Duke 390

[scm]

KTM hatte zeitweise Probleme mit der Verpressung der Kipphebelachsen, weshalb sich diese sporadisch gelöst und in Folge dessen den Zylinderkopf zerstört haben.
Dem kann man vorbeugen, wenn man die Achsen beidseits mit Körner-Punkten versieht und so vor dem "Herausrutschen" sichert. Beim Ventilspielcheck kaum Mehraufwand.

Mehr Details zB bei den Piraten:
https://www.youtube.com/watch?v=HJpZNLBJdqI
https://www.youtube.com/watch?v=0k5v7SsZdRc

Danke für die Info! Was ein Glump das!

[scm]

Der Motor der 390er hat Schlepphebel.

Ah ja. Ist eigentlich egal, mir ging es eh um andere Achsen, nämlich
nicht die für die Rollen, sondern die "großen", um die der ganze
Hebel schwenkt ...

[fireball412]

Hallo zusammen,

danke für die vielen Antworten und Tipps. (Ich war 3 Tage auf Reisen, deshalb er jetzt die Antwort).

Ich habe seit 3 Jahren eine Duke 390 Modell 2020 im Straßeneinsatz und war bereits mehrere Tage auf dem Harzring und dem Vogelsbergring zu Trackdays bzw. Kurventrainings. Dabei hatte ich stets das leistungsschwächste Moped war aber immer im vorderen Mittelfeld unterwegs. Also grundsätzlich sagt mir die Duke zu. Mit unter 70kg bin ich auch nicht sehr schwer.

Bisher habe ich folgendes unternommen:
- Sturzpads an den Achsen und am Rahmen montiert
- S21 Reifen
- Gripppad am Tank
- (Kurzes Heck)
- (Auf der Strecke nehme ich die Spiegel und das Kennzeichen ab.)
- Das Fahrwerk habe ich nicht angefasst weder bzgl. Vorspannung noch bzgl. anderer Einstellungen (gibt es die?)

Ich schließe aus den Antworten, dass es über die Generationen hinweg Unterschiede bei den Fahrwerken gab. Ich habe das WP Fahrwerk aus 2020. Bezieht sich darauf die Aussage zur guten Gabel und zum unterdämpften Federbein? Es gibt auch die Aussage, dass das Modell 2020 ein gutes Fahrwerk hat. Können wir den Punkt noch mal konsolidieren?

Ich habe bei der Bremse bzw. den Belägen bisher wenig Defizite erkannt. Vermutlich fahre ich da nicht scharf genug. Um genug Schwung aus der Kurve mitzunehmen, fahre ich doch eher „rund“. Ist das sehr falsch? Welche Beläge wären zu empfehlen?

(690er ist grundsätzlich interessant, aber die 390er ist schon lange da.)

Danke und Grüße
Stefan

[arlecchino]

Hi Stefan,
danke für die Info, dadurch wird einiges klarer.

Wenn du ohnehin schon mehrere Trackdays hinter dir hast, bist du ja kein kompletter Einsteiger mehr.

Für mich wäre der nächste Schritt wohl ein Reifen-Upgrade. Sportreifen wie der S21 können schon wirklich viel, trotzdem find ich die Umstellung auf "richtige" Rennreifen sehr lohnenswert, da liegt wirklich einiges an Performance begraben.
Ich hab nach Corona angefangen, bisschen Supermoto zu fahren und bin da die ersten paar Mal zum reinkommen auch wieder mit sportlichen Straßenreifen gefahren bevor ich auf Slicks gegangen bin. Mit der 1000er wars mir ja klar, aber ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied auch bei 50PS auf der Kartbahn so krass ist.

Leider ist die Rennreifen-Auswahl bei der 390er (110/70 auf 3" Felge und 150/60 17 auf 4"Felge) meines Wissens nach seeeeeehr beschränkt.
Den Bridgestone R11 müsste es in den passenden Dimensionen geben, den hab ich zumindest schon paar Mal auf RC390 gesehen.
Pirelli hat glaub nen SSP300 Slick in SC1 im Angebot, der passen müsste und ich glaub auch Supercorsa in SC1/SC2.

