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RJ15 Lenkkopflager

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RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von rizzla-23 »

Hallo,

meine RJ15 braucht ein neues Lenkkopflager - hab das über Motor Radtke bestellt.
Im Werkstatthandbuch Kapitel 3-29 - steht folgendes zum Festziehen der obern respektive der unteren Ringmutter.

untere Mutter - provisorisches AnzugsDM 52Nm, auf der nächsten seite 3-30 steht endgültiges DM 14Nm.

warum ist das endgültige Drehmoment niedriger?
zudem habe ich keinen Drehmoment-hakenschlüssel

wie habt ihr das mit der unteren Mutter gemacht?
die untere stellt ja das eigentliche Spiel ein und die obere ist für die untere zum kontern und dazischen ist noch die Gummilippe.
würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen.
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von Veilseid »

Das Lenkkopflager wird zuerst fest angezogen, damit es sich setzt. Endgültig kommen dann wenig Nm drauf, weil es sonst schwergängig wäre. Kegelrollenlager sind da besonders empfindlich.

Bzgl. Drehmoment. Bei der BMW gibt es einen Nutschlüssel, dieser passt auf den Drehmoment Schlüssel. Wenn das nicht vorhanden ist. Würde ich einfach mit Gefühl handfest anziehen. Sodas der Lenker schön von links nach rechts fällt.
  • chris9 Offline
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von chris9 »

das Moment gilt für das Originallager. und ist mMn. eh nur eine Hausnummer. wenn's passt -gut, wenn nicht -muss man sich nicht wundern oder drauf beharren.

Kontern, in dem Zusammenhang, meint die untere Mutter am drehen hindern ohne das Gewindespiel zu überwinden (und damit das Lager mehr zu spannen).
Eigentlich kontert die Gabelbrücke die obere Mutter. und die obere die untere verdreh-sichern.
wenn man's weis ist das Haarspalterei, wenn nicht...hab schon komische Sachen gesehen( scheis aufs gummi etc)
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von rizzla-23 »

danke euch, perfekt
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von techam »

Je nachdem wie du die Lager einsetzt, kannst du auch auf das erstmalige Anziehen verzichten. Dieses Setzanziehen mit 52Nm ist in erster Linie dafür gedacht, falls die außeren Lagerschalen eingeschlagen wurden, dann kann es nämlich sein, dass diese noch nicht 100% im Lagersitz sitzen sondern um wenige Grad schief stehen.

Wenn du die Lager jedoch einziehst, dann ist das normalerweise nicht mehr nötig, dann kannst du direkt einfach die obere Mutter so einstellen, dass das lenkkopflager kein Axialspiel mehr hat.

Wenn man keinen (einstellbaren, linearen) Lenkungsdämpfer hat, sollte man darüber dann zudem noch das Lenkmoment einstellen, sodass der Lenker eine gewisse Dämpfung hat.
Wenn man einen einstellbaren, linearen Lenkungsdämpfer hat, kann man die Vorspannung des Lenkkopflagers aber auch sehr niedrig einstellen und später dann über den Lenkungsdämpfer regeln.

MfG Christian
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von T300D »

techam hat geschrieben: .....

Wenn man keinen (einstellbaren, linearen) Lenkungsdämpfer hat, sollte man darüber dann zudem noch das Lenkmoment einstellen, sodass der Lenker eine gewisse Dämpfung hat.
......

MfG Christian
@techam: bei allem Respekt, ... Sicher?
Das habe ich noch nie gehört/gelesen.
An einem Lager "etwas Dämpfung" einstellen?

Ich würde es nicht machen. Ist die Fuhre unruhig, LKD nachrüsten, aber nicht am Lager nachstellen.

Ein Lager benötigt eine technisch bedingte Vorspannung wegen Setzvorgängen im Lagersitz und den wälzenden Flächen usw. ... kennst du besser als ich ...

