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Motorradtank im 3D Druck

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Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von Noogy »

Hallo Gemeinde und Fachleute.

ich frage einfach mal in die Runde. Könnte man nicht einen Racingtank mit 3D Druck fertigen? Nachdem mittlerweile alles mögliche schon gedruckt wird. Und Carbon Tanks sehr teuer und auch nur für ganz wenige Modelle angeboten werden.

Vielleicht kennt ja der eine oder andere eine Firma, mit der man sowas mal bereden könnte und die Interesse hat.

Schönen Gruß
Noogy
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von TriB »

Hi Noogy,

ich bin zwar nur Hobby-3D-Drucker aber kurzum: Nein.
Ein Tank ist von der Größe her für die allermeisten Drucker zu groß.
Die druckbaren Materialien sind in der Regel brüchig, oder nicht Hitze oder Benzin resistent.
Ein Drucker, der diese Form drucken kann, schränkt das Ganze noch weiter ein. Vielleicht ginge ein Resin (SLA / DPL) Drucker. Also Kunstharz, dieser müssten aber Stützstrukturen verwenden, da er nicht in der Luft drucken kann.
Beim Tank eher schwierig!
Pulververfahren ermöglichen das, schränken die Materialien wiederum massiv ein.

Wenn es ein Gerät gibt, was das kann und ein Material, welches den Ansprüchen an einen Benzintank (vor allem auf der Rennstrecke) entspricht, bliebe noch der CAD-Entwurf...
Denke, da ist ein Carbontank günstiger!
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von luxgixxer »

Ach komm, :D
Freitags Renntraining gebucht, Abends das Mopped ausdrucken und Samstags los..
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  • Henning #17 Offline
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von Henning #17 »

luxgixxer hat geschrieben:Ach komm, :D
Freitags Renntraining gebucht, Abends das Mopped ausdrucken und Samstags los..
:lol: :lol: :lol:
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von krad »

Direkt im Fahrerlager drucken, sparst dir ein Moppedverladen.
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von jens-cbr-184 »

Und wenn der Hobel Kabolz geschossen hat, dann sparst dir noch ein weiteres Verladen. Sehr nice.
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von Lasagnenpony »

https://parare.de


Die können dir bestimmt eine klare Antwort geben.

Allerdings wird wohl ein Carbontank oder handgefertigter Alutank billiger sein
:horseshit: :horseshit:
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von Fly-catcher »

Moin,
ich hatte beruflich in den letzten Monaten häufiger mit großen 3D-Drucken zu tun. Rein von der Größe ist nicht das Problem. Bezüglich der Benzinbeständigkeit müsste man gegebenenfalls mit Versiegelungen arbeiten.
CAD-Technisch ist das auch nicht sooo wild. Einscannen (lassen), ein bisschen nacharbeiten und gut.

Das Problem ist eher, dass die Nummer wirklich sehr schnell sehr teuer werden kann. Noch dazu ist der Tank dann auch beim ersten Sturz kaputt und reparieren eher schwierig.
Man könnte natürlich auch mit Laser und Metall drucken. Wenn die Größe problematisch wird, könnte man auch teile Drucken und anschließend verschweißen. Aber €€€€€€€€€...

Noch dazu hast Du dann einen Tank der nichts wirklich besser kann als der originale. Außer das er viel kostet und wenig aushält.

Was natürlich ginge wäre eine Negativform zu drucken und Anschließend mit CFK/GFK/KK zu laminieren.

Aktuell wäre es also möglich aber Kosten/Nutzen sehe ich drzeit mit den mir bekannten Verfahren leider nicht. Die Thematik ist aber spannend und kleinere weniger beanspruchte Teile kann man natürlich durchaus drucken!
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von Bongalicius »

Ich hatte im Studium mal eine Arbeit dazu geschrieben und ich kann dir sagen, dass die Kosten in keinem Verhältnis stehen würden zu einem regulären Tank und auch nicht bei einem CFK-Tank konkurrenzfähig wären.

3D-Druck macht im Prototypenbau und Manufaktur-Bereich Sinn, wo du kleine Stückzahlen hast und teure Produkte. Andere Anwendungsgebiete sind auch Anwendungen wo du extremen Leichtbau betreiben willst. Bugatti hat dazu mal ein schönes Beispiel gezeigt mit einem Bremssattel aus dem 3D-Drucker. Siehe Link: https://www.bugatti.com/de/media/news/2 ... d-drucker/
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Zurzeit auf der Suche nach einem neuen fahrbaren Untersatz, ansonsten mit dem Pitbike unterwegs
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Re: Motorradtank im 3D Druck

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Beitrag von techam »

Sehe ich auch so, dass es nicht sinvoll ist.

günstige Druckverfahren wie FLM und SLA werden dir nur einen Kunststoffgrundkörper liefern können, welcher für sich genommen weder besonders dicht, benzinbeständig noch stabil ist.

Diese probleme kann man natürlich beheben, indem der Grundkörper von Innen zur versiegelung mit einem speziellen Benzinbeständigen Epoxid-Harz ausgegossen und versiegelt wird und man von Außenen eine CFK-Laminat Haut für die strukturelle Festigkeit aufbringt, so spart man sich zumindest den aufwendigen Formenbau für ein CFK-Teil, hat aber auch beachtliche Nachteile beim Gewicht.

Technisch Sinnvoller wäre da ein aus Metall im SLS/SLM Verfahren gedruckter Tank. Das hohe Volumen schränkt die Anbieterauswahl jedoch gewaltig ein, die meisten Lohnfertiger haben nur maximal 300x300x300mm Bauraum zur Verfügung.
Zudem wird das teuer. Richtig teuer.

Vor ein paar Jahren war die Faustformel noch: 1000€/Liter Druckvolumen für Metal-SLS, das wird sicherlich gefallen sein, aber ich denke du kannst dir ausmalen wo das Preislich hingeht.
Zumal Anschlussflächen alle maschinell nachgefräst werden müssen.

Da ist jeder Carbontank oder Alutank noch preiswerter. Und besser.
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