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Hangoff als „Vollschlanker“

Die Rubrik für alle Anfänger, Einsteiger und Wiedereinsteiger.
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Moderatoren: as, Chris

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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von mw416 »

Danke, ich werde in mich gehen :-)
Die Gixxer hatte ich übrigens heute beim Bogoly am Prüfstand: 127 Ps am Hinterrad, die Ausrede für meine langsame Rundenzeit fällt also mal weg:-)
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  • seedsofpain Offline
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von seedsofpain »

sooo langsam is das eh ned für den Anfang. wie schon einige gesagt haben wirst schneller indem du einfach mehr fahrst. als kleinen tipp noch: schau am Anfang ned wirklich auf die Zeiten, schneller wirst eh von allein.

da du Östereicher bist noch an Tipp der vielleicht hilft, mach mal a Fahrsicherheits training beim ÖAMTC. mag blöd klingen aber mir hat das viel geholfen, speziell was Blicktechnik und gewisse grundtechniken am Motorrad betreffen
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von moik »

Mahlzeit, lustiges Thema :mrgreen:
Aus eigener Erfahrung, 120 kg... das Gewicht ist primär beim direkten Vergleich, speziell mit nicht ganz so leistungsstarken Mopeds das Problem. Weniger bei Renntrainings.
Heist, z.B. in einem Marken Cup, wo alle das gleiche Motorrad bewegen.
Ich bin viele Jahre die Superduke Battle gefahren und da komme ich auf ein Leistungsgewicht von rund 1PS/Kg :wink: Der geneigte Durchschnittsdeutsche schon eher auf 1,5 PS/Kg. Lässt sich ganz gut mit Kartfahren erklären, da merkt man auch, wenn es auf die Geraden geht, dass man quasi immer im Zwei-Personen Betrieb unterwegs ist :mrgreen:
Aber unterm Strich, würde ich sagen, hat mich das reine Übergewicht je nach Streckenlayout rund 0,5 - 0,7 Sekunden gekostet. Der Rest war fehlendes Talent. Beim Trainingsfahren fast egal, beim Rennen fahren eine Welt, die damals bei uns zwischen Platz 15 und Top 10 (von ~40) entschieden hat. Außerdem die Nerven die man verliert, wenn man sich Runde für Runde beim Anbremsen irgendwo vorbei bremst und der Hungerhaken einfach auf der gerade durchbeschleunigt :lol:
Wichtiger als das reine Gewicht ist übrigens die Aerodramatik, was viele nicht beachten.
Wir schreiben hier von Gewicht als Problem in Kilo, aber das Scheunentor, als welches man sich mit 120 Kg bewegt - dass ist das eigentliche Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsproblem. Irgendwann meinte mein geschätzer Mitkämpfer (Spitzname Jockey/60Kg): "Moik, wenn ich auf der Geraden hinter dir fahre, merke ich nix vom normalen Windschatten. Hinter dir werde ich angesaugt und nach vorne ausgespuckt :lol: "
Viel wichtiger ist aber für mich immer gewesen, dass ich ein fitter Dicker bin :wink: . Wenn man als Couchpotato durchs Leben schleicht und meint, sich auf die Rennstrecke begeben zu können und dann schnell zu fahren, dass wird nicht funktionieren.
Ich bin ca. 10 Jahre lang rund 40 Tage Rennstrecke im Jahr gefahren. Am Anfang Trainings, dann die CUP/Sprintrennen und dann parallel 6h-Langstrecke. Alleine davon bekommt man eine gewisse Grundfitness, die notwendig ist um ordentlich und sicher (für sich und die anderen) im Kreis zu rasen.
Ich bin mir übrigens sicher, dass ein Großteil der Unfälle auf mangelnde physische Fitness und und daraus resultierend mangelnde Konzentration zurück zu führen ist. Egal ob dick, oder dünn.
Jetzt, wo ich Rennrentner bin, habe ich mit Mountainbiken angefangen. Und jetzt wo ich es nicht mehr zum Rennen fahren benötige, merke ich aber wie sehr es geholfen hätte noch fitter zu sein :wink:
Aber so what... wir alle die hier 100+ Racer sind, kennen das Problem und haben uns, warum auch immer entschieden nicht effektiv daran zu arbeiten 8) .
Als Fazit - jo, du wirst schneller und alles wird einfacher wenn du paar Kilo weniger hast. Wenn du aber halbwegs fit bist und dich damit abfindest, dass du ne halbe Sekunde langsamer als mit einem perfekten Bodymaßindex bist, dann hab einfach Spaß :D
Lieber stehend sterben, als kniend leben

