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Rennverkleidung reparieren

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Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von garza »

An meiner weißen SCR Verkleidung aus GFK habe ich ein paar Schrammen sowie durch einen Sturz ins Kies 2-3 kleinere Löcher, jeweils max. 5x5cm groß.

Ziel der Reparatur soll nicht sein, dass das fabrikneu ausschaut, die Löcher sollen einfach zu sein.

Ich bin mir aber unsicher bzgl. der Tutorials im Netz, am ehesten kann ich denen von Rotty folgen, aber kann jemand evtl. einen anderen Tutorial empfehlen?

Und wo bekomme ich passendes Material? Ist das Baumarktglasfaser gut genug?
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  • campari Offline
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von campari »

Bauhaus Bootsabteilung würde es wohl tun. Glasfasermatten sind am Ende relativ bruchsicher. Nimmst du faserverstärkte Spachtelmasse, sind die Löcher auch zu, es macht aber gerne "knack" beim An-/Abbau..

Ich hatte mich mit Ersterem eingedeckt, dann aber zuletzt Letzteres genutzt. Wichtig bei allem: genau die Dosierungsanweisungen beachten. Du brauchst dafür eine gute Waage / Pipetten oder sonstiges volumetrisches Gedöns.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von Thomas91 »

Habe das letzte mal von Amazon von Bootsbau GFK Matten gekauft mit Harz und härter. Dazu noch etwas Spachtelmasse. Hat 1a geklappt, Löcher waren zu, Oberfläche war eher ne Mondlandschaft was aber an meinen schlechten Spachtelfähigkeiten liegt.

Ist echt kein Hexenwerk. 3-4 Schichten GFK jeweils um 90 Grad verdreht positionieren. Jede Lage mit genügend Hartz tränken und aushärten lassen.
Nur für den Härter brauchts evtl. ne Feinwaage, sonst sind 1,5g z.b. schwer abzumessen. Und zu hiel so wie zu wenig härter ist immer schlecht.
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von Shinya »

Ich hatte damals ein Set auf phd-24.de bestellt.
Hexenwerk ist es tatsächlich nicht, besonders dann nicht, wenn keine all zu großen optischen Ansprüche bestehen :D
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von Zuttl »

Thomas91 hat geschrieben:Habe das letzte mal von Amazon von Bootsbau GFK Matten gekauft mit Harz und härter. Dazu noch etwas Spachtelmasse. Hat 1a geklappt, Löcher waren zu, Oberfläche war eher ne Mondlandschaft was aber an meinen schlechten Spachtelfähigkeiten liegt.
Das mit den GFK-Matten habe ich auch durch, das Ergebnis war bei mir aber das gleiche (Stichwort Mondlandschaft) ...
Ausserdem hatte ich dann an den Fingern mehr von dem Glasfaserzeugs wie auf der Verkleidung. Die Löcher waren zu, optisch aber eher auf der häßlichen Seite. Habe das Teil dann in die Tonne geworfen (glaub in Brünn) und die Reserveverkleidung aktiviert
:alright:

Google aber mal nach diesem Zeugs da, den Tip hab ich auch mal gelesen - Petec Power patch
https://www.amazon.de/Petec-85300-Power ... 1088980763

Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit.
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von garza »

Die Löcher/ aufgerissene/ aufgebogene Stellen sind natürlich nicht gleichmäßig, ich nehme an ich muss das so mit dem Drem zurechtschneiden, dass das ein sauberes Loch ergibt, und dann die Gegenseite mit Frischhaltefolie/ Krepp zumachen und dann von innen spachteln?

Das Petec Power Patch sieht interessant aus, ansonsten probier ich es mit GFK Sets aus dem Baumarkt, irgendwas mit flexiblem Harz, also kein Epoxidharz
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von Thomas91 »

Ich habe es weil ich genau bei den Kanten/Formen der Verkleidung die Löcher hatte wie folgt gemacht.

1. grobes und loses GFK weg geschnitten/geschliffen
2. mit Draht von Aussen her die neue Form erstellt und diesen mit Panzertape provisorisch befestigt
3. Mit Panzertape von aussen alles sauber abgeklebt
4. 3-4 Schichten GFK Matten zuschneiden welche über alle Löcher reichlich überlappen
5. Verkleidung von innen etwas mit Harz/Härter gemisch einpinseln und die 1. Matte Positionieren, diese dann mit dem Pinsel so lange „nass tupfen“ bis die gesamte Matte vollgesogen ist, sieht man Optisch ganz gut. Nur geduld, die Matte zieht es nur langsam auf und schlussendlich viel zu viel Harz hat keinen Sinn, ausser enormes Gewicht
6. nächste Matte um 90 Grad versetzt drauf legen und mit Pinsel die Luftblasen raus drücken und ebenfalls wieder nass tupfen und alles wiederholen bis zur letzen Matte
7. Am nächsten Tag Panzertape runter, wenn es geht Drähte weg (geht normal gut zum raus ziehen) oder auch dran lassen und Spachten/Schleifen.
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von Gebrünn »