Nur so meine Meinung. :wink:

\\ Carsten
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Plan für 2024

OSL, 17./18.6
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von chris9 »

seh ich genauso wie @techam

die gangbarkeit vom LK hat nu mal mit Fahrverhalten zu tun. bisschen was geht da.
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von scm »

techam hat geschrieben: Wenn man keinen (einstellbaren, linearen) Lenkungsdämpfer hat, sollte man darüber dann zudem noch das Lenkmoment einstellen, sodass der Lenker eine gewisse Dämpfung hat.
Wie bitte? Ein bißchen slipstick einbauen um so etwas wie Dämpfung zu simulieren?
Das kannst du nicht ernst meinen, bist du noch nie ein Mopped mit kaputtem Lenk-
kopflager (eins mit Rastpunkten) gefahren? Das ist einfach nur furchtbar!

Viele Grüße
Sven
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von chris9 »

wasn fürn slipstick?
das ist ein Wälzlager.
Manche sind beim Fett wählerisch, um das LKL nach Vorliebe einzustellen.
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Re: RJ15 Lenkkopflager

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Beitrag von techam »

Ich rede nicht davon die Vorspannung zu erhöhen um einen Lenkungsdämpfer zu ersetzen, sondern die Vorspannung so einzustellen, dass das vom Hersteller empfolene Widerstandsmoment entsteht. Hatte ich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt, gerade im Zusammenhang mit meiner Empfelung bei Verwendung eines linearen Lenkungsdämpfers. Daher mal etwas ausführlicher beschrieben:

Das einstellen einer gewissen "Dämpfung" über die Vorspannung des Lenkkopflagers ist gängige Praxis bei Motorrädern, die meisten Hersteller geben in den Werkstatthandbüchern an, wie hoch das Wiederstandsmoment der Lenkung sein soll. Wird dann in der Regel mit einer Federzugwaage am Ende des Lenkers gemessen.

(Honda SC50 10-15N, Yamaha RJ15 2-5N)

Wodurch das im Lager entsteht ist erstmal egal.

Ganz ohne diese Dämpfungskraft wäre ein Motorrad "sehr schlecht" fahrbar, wer mal mit einem zu locker eingestellten Lenkkopflager (ohne LKD) gefahren ist weiß was ich meine. Zudem ist die Kraft im Falle der Lagerreibung eher degressiv, sprich man hat ein hohes Losbrechmoment, aber ein niedrigeres Widerstandsmoment in der Bewegung.

Dieses Widerstandsmoment ist nichts anderes als eine Dämpfung. Ein zusätzlicher (linearer) Lenkungsdämpfer erhöht dieses noch weiter eben um die spezifische Dämpfungskraft die man eingestellt hat. Oftmals ist das Gesamtwiderstandsmoment dann zu hoch, sodass man eine schwergängige Lenkung hat, weil ja schon die Lagervorspannung so ausgelegt war, dass man ohne Lenkungsdämpfer fahren kann und die Dämpfung des linearen Dämpfers dann noch oben drauf kommt. Da liegt oftmals auch der Grund, warum Leute dann lieber zu einem progressiven Dämpfer greifen, der hat bei normalen Lenkbewegungen dann nämlich nur das normale vom Lenkkopflager ausgehende Widerstandsmoment, korrigiert jedoch die degressive Widerstandskurve des Lenkkopflagers.

Mein Ansatz ist da ein anderer, ich stelle das Lenkkopflager mit einem sehr geringen Widerstandsmoment ein (trotzdem spielfrei!!), wodurch die Kurve auch nur sehr wenig degressiv ist. So wäre das Motorrad dann eigentlich unfahrbar!
In dem man dann aber einen linearen Lenkungsdämpfer einsetzt, ist man wieder in der Lage das notwendige Widerstandsmoment anzulegen, hat aber den Vorteil, dass man dieses, besonders nach unten hin sehr feinfühlig und schnell einstellen kann, nämlich über die Stellschraube des Lenkungsdämpfers und nicht über die Vorspannmutter des Lenkkopflagers. Zudem ist der lineare Lenkungsdämpfer somit "untenrum" nicht mehr zu hart.

ich hoffe so war das verständlicher.

MfG Christian
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