#6 - Bäng Bäng Racing Team - Deutscher Langstrecken Cup
http://www.dlc-endurance.de/

#44 - Super Duke Battle
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von marq »

Good posting, Moik!
Wenn man als Couchpotato durchs Leben schleicht und meint, sich auf die Rennstrecke begeben zu können und dann schnell zu fahren, dass wird nicht funktionieren.
Das gilt fuer alle Gewichtsklassen! Wie oft merke ich sehr deutlich am Ende des Turns (und erst recht am 2. Tag) dass ich mit meinem Trecker auf anfangs schnellere Fahrer auflaufe, weil sie merklich muede werden... :twisted:

Manchmal gepaart mit etwas bizarren Manoever.
Das ist dann weniger lustig, aber zum Glueck eher die Ausnahme.
Hier geht's zum Original :arrow: Wheelbagz Rädertaschen!
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von Chris79 »

Auch meine Meinung geht in die Richtung, dass dein Gewicht oder das Motorrad nichts damit zu tun haben was du für ne Zeit fährst. Es gibt das gefährliche Fahrwasser ewig Kohle in sein Motorrad zu stecken und sich am Ende zu wundern, warum Schwedengold im Fahrwerk, die Magura HC3 und eine abgestimmte ECU am Ende kaum ne Sekunde mehr gebracht haben, aber das Konto um einen 4-stelligen Betrag weniger geworden ist. Ja meist bist sogar erstmal langsamer.

Meiner persönlichen Erfahrung nach gewinnst du im Anfängerlevel Geschwindigkeit weder im Zukauf von Teilen noch damit dich auf nen Marathon vorzubereiten. Mit einem Plus an Fitness hälst du länger durch das ist klar und ich gebe meine Vorschreibern recht, dass man hier dann konzentrierter fährt und seine Leistung konstanter abrufen kann. Ich konnte das mit einer eigenen Teilnahme bei den 300 Meilen selbst erfahren wie wichtig Fitness ist wenn man mal 30 bis 40 Minuten am Stück fährt.

Als ich mit dem Rennsport angefangen habe war das mein letztes Problem. Damals fuhr ich in knapp 3 Minuten einmal in Brünn um den Kurs. Das müsste ungefähr dein aktuelles Niveau sein. Von daher, Kilo rauf oder runter, wurscht als Anfänger.

Wichtig ist meiner persönlichen Erfahrung nach:

- Lerne Blickführung
- Du musst die Linie kennen
- Du musst wissen wie man die Linie trifft
- Lerne das richtige Anbremsen, Durchfahren und Rausfeuern aus Kurven
- Lerne richtige Bewegung auf dem Motorrad.
- Lerne Sitzhaltung und Gewichtsverlagerung

und vergiss alles was du auf der Landstraße über das Motorrad fahren vermeintlich gelernt hast oder zu wissen glaubst.

All das kannst du auf jedem Bike machen das dir gegeben wird. Und am besten investierst du in einem guten Veranstalter und mehrfach runden mit guten Instruktoren bei denen du all das lernst. Und erst in einem zweiten Schritt fängst du an in dein Bike zu investieren. Beispielsweise schaffen es die Instruktoren von Hafeneger mit ner Standard R1 unabgestimmt in 1:29 in 1:30 min oder schneller in Oschersleben zu fahren. Sowas zeigt mir, große Materialinvestition ist erstmal nicht nötig.

