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Welche Reifen für die Renne?

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Beitrag von R O L A N D »

Bei der Frage nach der Abkühlung von Rennreifen kann ich eigentlich nur folgendes beitragen:

Der Bridgestone Renndienst hat meine Reifenkombination runter bis auf 10 Grad und um 2.15 in OSL für absolut unproblematisch gehalten. Natürlich nur bei Verwendung von Reifenwärmern. Vielleicht wissen die ja, wie lange der Reifen die eingebrachte Wärme hält ... :lol: :lol:

Der erste Tag mit zwei Turns war übrigens wirklich schruppig mit deutlich unter 20 Grad.

Der Reifen war beim Handauflegen (hinten) wirklich heiss, so ist mir eigentlich nur heisses Wasser aus dem Hahn, wenn ich das Ding bis zum Anschlag auf warm stelle. Zugegebenermaßen ein sehr subjetives Meßwerkzeug, beim nächsten Mal nehme ich ein Infrarotmeßgerät mit :wink: :wink: dat hannisch nämlisch och schon :lol: .

Das Aussehen des Reifens hat mir auch nicht gerade Sorgen gemacht. Feinschuppig und Gummipopel auf der Kante.
Mich würd wirklich mal interessieren ob sich mehr Anfänger wegen überhitzen Straßenreifen auf die Fresse legen oder wegen ausgekühlten Rennreifen.
In der Tat, zumindest für Anfänger echt mal von Interesse. Aber wahrscheinlich gibt es nicht gar so viele Anfänger die gleich so übermotiviert losinvestieren :lol: :lol: Könnte eigentlich den BT002 zur empfehlenswerten Wahl machen, weil der durch die Profilierung ja etwas mehr arbeitet und wärmer wird.

Warum hat das eigenlich noch keine Zeitschrift getestet???? :wink:
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Beitrag von Der Jens »

Noch kurz was zu meiner „Reifen-Historie“:

Ich bin 2003, 2004 und den ersten Event in 2005 mit Rennreifen aus dem Hause Pirelli / Metzeler gefahren.
Beim ersten Event in 2005 (wieder Pannonia) waren die Metzeler Rennsport am 3. Tag zu Ende und ich habe kurz vor der Abreise die mitgebrachten Metzeler Sportec M1 aufgezogen.
Diese hatte ich bei einer Sonderaktion günstig geschossen und wollte sie eigentlich auf der Straße fahren. Am Pann wollte ich sie nur noch gerade an – und angststreifenfrei fahren weil das halt nirgends so schnell und einfach geht wie auf der Rennstrecke.
Dabei habe ich dann festgestellt, daß die Dinger verflucht gut halten !

Danach stand OSL auf dem Programm. Da ich dort bislang nur 1,5 Turns gefahren war und ich der Meinung bin, daß man bei einer neuen Strecke erstmal die richtige Linie lernen sollte bevor man angast, sind die M1 draufgeblieben.
Die M1 haben sich auch dort erstaunlich gut geschlagen und am Ende des Tages stand eine 1:46,4 auf dem Zeitenausdruck. Mit einem 85 PS Motorrad wohlgemerkt.
Spätestens da war mir klar, daß der hier im Forum stumpfsinnig wiederholte Spruch „Auf der Rennstrecke nur mit Rennreifen“ nicht uneingeschränkt richtig sein kann.
Danach war ich einen Tag in HHM und auch das hat sehr gut funktioniert.
Insgesamt hat der M1 bei mir 2 Tage Rennstrecke (+ die Anfahrrunden am Pann) und diverse Tage Landstraße gehalten. Insgesamt 3.800 km. Das ist für einen M1 der ja nicht gerade für seine lange Laufleistung bekannt ist eine super Ausbeute.

Aktuell habe ich den Pirelli Diablo Corsa drauf, der noch etwas besser klebt als der M1.
Für mich und meinen Anwendungsfall sind das ideale Reifen !
mit bollernden Grüßen,
Der Jens
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Beitrag von slowly »

Neben eurer Diskusion über Temperaturen bei Slicks habe ich noch eine andere Frage. Es Wird hier immer gesagt Slicks oder Straßenreifen!!! Diese Aussage wundert mich doch sehr, denn zwischen Straßenreifen und den Supercorsa Pro in SC oder der BT002 in den Rennvarianten, besteht doch noch ein weiter Unterschied, oder??? Es gibt doch auch Rennklassen die mit diesen Reifen fahren!

