scm hat geschrieben:Mit ziemlicher Sicherheit, ja. Manchmal ist aber die Schraube "überkontert" worden undtecham hat geschrieben: Deine Schraube hat aber mit ziemlicher Sicherheit gefressen, wenn
sogar der volle Kerndurchmesser beim Losschrauben abreißt.
dadurch eingerissen. Dann kann es durchaus passieren daß sie erst beim wieder Lösen
ganz abreißt. Sprich es wäre einen Versuch wert mit so einem Teil, aber da ist höchste
Vorsicht geboten: wenn der dann auch noch abschert fängt der Spaß erst an, die Dinger
sind um einiges härter als die Schraube und entsprechend schlecht zerspanbar.
Möglich ist das natürlich, dass die Schraube vorgeschädigt war, aber selbst in dem Fall ist es immernoch nötig gewesen dass die Schraube beim Herausdrehen ein signifikantes Drehmoment erfahren hat, was auf ein mindestens sehr schwergängiges Gewinde hindeutet. Und dann wirds mit den ganzen zuvor genannten Tricks, ob Mutter anschweißen, Linksausdreher, Einschlagausdreher, Radiale Körnerschläge usw schon sehr schwer.
Und wie du sagst, wenn ein Ausdreher abbricht, dann ist mehr oder weniger vorbei mit Hausmitteln.
Die BGS-Dinger werden sicher nicht so extrem sein, aber das Set das ich habe ist bis etwa 62 HRC Randschichtgehärtet. Da ist dann mit VHM schon fast kein Beikommen mehr und man muss auf Funkenerrosion setzen.
Mir ist mal soein Ding in einem Motocross Motor abgebrochen. Auchnoch unterhalb der Gewindeoberkannte. Durch den schrägen Bruch war selbst mit hartmetall kein Anfang zu bekomen. Am Ende konnten wir den Motorblock nur retten indem wird Ausdreher und Schraubenrest mit einem Schlagdorn einfach gewaltsam nach hinten durch das Gewinde getrieben haben, sodass die Gewindeflanken abgeschert sind. Der Motor wäre dabei aber fast drauf gegangen.
Das ist einer der Gründe warum ich alle Gewinde nurnoch direkt durch ausbohren und Helicoil-Einsatz repariere, seit dem habe ich wesentlich weniger Ärger mit sowas. In 99% der Fälle funktioniert das beim ersten Anlauf und geht auchnoch schneller.
MfG Christian