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Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Beitrag von scm »

Oh wie schön!
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Da der Adapter für die Einspritzanlage im Groben passt, habe ich ihn jetzt etwas überarbeitet und erleichtert.

Um bei Nenndrehzahl die optimale Füllung zu erreichen, sollte der Ansaugtrakt eine gewisse Länge haben. Bei der
Montage musste ich feststellen, dass die Kanallänge zu hoch ist. Da ich am Adapter in der Höhe jede Menge Luft gelassen hatte - abfräsen geht immer - konnte ich den Adapter um 15 mm flacher machen. Spart auch einiges an Gewicht.

Stand heute:
ER6-121.JPG
Funktionsfähig ist er in diesem Zustand bereits und kann somit zur Kanalbearbeitung. Von meiner Seite bekommt er noch die Ecken gerundet und zwischen den Zylindern unnötiges Material entfernt. Ich habe nicht vor, hier weitere Stunden an der Fräse zu verbringen, nur um noch das eine oder andere Gramm zu entfernen.

So viel für heute.
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Dieses Wochenende ist ja GTT auf dem Nürburgring. Leider immer noch ohne den "großen" Motor und die leichte ER. Aber egal, beides wächst und gedeiht. Nur eben etwas langsamer als erhofft.

Die alte ER6 hat heute das START NEXT von PZRacing vervollständigt bekommen. Das Start Next ist ein Laptimer mit Datenloggerfunktion. Geloggt werden die Daten, wie sie anfallen, z.B. Drehzahl oder aber mit 50 Hz. Das reicht für ein ordentliches GPS Signal und die einfachen Werte wie Gasgriffstellung, Bremsdruck. So was wie Federelemente braucht man damit nicht messen zu wollen, da wären Abtastraten von mindestens 400 Hz gefordert, sprich ein System von 2D.

Bisher hatte ich das GPS-Signal, die Vorderradgeschwindigkeit und die Gasgriffstellung. Heute habe ich endlich das passende Kabel für das Zündungssignal gefunden.

Ich habe mit das Start Next auf eine Schnellwechselhalterung aus dem Fotobereich montiert. Damit lässt es sich in Sekunden sicher an- und abbauen. Der größte Aufwand ist es, das Kabel zur Verteilerbox abzuschrauben.
ER6-122.JPG
Um neben der Laptimerfunktion auch das Datarecording nutzen zu können, benötigt man die Erweiterungsboxen. Davon kann man mehrere in Reihe schalten. Die zweite habe ich unter dem Tank untergebracht.
ER6-123.JPG
Bei der ER braucht es noch einen Sensor für den Gasgriff. Ich habe dazu einfach die Achse verlängert und ein Widerlager für den Sensor gebaut. Funktioniert einwandfrei.
ER6-124.JPG
Das ist übrigens ein Kabel in der Farbe "light Blue", zumindest wenn man nach der wirklich unterirdischen Anleitung von PZRacing geht.
ER6-125.JPG
Um das Kabel zum Datarecording anschließen zu können, habe ich einfach 2 mm Goldstecker aus dem Modellbaubereich verwendet. Die Hülsen parallel ans Signalkabel gelötet, eine Schrumpfschlauch drüber und fertig. Das Massekabel in gleicher weise, nur etwas liederlicher, wen interessiert´s im Moment. Wird schön gemacht, wenn ich wieder da bin.


Jetzt wird das Ganze Zeugs noch in den Transporter geladen und dann geht es morgen Früh in Richtung Nürburgring.

So viel für heute.
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von chris9 »

Wobei das marelli srte, federwege mit 200hz misst, reicht anscheinend auch.
Kann aber auch sein das ist ein Zugeständnis an die Vielzahl der Kanäle.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Klar kommen da Werte raus, aber rechne mal nach.

100 km/h = 27,77 m/sec.

27,77 m / 200 Messpunkte = 13,88 cm Abstand zwischen den Messpunkten.

50 km/h - 6,94 cm
100 km/h - 13,88 cm
200 km/h - 27,77 cm

Scheint mir aber die absolute Untergrenze zu sein.
Und ich denke, über die 50 Hz brauchen wir nicht zu reden.

100 km/h - 55,52 cm

Für unsere Liga aber eine absolut theoretische Diskussion. Ich würde mal sagen so ab IDM aufwärts könnte das von Wert sein. Vorher hilft üben sicher mehr. Und für mich: Spaß am Spielen.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von chris9 »

"Für unsere Liga aber eine absolut theoretische Diskussion. Ich würde mal sagen so ab IDM aufwärts könnte das von Wert sein. Vorher hilft üben sicher mehr. Und für mich: Spaß am Spielen."
gilt bitte auch für das:

Je nach Fragestellung, meine ich.
Um z.b. eine Aussage über das Losbrechmoment(geht das überhaupt?) treffen zu können wohl nicht.
Aber grundsätzliches, antisquat...irgendwas...
wirst du auch mit 50hz vielleicht was rauskriegen. Und es braucht keine superteuren sensoren die ja bei der Abtastrate auch mitspielen müssen.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Heute zum Polrad incl. Anlasserfreilauf.