Meine ZX10R von 2016 beispielsweise fuhr ich Stock auf der Rennstrecke. Da war wirklich nichts gemacht außer Slicks drauf und Nummernschild ab. Das Bike taugt in Serie auch kaum für die Rennstrecke, da es die Geometrie schwierig macht um die Kurve zu fahren und der Motor so mager abgestimmt ist, dass dich ne 600er im Beschleunigen abzieht.

Investiert in Material habe ich erst als ich bei Zeiten 1:36 min in Oschersleben oder 1:54 min in Hockenheim GP angekommen war. Am Pannonaring (war ich noch nie) müsste das im Vergleich ne Zeit um die 2:05 sein schätze ich. Vorher hatte ich nicht das Gefühl was zu brauchen. Ich bin dahin gekommen auf jeder Rennstrecke 1 bis 2 Instruktorturns zu buchen, je nachdem wie lang die Veranstaltung war. Hab an den Punkten gearbeitet und kam so voran.

Natürlich ist Fitness wichtig aber erst ab einem gewissen Anspruch. Wenn du natürlich mehr damit zu tun hast zu atmen als zu fahren dann wäre das mit einer der ersten Punkte. Wobei ich auch schon Teilnehmer erlebt habe, die nen Marathon laufen konnten aber von Linie, Blickführung und Sitzhaltung noch nie was gehört hatten und mit feinstem Material in Gruppe Grün rumgurkten.

Lange Rede: Buch nen guten Veranstalter und ein / zwei Instruktorturns. Nimm das Feedback daraus und arbeite dran. Spart viel Geld und bringt ne Menge Spaß. Denn schon allein die Linie mal professionell gesehen und erklärt bekommen zu haben mit Videoturn erhöht den Spaß- und Sicherheitsfaktor immens.
16.05.24 - 19.05.24: Oschersleben
16.08.24 - 18.08.24: Mugello

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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von Zuttl »

Ich hab sehr von den Toni Mang Terminen (Speer Racing) in Brünn profitiert.

1. Der erste Turn in den langsamen Gruppen wird hinter einem Instruktor hergefahren, kommst schön rein ins WE
2. Instruktoren kannst Turnweise buchen
3. Gibts am ersten Abend normalerweise (heuer leider nicht) eine Streckenbegehung (die hats früher bei Schräglage am Pann auch gegeben)
4. In jeder Kurve stehen als optische Hilfe Hütchen (die Verkehrshütchen) am Einlenkpunkt, Scheitelpunkt und dort wo rauskommen solltest. Also hilfts auch mit der Blickrichtung dann.

Bei der Streckenbegehung wird jede Kurve genau ins Aug genommen und erklärt warum man wie dort durchfahren soll

Diese 3 Punkte lassen dich schön ins Wochenende kommen und bringen wirklich was

Grüße
Martin
Termine 2024
21.06. - 23.06. Cremona (Gasss)
05.07. - 07.07. Mugello (Speer Racing)
16.08. - 18.08. Brünn (FR Performance)
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von campari »

Wenn ich mich als leicht vollschlankes Persönchen auch dazu äußern darf:

1. Sicher musst du mehr Gewicht bewegen, das ist auch anstrengender.
2. Häng- oder nicht-Off liegt nicht primär am Gewicht, sondern eher an der Koordination. Und daran, wieviel Kapazitäten man bei dem ganzen Gefahre noch für die Steuerung der Gebeine übrig hat. Hast du schon nach zwei Kurven Schnappatmung, dann wird es schwierig.
3. erst einmal den Stock aus dem Hintern zu nehmen (nicht, dass ich da jemals einen drin hätte :-w ), ist die halbe Miete


PS: dein Kollege auf dem Foto mach auch kein ganz hübsches offgehänge
PSPS: wenn jemand am Vorabend die Hütchen verstellt, wunder dich nicht, liegst du ganz schnell auf der Nase :assshaking:

