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Lenkkopflager R6 Rj11

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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von werko#2 »

Die größere Auflagefläche am Kegelrollenlager ist richtig, aber die Leichtgängigkeit auch unter Last der Schulterkugellager die bessere Lösung für ein Supersportmotorrad. Im Moto GP Rennsport verbaut man zu Teil Keramik-Schulterkugellager um die Reibung noch mehr zu reduzieren. Wir hatten mit Kegelrollenlager bei allen Prototypen und Rennmaschinen immer die schlechteren Ergebnisse bezüglich Lenk- und Kurvenverhalten. Und bei richtiger Dimensionierung und Einstellung hält so ein Lager auch mal locker 50 000 km.

Gruß MiniK
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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von gixxn »

werko#2 hat geschrieben:Die größere Auflagefläche am Kegelrollenlager ist richtig, aber die Leichtgängigkeit auch unter Last der Schulterkugellager die bessere Lösung für ein Supersportmotorrad. Im Moto GP Rennsport verbaut man zu Teil Keramik-Schulterkugellager um die Reibung noch mehr zu reduzieren. Wir hatten mit Kegelrollenlager bei allen Prototypen und Rennmaschinen immer die schlechteren Ergebnisse bezüglich Lenk- und Kurvenverhalten. Und bei richtiger Dimensionierung und Einstellung hält so ein Lager auch mal locker 50 000 km.

Gruß MiniK

Das kann ich mir schon gut vorstellen.
Ich habe aktuell auch Kegelrollenlager verbaut, und habe sofort gemerkt dass es etwas schwergängiger anspricht.
Kegelrollenlager müssen auch viel exakter eingestellt werden, was einiges an Geduld und Erfahrung erfordert.
Einmal richtig eingestellt funktioniert es aber schon ordentlich und ich habe das Gefühl dass es von der Passgenauigkeit her etwas besser und steifer ist und sich auch nicht mehr so leicht verstellt.

Aber es ist eben wie immer, keine Vorteile ohne Nachteile und umgekehrt. :wink:
Kugellager hinterlassen eben durch die punktuelle Belastung schneller und leichter Abdrücke auf der Lauffläche.
Was zwangsläufig zu etwas mehr Spiel führt und neigen dann später zum beschriebenen Einrasten.
Wenn man jedoch immer drauf achtet und eventuell die Lager sowieso lieber einmal mehr als ein zu wenig tauscht, spielt das keine Rolle.

Meine Erfahrung der letzten Jahre hat mir gezeigt dass die original Kugellager mindestens genauso gut funktionieren.
Also Kegelrollenlager sind kein Muss und man wird damit auch nicht schneller.


gruß gixxn
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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von werko#2 »

@Gixxn: Genau die Feineinstellung der Kegelrollenlager ist das Problem. Wie mans macht ist's scheiße, weil letztendlich das Spiel immer durch den Druck der Zentralmutter am Lenkrohr, bzw. dem Höhenspiel der Nutmuttern auf dem Lenkrohr bestimmt wird. Bis das Spiel, bzw. Freigändigkeit stimmt, dreht man zigmal die Nutmuttern fest.
Ich hab mir von Emil Schwarz, der ja auf Kegelrollenlager wegen der hohenTraglast besteht, eine seiner patentierten Muttern für meine Schulterkugellager machen lassen. Funktioniert prächtig, weil man damit das Gemurkse mit den gekonnterten Muttern nimmer hat, wenn man nur die Schwarz-Mutter mit aufgepresstem Lagerring und die Zentalmutter verwendet. Zudem entfällt das Spiel zwischen Lenkrohr und Lagerinnenring.
Wenn ein Kegelrollenlager einen Hauch zu stramm ist, fährt das Motorrad scheiße. Kommt dann noch eine Lenkungsdämpfer dazu, auch ein guter, der auch noch die Freigängigkeit der Lenkung "blockiert", eiert man auf höchst zweifelhafter Linie ums Eck. Oder man gewöhnt sich daran und fragt sich, warum das Schnellfahren so anstrengend ist,-))

Gruß MiniK
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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von kawerny »

Ich find die Lösung bei der 600/650 Triumph Daytona gar nicht schlecht. Unten ein Kegelrollenlager und oben ein normales Rillenkugellager (oder ein Schulterlager). Lies sich auch recht leicht einstellen und bewegt sich prima leicht. So eine Variante kannte ich nicht.