So schwer ist das gar nicht. Ok, ich habe bedingt durch den Flugmodellbau eine gewisse Erfahrung was GfK-Reparaturen angeht.
Du brauchst Laminierharz + -härter (24h) und Gewebe; ich verwende die Webart Köper und nicht Leinen, da Köper sich jeglichen Formen besser anpasst; 50er bis 108er (nicht schwerer). Material bestelle ich bei emc-vega.
Der Reparaturaufbau, wenn keine "Brocken" rausgerissen" und verloren sind, ist einfach. Verkleidung von außen mit Klebeband (falls Risse und kleinere Löcher vorhanden sind) abkleben, ggf. Stücke mit Sekundenkleber fixieren, Verkleidungsteil im Reparaturbereich von innen ordentlich anschleifen, entstauben und entfetten. Harz und Härter entsprechend den Vorgaben nach Volumen oder Gewicht mischen; ich bin faul und gehe übers Gewicht per Briefwaage. Das Gewebe schneide ich je nach Größe der zu reparierenden Stelle in kleine Stücke - meist zwischen 2x2cm bis max. 5x5cm (Plätzlimethode). Größere Stücke zu verwenden bringt eher Nachteile. Die Stelle mit Epoxy einstreichen, die Gewebestücke trocken auf das Harz legen und mit einem Borstenpinsel antupfen. So sieht man ob es durchnässt ist, erkennt Lufteinschlüsse und kann diese vorbeugen/entfernen. Gewebe nicht 90° sondern +/-45° zueinander verdreht je nach Beschädigung in 2-4 Lagen auflegen. So erreicht man die größte Steifigkeit - wobei das eher bei Tragflächen oder Rümpfen relevant ist. Ich mache es trotzdem auch bei Verkleidungsteilen so. Weiß ich, dass ich an einer Stelle später weiter reparieren muss, bringe ich Abreißgewebe auf; so spare ich mir späteres Anschleifen etc. Lässt es das zu reparierende Verkleidungsteil zu (z.B. im Heck) sorge ich durch Luftballons für einen gewissen Anpressdruck und höhere Festigkeit (Kondome gehen auch :lol: )
Ist alles ausgehärtet beginnt die Reparatur von außen. Lack und Gelcoat bis aufs GfK abschleifen, entstauben und entfetten. Wenn viel kaputt ist und wieder aufgebaut werden muss, heißt es Epoxy und Gewebe 1:1 wie innen aufbringen. Nach dem Aushärten beginnt an dieser Stelle das Spachteln. Je ordentlicher man das Gewebe von außen anbringt und eine ebene Fläche erreicht hat, desto weniger GfK muss wieder weggeschliffen und Stellen gespachtelt werden.
Im günstigsten Fall braucht man die zu reparierenden Stelle von außen nur anschleifen und mit Polyester- oder Feinspachtel richten. Spachtelmasse lieber in Schichten aufbringen als viel auf einmal. Das spart viel Schleifarbeit und bringt das beste Ergebnis.
Wie es der Zufall möchte repariere ich aktuell eine Tankhaube um sie zu folieren; heute wird gespachtelt.

PS.: Von Material aus Baumärkten und auch von Polyesterharzen lasse ich die Finger. Arbeitet man sauber ist auch eine Reparatur mit Epoxydharzen anschließend flexibel (Tragflächen sind und müssen es sein).
Nach fest kommt ab und nach ab kommt Arbeit.
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von Shinya »

Gebrünn hat geschrieben: Die Stelle mit Epoxy einstreichen, die Gewebestücke trocken auf das Harz legen und mit einem Borstenpinsel antupfen. So sieht man ob es durchnässt ist, erkennt Lufteinschlüsse und kann diese vorbeugen/entfernen.
Ich vermute, so verhinderst du so auch, dass am Rand des Gewebes die "Fäden" nach oben stehen und nach dem Aushärten wie Nadeln sind? (Hoffentlich ist das halbwegs nachvollziehbar beschrieben...)

Das ist das einzige "Problem", das ich manchmal habe...
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Re: Rennverkleidung reparieren

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Beitrag von Fly-catcher »

Das ganze ist mit viel Arbeit und schnell auch Sauerrei verbunden. Gesundheitlich sind sowohl die Harze/Härter aber auch der Schleifstaub nicht so geil. Und wie gesagt... Sauerei... :bang:

Für alle die darauf keinen Bock haben, aber ihre Verkleidung auch nicht aufgeben wollen habe ich einen Tipp:

Die Firma HERU-Carbintec baut nicht nur sehr geile Motor/Rahmen/Tank-Schützer und Verkleidungen, sondern bietet auch einen Reperaturservice an. Auch für Fremdfabrikate!
Meine Motordeckelschützer habe ich schon häufiger dort auffrischen lassen... :oops:
Ich bin zu 101% zu frieden :D

http://www.heru-carbontec.de/reparatur/

Und für Die die sich das trotzdem selber antun wollen bietet HERU auch reperatur-Kits an. Da habt ihr dann Alles was ihr zum Basteln braucht. 8)
Lacht nicht über sie nur weil sie hässlich ist!
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