PSPSPS: ich kann's auch nicht :alright:
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von mw416 »

Danke nochmals für die Vielen Antworten, wo ich auch viel mitnehmen konnte. Priorität 1 wird sein, dass ich ein Roland Resch Hallentraining über den Winter mache, das R3 Training von Roland Resch schreckt mich ab, weil man da angeblich bei einem Sturz den Schaden selbst zahlen muss, und die Maschinen die Originalverkleidungen haben.
Alles was ihr über Fitness gesagt habt ist angekommen und klingt plausibel….:-)


weil meine Rußrasten sowieso kaputt sind überlege ich eine China Rastenanlage von Ebay zu verbauen ( mit anderen Schrauben) wo ich die Rasten höher und weiter nach hinten setzen kann:

https://www.ebay.de/itm/304139127523?_t ... %7Ciid%3A1

Was ich noch sagen will: Ich mag den Umgangston in diesem Forum sehr, es gibt hier kaum Besserwisser die ihre Eier virtuell raushängen lassen müssen, sondern einen konstruktiven, wertschätzenden Umgang auch bei „dummen“ Anfängerfragen. Als jemand der seit 20 Jahren in Motorradforen unterwegs ist, weiss ich dass das bei weitem nicht selbverständlich ist.
Auch über diverse sehr nette PNˋs habe ich mich gefreut…


lg Markus
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von wizzard »

Also,

gerade als ÜHU würde ich persönlich keine Chinarastenanlage für 80 euro (da gehen noch 10eu an ebay ...) verbauen, du weisst nicht wo das Zeug zusammendengelt wurde ... und wenn das z.b. Alu- Guss ist, dann hast du null Meldung, wann das Ding in die Knie geht - knack und ab

- muss natürlich nicht sein, aber kann richtig blöde werden - meine persönliche Meinung -
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  • Thomas91 Offline
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Re: Hangoff als „Vollschlanker“

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Beitrag von Thomas91 »

Ich äussere mich auch mal als sagen wir mal "mehr oder weniger" Sportlicher Mensch.

Ich hatte zum Anfang des Jahres auch Probleme mit dem Hangoff, schön/sauber zu Fahren, Sicher zu fühlen,... Nun nach 18 Rennstreckentagen dieses Jahr und davon 2 Tage Einzelinsturktor (bringt enorm viel!) sieht die sache schon ganz anders aus. Hatte zu beginn auch das Gefühl weniger Feedback zu bekommen im Hangoff. Aber das lag wohl weniger am Hangoff, als wie am Verkrampft sein. Zudem macht dich das Verkrampen sehr schnell sehr Müde!

Da hilft nur Fahren, fahren, fahren, dazu noch Videos ansehen die dir helfen können (Roland Resch, Mathias Meindl,...) und im Idealfall mal ein Instruktor Training (muss kein Einzelinsturktor sein zu beginn!) buchen. Dann wirst du sehen wie sehr sich das alles bessert.
Je nach Niveau wo du erreichen möchtest kommst du dann am ende leider nicht mehr um viel Sport und gesunde ernährung drum rum.
Schnelle Runden können aber auch viele etwas dickere, da musste ich auch schon Staunen. Aber wie schon gesagt wurde, nach 2-3 Tagen oder Endurance sieht das oft schon ganz anders aus.
Aber das ist dir eh schon bewusst und da möchte ich auch nicht den Moralapostel spielen.

Ich denke Übung ist momentan bei dir das Wichtigste. Ein paar Rumpfübungen wie schon erwähnt wurden kannst du ja auch zuhause gut machen. Dann schauen dass du so oft wie möglich zum Fahren kommst und mal Instruktor nehmen.

P.S. Man, wäre für mich ein Traum in Wien, da wäre ich wohl 5x im Jahr am Pann. Ich liebe die Strecke, aber für mich wie fast alle schönen Strecken ewig weit weg...
2023: FR-Challenge & FR-Endurance :band:
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