Da ich die ER6 aus der Batterie fahren möchte, können Polrad und Laderegler raus. Vor allem das Polrad hat es mir auf Grund seiner Massenträgheit angetan. Beim nächsten Termin auf den Anneau werde ich mal ohne Lima fahren und ein Messgerät dazwischen klemmen. Dann habe ich einen Wert für den Stromverbrauch während eines 20 min. Turns sowie den Spitzenwert beim Verbrauch. Das sollte reichen, um eine 4S-LiPo dimensionieren zu können.

Aus der Hüfte geschossen würde ich den Verbrauch auf 6 A bis max. 10 A schätzen. Ein 5.000 mAh Akku sollte also auf jeden Fall für 1/2 Stunde reichen. Probieren werde ich es mit einem 4.000er der noch hier liegt. Mal sehen, ob ich das Taxi für die Heimreise benötige, oder ob es reicht.

Vorerst möchte ich den den Anlasser noch drinnen lassen. Folglich reicht ein Ausbau und die Montage eines Ringes um die Ölbohrung zu verschließen nicht aus. Der Freilauf wirkt über das Polrad auf die Kurbelwelle. Dieser Teil muss also erhalten bleiben. Keine Ahnung, aus welchem Material das Polrad gefertigt wird. Billiges Zeug ist es nicht. Mehr als 2/10tel zustellen ist nicht und auch die eine oder andere Wechselschneide hat es nicht überlebt. Von der erforderlichen Zeit ganz zu schweigen.

Das Ergebnis sieht wie folgt aus:
ER6-126.JPG
Die Teile wiegen wie abgebildet:

Original:.......3.182 g
Erleichtert:...1.470 g

Wenn man das nicht mit der Kurbelwelle verbundene Zahnrad weg lässt:
ER6-127.JPG
Original:.......2.678 g
Erleichtert:......964 g

Macht dann satte 1.719 g Schwungmasse die jetzt weg sind. Und alles sitzt weit weg von der Drehachse. Bin mal gespannt, wie sich das vom Gefühl her auswirkt. Leistung bringt es bekanntlich nur, solange sich die Drehzahl ändert - tut sie auf der Renne ja eigentlich immer. Ich hoffe mal, der ER Motor wird deutlich drehfreudiger.


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Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Gestern Abend war leichte Panik angesagt. Ich habe zur Sicherheit meinen LiPo mal in eines meiner Modelle gesteckt und wollte ihn mittels Motor und Propeller entladen, um dann über den Ladevorgang die noch vorhandene Kapazität zu ermitteln. Was soll ich sagen, bei 17 A ging dem Akku die Puste aus. Eigentlich sollte der Motor so um die 70 A ziehen.... 6 Jahre Lagerung war wohl doch zu viel. Der Akku ist schlicht den Alterstot gestorben. Es musste also sofort ein Neuer her.
Bestellen dauert zu lange, in Freiburg gibt es keinen Modellbauladen mehr. Der nächste, der so einen Akku am Lager hat ist in Lahr, also nix wie hin.

Mit einem neue 5.000 mAh Akku in der Tasche ging es dann an den Einbau.
Zum Probieren wollte ich den Akku erst einmal an Stelle des "originalen" Akkus probieren und habe ihn daher einfach auf dem noch eingebauten Akku platziert. Leitungen mit 10 Quadrat zum Messgerät an der Gabelbrücke gelegt und wieder zurück. Das ganze mit hochwertigen Goldsteckern aus dem Modellbaubereich verbunden.

Sieht dann zum Testen so aus:
ER6-128.JPG
Die Leitungen vorerst einfach mal am Rahmen befestigt.
ER6-129.JPG
Das Messgerät findet dann über der Gabelbrücke seinen Platz.
ER6-130.JPG
Darauf kann ich dann den aktuellen Stromverbrauch in A und den Gesamtverbrauch in Ah ablesen.
Ich kann also nach einem Turn einfach ablesen, wie hoch der Stromverbrauch gewesen ist. Morgen möchte ich mal 2 bis 3 Turns fahren und den Stromverbrauch ermitteln. Auf dieser Basis kann ich dann die Akkugröße ermitteln, oder eben die Fahrzeit für den gekauften 5.000 mAh Akku. Was mir aktuell etwas Sorgen macht, ist die recht hohe Leerlaufspannung. Ich werde nach dem Test wohl von LiPos - werden mit 14,8 V Leerlaufspannung angegeben - auf LiIo umsteigen. Die haben eine etwas geringere Zellspannung.

Ein erster Startversuch lief perfekt ab. Keine Sekunde und die ER lief.

Morgen früh kommt noch der Rotor der Lichtmaschine raus. Würde ich die Lima drinnen lassen, würde der LiPo wohl wegen Überladung explodieren. Offen ist schon alles, also nur noch die Zentralschraube mit dem Schlagschrauber lösen, den Rotor abziehen und den leichten montieren. Dann kann es losgehen.

Mal schauen, ob morgen Nachmittag noch ein Plätzchen für mich frei ist.

So viel für heute.
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von gixxn »

Was genau ist das für ein Messgerät (Hersteller, Name?).
Und was kostet so etwas?
Wenn ich mich recht erinnere sind die Dinger gar nicht so billig, oder?

Wäre nett wenn du dann noch auflisten könntest welche Verbraucher (ganz grob) du alle installiert hast,
dann kann ich eventuell meinen Gesamtverbrauch in Ah auch abschätzen.

Danke dir erstmal so weit.


gruß gixxn
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von focuswrc »

Warum nimmst nich nen LiFePo? Der hat nur 13,2V
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