LG Werner
Gruß
kawerny
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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von Chris586 »

Also ich habe das Lenkkopflager zwischenzeitlich getauscht. Ich habe es mit einer Gewindestange und 2 Muttern + Beilagscheibe austreiben können. War ein ziemlicher Kampf. An der Stelle danke für eure Hilfe.

Ich war doch sehr überrascht von dem deutlich größeren Losbrechmoment des Kegelrollenlagers. Das hätte ich so stark nicht vermutet. Es wäre natürlich auch möglich, dass dies zum Teil auch meinem Lagerfett geschuldet ist, da dieses bei den aktuell niedrigen Temperaturen doch sehr hochviskos ist. Wie auch immer, die Arbeit ist soweit erledigt :-)

Da ich die ganze Geschichte vor dem Winter ausgebaut habe, habe ich zwischenzeitlich leider vergessen wie der Gummiring verbaut ist. Kann mir jemand sagen ob dieser zwischen die Kronenmuttern gehört, oder obendrauf und dann die Verdrehsicherung?

Grüße
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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von wolli »

Der kommt zwischen die beiden Nutmuttern.

Also bei mir fällter Lenker ohne LKD bis Anschlag und ich habe Kerola verbaut.
ich habe genau hingeschaut.
DA WAR KEIN BREMSPUNKT !!!

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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von Chris586 »

Danke. Aber nur wenn das Vorderrad verbaut ist oder? Aktuell ist es bei mir noch nicht montiert, evtl. ist die fehlende Masse daran schuld!?
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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von wolli »

Gerne doch.!

Nein auch ohne Rad.
Das verwendete Fett spiel aber schon eine Rolle und wichtig ist auch dass sich die Lager , egal ob Kegelerollen ,- oder Schulterlager, richtig gesetzt haben ! D. H. WIRKLICH Plan am Lagersitz aufliegen.

Achte auch darauf das nach der Montage der Gabelbrücke ( Lenkkopfmutter ) nicht noch straffer wird. Das ist dem Gewinde geschuldet. Passiert auch bei der Schwarz Mutter :wink:
ich habe genau hingeschaut.
DA WAR KEIN BREMSPUNKT !!!

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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von Chris586 »

Okay. Lagerringe sollten definitiv richtig aufliegen, war deutlich am Klang beim eintreiben zu hören. Ich habe die Lager auch anschließend recht Fest angezogen, für den Fall das sich doch noch was setzen sollte. Ich probiere mal ein anderes Lagerfett. Ansonsten fällt mir noch ein, dass der Lagerinnenring der auf den Dorn sitzt, schon von Anfang an relativ schwergängig war.... zur Not bestelle ich das Lager noch mal, evtl. ein Produktionsfehler!?
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Re: Lenkkopflager R6 Rj11

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Beitrag von werko#2 »

@Chris 586: der Gummiring zwischen den Nutmuttern ist auch ein Problem, denn dadurch ist die untere Mutter nicht wirklich fest, sondern kann, wenn es eine hohe Last/Schlag auf die Gabel gibt nach oben (Höhenspiel imGewinde) ausweichen, und schwupps hat man in diesem Moment Spiel in der Lenkung. Ich hab den Gummiring bei meinen Yamahas immer weggelassen und die Kontermuttern metallisch fest angezogen. Dann ändert sich auch beim Anziehen der Zentralmutter an der Brücke nicht mehr viel, weil das Höhenspiel durch das kontern wegfällt.

Gruß Mini
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