Also der Spruch Rennreifen für Renne und Straßenreifen für Straße, habe ich immer wie folgt verstanden:

Für Renne: Slicks oder Rennreifen wie z.B Supercorsa Pro SC 1/2 oder BT002

Für Straße: PilotPower, Diabolo Corsa oder BT014

Und was das Geld angeht, ein Satz Slicks ist nicht unbedingt teurer als z.B Pirelli SC!
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Beitrag von Der Jens »

@ Slowly

Das hast Du schon ganz richtig verstanden.
Reifen wie den SuperCorsa kann man auch als Slicks mit Alibi-Profil bezeichnen. Durch das Profil verschlechtert sich die Performance minimal, die Lebensdauer wird schon etwas stärker negativ beeinflußt, aber auch da gibt es keinen Quantensprung.
Durch das Profil heizen sie sich geringfügig besser auf, aber trotzdem ist ein Reifenwärmern unbedingt zu empfehlen.
Außerdem kann man die profilierten Slicks zur Not (und wenn man sich nicht um die fehlende Straßenzulassung schert) auf der Straße weiterfahren (ist aber nur bei schönem Wetter zu empfehlen).

Innerhalb der Slicks gibt es dann wieder diejenigen für die Hobbyracer und solche für die richtig schnellen:
Hobby: Metzeler/Pirelli, Michelin TD1200/1800, evtl auch die Bridgestone
Richtig schnell: Dunlop, die "richtigen" Michelin Slicks

Für die richtig schnellen Slicks muß das Fahrwerk 1a passen und man muß auch fahrerisch top drauf sein.
Darum bleibe ich bei den Hobby-Slicks (wenn ich denn überhaupt Rennreifen fahre)
mit bollernden Grüßen,
Der Jens
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Beitrag von GSXR Junkie »

Hallo Slowly
lass dich nicht verrückt machen. Ich war Anfang April mit Freunden in Val de Vienne, einer von uns fuhr einer 208RR auf einer CBR 1000 und kam nicht richtig klar damit. Wir montierten ihm bei trotz seiner schwuchteligen Rundenzeiten einen Satz Metzeler Slicks (ohne Reifenwärmer) und ich zog ihn ein paar Runden. Das war am 3ten Tag, er wurde innerhalb von weniger Runden über 10 sec schneller ohne Hauruckaktionen oder wildem Beschleunigen oder Bremsen. Er verbesserte sich die nächsten 2 Tage kontinuierlich. Daran siehst du wenn du dich nicht wohl fühlst ist das beste Material Mist weil du kein Vertrauen hast, mein Kollege hätte mit Sicherheit mit den Dunlops genauso schnell fahren können. Es gibt sicher einige die mit Strassenreifen sehr schnell sind, das muss aber nicht sein, Rennreifen wie Metzler oder Pirelli haben einen relativ guten Kaltgrip und werden auch relativ schnell warm, ein Kaltsturzrisiko ist eher bei schnelleren Fahrern ein Problem, da diese relativ schnell und heftig Gasgeben. Wenn jemand wiederum so langsam ist daß der Reifen nicht richtig warm wird hat dieser trotzdem soviel Grip daß dies unbedenklich ist. Wenn es jemand wirklich schafft, daß er den Reifen kalt fährt sollte er es sich überlegen ob er nicht lieber an ein paar Instruktorgeführte Veranstaltungen teilnimmt.


