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10W60 Motoröl sinnvoll?

Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...

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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von Seelenrecycling »

Bei mir (Fireblade SC57 mit 10w40 von Castrol, das rote) ist ohne Thermostat und ausschließlich großem Kühlkreislauf bei 20° Außentemperatur bei 75°C Kühlwasser das Öl bei über 60°C.

Da mich das Thema tastächlich interessiert habe ich mich mal damit auseinander gesetzt und verschiedene Versuche gemacht.

Nach einer Inlap hatte mein Öl (gemessen mit Termostat in der Ölwanne, gibt da diese speziellen Ablaufschrauben.
Für die Renne nix, aber der für Versuche durchaus ne lohnende, interessante Möglichkeit mit fescher VDO Analog Uhr) schon 84°C. Meiner Meinung nach durchaus ausreichend.
Bei der SRAD z.B. hatte ich, dass das Öl (das goldene Castrol) bei 50°C war, das Kühlwasser wiederum nicht mal auf dem Tacho angezeigt wurde (unter 45°), sich das Spiel bei 60°C Kühlwasser änderte und ohne Last im Stand das Öl selbst nach 7 Minuten nicht über 58°C kletterte.

Worauf ich hinaus möchte - Pauschal kann da KEINER IRGENDWAS sagen.
Es hängt vom Motorrad ab, vom Öl im geringen Maße und vor allem vom Kühlkreislauf.
Grundsätzlich ist 10w40 aber nach 5 Min einlaufen am Morgen und der Inlap mit einem zugedrückten Auge zur Vollast bereit.
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von Kevosch »

Seelenrecycling hat geschrieben:Bei mir (Fireblade SC57 mit 10w40 von Castrol, das rote) ist ohne Thermostat und ausschließlich großem Kühlkreislauf bei 20° Außentemperatur bei 75°C Kühlwasser das Öl bei über 60°C.

Da mich das Thema tastächlich interessiert habe ich mich mal damit auseinander gesetzt und verschiedene Versuche gemacht.

Nach einer Inlap hatte mein Öl (gemessen mit Termostat in der Ölwanne, gibt da diese speziellen Ablaufschrauben.
Für die Renne nix, aber der für Versuche durchaus ne lohnende, interessante Möglichkeit mit fescher VDO Analog Uhr) schon 84°C.
Ich grab das Thema mal wieder aus...

Ich hab mich mal bissl durchgelesen weil es mich interessiert hat, wie das mit dem Warmfahren auf der Rennstrecke eigentlich abläuft...

Bin Rennstrecken-Neuling, aber kein Motorrad-Neuling und hab schon viel geschraubt und interessiere mich auch schon immer sehr für Motoren usw...

Zunächst mal will ich kurz erwähnen, dass ich echt bisschen erschrocken bin, wie viele Menschen die Notwendigkeit der Betriebstemperatur eines Motors als nebensächlich einstufen oder dem gar keine Beachtung schenken und das auch noch mit einer Überzeugung Kundtun :-/ (nicht in diesem Thema)

Ich hab schon immer an meinen Mopeds ein Ölthermometer (mit Messung im Öl und nicht solch eines, welches nur Spritzer abkriegt) verbaut. Bei nem 625ccm Einzylindermotor dauert das (je nach Außentemperatur) 10-15km, für 80 Grad Öltemperatur. Auf der Rennstrecke darf man da wohl nicht allzu penibel sein wie ich mittlerweile weiß. Dennoch würd ich auch an meiner 899 gerne die Öltemperatur im Blick haben, Umsetzung ist kein Problem. Aber der zitierte User sagt dass die von ihm getestete Lösung nichts für die Renne sei. Das war nämlich auch meine Lösung. Kann mir jemand sagen warum nicht? Wegen fehlender Sicherung der Ablassschraube? Weil wenn’s nicht erlaubt ist, muss ne andere Lösung her. Über Aufklärung würde ich mich freuen.