Ich denke in Reifen und Fahrzeit ist das Geld für den Anfang am besten aufgehoben.

Bremse kommt stark auf die Strecke an - auf vielen Kartbahnen muss man ja nur wenig und auch nicht hart bremsen, da reicht auch ein normaler Straßen-Sinterbelag. Auf anderen Strecken wiederum geht dir die Bremse damit nach wenigen Runden ein. Tendenziell würde ich dann aber erst tätig werden, wenn du da konkrete Probleme hast (zB: viel Handkraft nötig, Druckpunkt wandert, Bremsleistung lässt während des Turns nach, ...). Grundsätzlich würd ich einfach, wenn sie das nächste Mal fällig sind, einen sportlichen Belag ala TRW SRT o.ä. nehmen, die kosten ja nicht viel bzw. kaum mehr als "normale" Straßenbeläge.


Der nächste Schritt wäre dann das Fahrwerk - da wirds dann aber schon etwas teurer. Es gibt z.B. bei Berreiter was: https://www.rbx-tech.de/portfolio/ktm-duke-390-ab-17/
Bevor du aber nen 4stelligen Betrag in den Umbau investierst, würd ich kurz hinterfragen ob du auch längerfristig bei der 390 bleiben willst. Je nach dem macht es Sinn den Schritt zu gehen oder die Kohle schon mal für ein Moppedupgrade beiseite zu legen.

Auf jeden Fall viel Spaß mit der Kati und eine unfallfreie Saison!

[jorkifumi]

Ich schließe aus den Antworten, dass es über die Generationen hinweg Unterschiede bei den Fahrwerken gab. Ich habe das WP Fahrwerk aus 2020. Bezieht sich darauf die Aussage zur guten Gabel und zum unterdämpften Federbein?

Waren auf jeden Fall Modelle vor 2020 die mir da in die Hand gedrückt wurden.
Kannste ja mal jemanden mit etwas mehr Erfahrung abdrücken lassen.

Es gibt auch die Aussage, dass das Modell 2020 ein gutes Fahrwerk hat. Können wir den Punkt noch mal konsolidieren?

Ist damit hoffentlich konsolidiert

Um genug Schwung aus der Kurve mitzunehmen, fahre ich doch eher „rund“. Ist das sehr falsch?

Nö. Klingt vernünftig. Mit Bildmaterial könntest Du sogar noch ne Rückmeldung bekommen.

Leider ist die Rennreifen-Auswahl bei der 390er (110/70 auf 3" Felge und 150/60 17 auf 4"Felge) meines Wissens nach seeeeeehr beschränkt.
Den Bridgestone R11 müsste es in den passenden Dimensionen geben, den hab ich zumindest schon paar Mal auf RC390 gesehen.
Pirelli hat glaub nen SSP300 Slick in SC1 im Angebot, der passen müsste und ich glaub auch Supercorsa in SC1/SC2.

Gibts doch genug! Und die extra Performance ist für Feuerball doch scheinbar nicht das Wichtigste wenn er damit auch noch auf der Strasse fahren will.

...würd ich kurz hinterfragen ob du auch längerfristig bei der 390 bleiben willst.

Das macht er schon ganz richtig. Es muss nicht immer Dampf für 200 oder mehr im Kessel sein um Mopped zu fahren und Spass drann zu haben.
Im Gegensatz zur 690 kann er auch mit nem Strassen-Sportreifen auf der Piste fahren und muss nicht ständig Angst haben aus dem Temperaturfenster zu fallen.

[fireball412]

Hallo zusammen,

noch mal danke für die Antworten.

Gemessen daran, dass ein Fahrwerkswechsel wirklich sehr teuer ist, ich keine echten Defizite merke und mir auch niemand wirklich dazu rät, würde ich das Anliegen wohl zurückstellen.

Vor Rennreifen habe ich Respekt, weil ich nicht garantieren kann, dass ich sie warm halten kann. Da fehlt vermutlich die Leistung. Braucht man bei größeren Mopeds zwingend Rennreifen? Was ist die Hauptmotivation? Vermeiden der Überhitzung oder Gewinn durch den höheren Gripp? Vermutlich beides. Aber Überhitzung ist bestimmt schlechter als der mehr Gripp gut ist. Eine Überhitzung kann ich mit den S21 aktuell ausschließen.