Gruß GSXR Junkie
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Beitrag von Mallispoeks »

Wildsau hat geschrieben: Mich würd wirklich mal interessieren ob sich mehr Anfänger wegen überhitzen Straßenreifen auf die Fresse legen oder wegen ausgekühlten Rennreifen.
Das würde mich auch mal interessieren. Bin im September zum ersten Mal in O-Leben bei Phillippo de Puerto Negro. Fahre da in der Krabbelgruppe mit Instruktor.
Bin jetzt auch ständig am Überlegen welchen Reifen ich nehmen soll. Einen neuen Satz Pilot Power oder einen neuen Satz BT002? Der Geld ist eigentlich eher sekundär, aber das von Wildsau gepostete Statement interessiert mich auch mal.
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Beitrag von slowly »

@ GSXR Junkie:

Ne, ich lass mich nicht verrückt machen!!! Habe ja zurzeit durch ein Problem einen angefahrenen Satz Supercorsa Pro in SC1/2 auf meiner kleinen GSXR drauf und fühle mich damit sehr wohl. Mache jetzt erstmal wieder Straßenreifen drauf, aber für ein Renntraining kommen erstmal wieder Supercorsa pro drauf. Es wird auch mit Sicherheit eine instruktorgeführte Veranstaltung! Dann heißt es erstmal lernen und vielleicht kann ich dann ja auch selber die Unterschiede mit den Reifen spühren!!!
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Beitrag von Spatz »

Mallispoeks hat geschrieben:
Wildsau hat geschrieben: Mich würd wirklich mal interessieren ob sich mehr Anfänger wegen überhitzen Straßenreifen auf die Fresse legen oder wegen ausgekühlten Rennreifen.
Das würde mich auch mal interessieren.
Bin jetzt auch ständig am Überlegen welchen Reifen ich nehmen soll. Einen neuen Satz Pilot Power oder einen neuen Satz BT002? Der Geld ist eigentlich eher sekundär, aber das von Wildsau gepostete Statement interessiert mich auch mal.
da greife ich jetzt doch mal gerne auf mein neustes Lieblingsstatement von Lutze zurück (@Wildsau: :wink:):
Lutze hat geschrieben:... ohne Schräglage fast ohne Bremsen und ohne Gas zu geben fährst ...
der Reifen muß walken/arbeiten um warm zu werden/warm zu bleiben.
Jetzt kann man wie Bremsenix zuviel Gewicht auf die Waage bringen, dann walkt der Reifen auch, oder man Bremst richtig bzw. Beschleunigt gut.

Sprich bei oben im Zitat genannter Fahrweise ist ein Rennreifen eher die falsche Wahl, weil Abkühlungsgefahr.
Natürlich spielt die Außentemperatur auch eine entscheidene Rolle. Kalter Asphalt und kalter Wind sind nicht gerade optimal für eine hohe Reifentemperatur.

Mein Tipp für alle echten Einsteiger, wenn man nicht gerade der geborene Rennfahrer vor dem Herrn ist: Pilot Power 2CT
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Beitrag von Der Jens »

Mallispoeks hat geschrieben: Bin im September zum ersten Mal in O-Leben bei Phillippo de Puerto Negro. Fahre da in der Krabbelgruppe mit Instruktor.
Bin jetzt auch ständig am Überlegen welchen Reifen ich nehmen soll.
Die instruktorgeführten Gruppen die ich bisher gesehen habe waren so unglaublich langsam, daß jeder Tourenreifen über diese "Belastung" lachen würde.
In dem Fall richtest Du Deine Reifenwahl nicht nach dem Fahrertraining aus, sondern nach dem was Du auf der Straße bevorzugst ...
mit bollernden Grüßen,
Der Jens
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Beitrag von GSXR Junkie »

Der Jens hat geschrieben:
Mallispoeks hat geschrieben: Bin im September zum ersten Mal in O-Leben bei Phillippo de Puerto Negro. Fahre da in der Krabbelgruppe mit Instruktor.
Bin jetzt auch ständig am Überlegen welchen Reifen ich nehmen soll.
Die instruktorgeführten Gruppen die ich bisher gesehen habe waren so unglaublich langsam, daß jeder Tourenreifen über diese "Belastung" lachen würde.
In dem Fall richtest Du Deine Reifenwahl nicht nach dem Fahrertraining aus, sondern nach dem was Du auf der Straße bevorzugst ...
Das mit den Instruktorgeführten Gruppen würde ich nicht verallgemeinern, da gibts genügend Gruppen die eine Geschwindigkeit an den Tag legen, bei der so mancher Hobbyracer Probleme hätte zu folgen :wink:

Gruß GSXR Junkie
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