller als mit meiner SV die ich seit 7 Jahren kenne. Fährt sich sauber wie ein Skalpel, am Kurvenausgang einfach voll Gas geben, da sowie kaum Drehmoment und einen kurzen Augenblick später bei 14000/min hebt sie das Vorderrad. Einfach toll :D

Als wir wieder Zuhause waren, kam unerwartet Post aus Ungarn. Die Freundin hat mich mit einem Foto vom Fotograf überrascht. Hat mich sehr gefreut, aber ich fragte warum sie ein Bild aus der Einführungsrunde nimmt? Antwort: "Auf den anderen Bildern siehst Du so komisch auf dem Motorrad aus" :lol:

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So das war die Geschichte meiner Vergaser SV, die ab jetzt nur noch für Reisen und das Umland genutzt wird.
Aber jetzt geht es zum Renn Motor über :twisted:

An der Stelle mal recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und die guten Tipps, tolles Forum!
Zuletzt geändert von Knubbler am Dienstag 9. August 2022, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Andy AC »

Mit deiner wenig anwesenden Leistung ist das echt schwierig. Dann noch nen total überforderten Reifen drauf und der Krampf kann beginnen :lol: Bin seit ca. 2 Stunden aus Zolder zurück. Es war so warm, dass ab dem 3ten Turn keine vollen 20min möglich waren, ohne mein Kühlwasser richtung "Roter-Bereich" zu sprengen! Selbst der Hintere V01 hat angefangen zu schmieren.

Ich habe die letzten 3 Turns dann ausfallen lassen, weil weder ich noch mein Motorrad Lust auf diesen Krampf hatten :oops:

Bin gespannt auf deinen Rennmotor und was dabei raus kommt 8)
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von SLIDER »

Das war ja bisher alles Nett zu Lesen hier aber Pilot Power und dann auch noch Reifenwärmer :shock:
wer hat Dir denn dazu geraten :bang:
Und immer ne Handbreit Asphalt unter'm Reifen !!
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Ganz so doof war ich jetzt auch nicht den PiPo auf 80° zu heizen :mrgreen:
Der erste Turn war morgens um 9 und ich wollte nicht mit 20° Reifen raus fahren, dass sich die Bedingungen während der Fahrt groß ändern. Hab ihn auf 45° vorgewärmt.
Am Morgen ging es noch, aber als es Nachmittag so heiß wurde, war es vorbei.
Aber wie gesagt, fürs erste Mal war ich ganz zufrieden
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Endspurt ist angesagt :D Der Bau des Motors überschneidet sich intern natürlich (auch durch die vier Jahre Bauzeit...), da man wie hier die Kurbelwelle nicht wuchten kann ohne die Kolben zu kennen, aber ich erzähle es mal zum besseren Verständnis in der richtigen Reihenfolge.

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Der Rumpf ist recht unspektakulär, stärkere Pleuel mit anderer Länge und einem leicht veränderten Getriebe. Der Kurbelwelle fehlen die Ecken vom wuchten und das verbessert ein klein wenig die Ventilationsverluste. Rotierende Massen werden an anderer Stelle eingespart, dazu später mehr.
Zuletzt geändert von Knubbler am Dienstag 9. August 2022, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von scm »

Oh, hast du längere Pleuel montiert?
Wie war/ist denn das Kurbelverhältnis?
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