Sieht so aus als sollte ich einfach alles so lassen wie es ist und einfach fahren. Ist ja eigentlich was schönes

Stefan

[Rennsemme-Fahra]

Wegen Rennreifen würde ich mir nicht so sorgen machen, die Reifen für kleine Moppeds werden auch entsprechend schneller warm.

Auf meiner AF1 brauchen die Moto3 slicks so 2 Runden bis die warm sind, ohne Reifenwärmer! Und man merkt auch recht deutlich wann die warm sind

Es gibt auch Straßenreifen die sehr nah an nem Rennreifen sind, wenn du bei Bridgestone bleiben willst den rs10 , aber auch sowas wie der Conti attack sm evo funktioniert gut.

[Olaschir]

Sieht so aus als sollte ich einfach alles so lassen wie es ist und einfach fahren. Ist ja eigentlich was schönes

Meiner Meinung nach ja.
Meine Duke 690R braucht(e) auch keine Reifenwärmer

Wenn Du leicht anderen Reifen Richtung Slick versuchen willst, der (alte) Pirelli Rosso Corsa 2 hat am Rand einen Bereich mit Slick-Mischung. Ist sonst feiner Straßenreifen, braucht damit keine Wärmer und ist so gut, das er bei Nässe mindestens ebenbürtig den normalen Sportreifen wie S21 ist. Dabei auch noch nicht so wärmebenötigend wie der Pirelli Supercorsa, der als Mischling Straßenreifen/auch für Rennstrecke gezählt wird. Allerdings hatte ich den auf der Duke nicht drauf, nur auf einem anderen mopped und die bekommt erstmal keine anderen Reifen mehr
Für die Duke reicht mir n Pirelli Rosso 3, allerdings muß der bei mir auch sehr oft bei einstelligen Temperaturen ran.

[arlecchino]

aber auch sowas wie der Conti attack sm evo funktioniert gut.

genau den hatte ich auf der Supermoto.
Wie gesagt - ja, die Reifen sind nicht schlecht und können wirklich viel für nen Straßenreifen, aber der "AHA-Effekt" beim Umstieg auf Rennreifen (in dem Fall ein 3 Jahre alter und 2 Tage gefahrener Bridgestone R11 soft/medium v/h) war dann doch deutlich größer als ich es erwartet hatte.
Nochmal spürbar mehr Grip (und auch wenn man den "normal" noch nicht braucht hat man mehr Reserve für Fehler), vor allem aber viel mehr Vertrauen zum Reifen. Warum das so ist kann ich gar nicht genau beschreiben - irgendwie "spüre" ich das Limit viel besser.
Fakt ist: Mit dem SM Evo lag ich in 3 Fahrtagen 2x auf der Nase, mit den R11 war ich auf Anhieb knapp 2 Sek schneller (bei <1min Rundenzeit) und hatte in den 6 Tagen damit keinen Sturz.

Das mit dem auf Temperatur halten ist gar kein so großes Problem, wenn es nicht grad einstellige Außentemperaturen hat. Klar sind die Belastungen mit 50PS auf der Kartbahn nicht so groß wie mit ner Tausender am "richtigen" Ring, aber dafür hat der Reifen auch kaum Abkühlphasen, da er fast immer in Schräglage ist und quasi nie bei hohen Geschwindigkeiten im Fahrtwind steht. Mittlerweile fahr ich deswegen am Vorderrad sogar Medium statt soft, zumindest im Sommer.

[fireball412]

Habe jetzt doch mal etwas verfügbares Bildmaterial online gestellt. Gibt von der Duke tatsächlich nicht so viele Videos wie ich gedacht hatte.

Das war mein 6. Tag auf einer Rennstrecke nach drei Wintern Pitbike-Training mit ca. 10 Fahrtagen. Gibt noch viel zu lernen aber Spaß macht es jetzt schon.

https://youtu.be/9UCwTKrSkLk
https://youtu.be/T4CmcW3j6EI