Ach ja und selbst mein ach so anfälliger Kürbis, der ja bekanntermaßen „keine tausend Meter“ schafft, läuft nach 40.000 km nach wie vor wie ein Uhrwerk und verbraucht kein Öl. Und der muss warm viel erleiden (Wheelies ohne Ende z.B :D) bzw. ständig alles geben...

Einen kalten Motor quälen ist meiner Meinung auch die Hauptursache Nummer 1 für jegliche Motorschäden. Die Lagertoleranzen (Wärmeausdehnung), sind erst dann sogut wie Verschleißfrei, wenn der Motor auf Betriebstemperatur ist und das ist bei 80 Grad Öltemperatur. Natürlich auch regelmäßiger Ölwechsel, das richtige Öl und im Falle der KTM, alle 5000 Ventilspiel kontrollieren/einstellen.

Naja bisschen Offtopic, aber wollt auch mal was sagen.
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von Seelenrecycling »

Kevosch hat geschrieben:
Zunächst mal will ich kurz erwähnen, dass ich echt bisschen erschrocken bin, wie viele Menschen die Notwendigkeit der Betriebstemperatur eines Motors als nebensächlich einstufen oder dem gar keine Beachtung schenken und das auch noch mit einer Überzeugung Kundtun :-/

Es ist einfach eine gewisse Grenze im praktischen erreicht.

Möglichkeit A : Auf Linie bummeln, Reifen kalt fahren und sich freuen dass der Motor nicht friert, oder

Möglichkeit B : Reifen auf Temperatur halten, max. 2/3 Drehzahl und dann nach Überqueren des Strichs Hahn auf Anschlag.


Warmfahren im eigentlichen Sinne ist in meinen Augen kaltfahren der Reifen.



MfG
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von doctorvoll »

Seelenrecycling hat geschrieben:
Kevosch hat geschrieben:
Zunächst mal will ich kurz erwähnen, dass ich echt bisschen erschrocken bin, wie viele Menschen die Notwendigkeit der Betriebstemperatur eines Motors als nebensächlich einstufen oder dem gar keine Beachtung schenken und das auch noch mit einer Überzeugung Kundtun :-/

Es ist einfach eine gewisse Grenze im praktischen erreicht.

Möglichkeit A : Auf Linie bummeln, Reifen kalt fahren und sich freuen dass der Motor nicht friert, oder

Möglichkeit B : Reifen auf Temperatur halten, max. 2/3 Drehzahl und dann nach Überqueren des Strichs Hahn auf Anschlag.


Warmfahren im eigentlichen Sinne ist in meinen Augen kaltfahren der Reifen.



MfG
......naja, ne SC57 ist auch nicht so leicht kaputt zu bekommen.

Schon mal an warmlaufen lassen gedacht?
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
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Beitrag von Wildsau »

Ich fahr inzwischen übrigens 15W50.
Und der Ölverbrauch kam vom Ölfilter (da wo die Mutter aufgeschweißt ist).
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von Kevosch »

Seelenrecycling hat geschrieben:
Kevosch hat geschrieben:
Zunächst mal will ich kurz erwähnen, dass ich echt bisschen erschrocken bin, wie viele Menschen die Notwendigkeit der Betriebstemperatur eines Motors als nebensächlich einstufen oder dem gar keine Beachtung schenken und das auch noch mit einer Überzeugung Kundtun :-/

Es ist einfach eine gewisse Grenze im praktischen erreicht.

Möglichkeit A : Auf Linie bummeln, Reifen kalt fahren und sich freuen dass der Motor nicht friert, oder

Möglichkeit B : Reifen auf Temperatur halten, max. 2/3 Drehzahl und dann nach Überqueren des Strichs Hahn auf Anschlag.


Warmfahren im eigentlichen Sinne ist in meinen Augen kaltfahren der Reifen.



MfG
Bin Rennstreckenneuling und hatte zum Zeitpunkt des Verfassens meines letzten Postings die Sache mit den Slicks nicht aufm Schirm. Hast natürlich recht mit dem was du sagst. Hab mir ein digitales Thermometer mit Fühler im Ölbad installiert. Finds schön gewisse Daten im Blick behalten zu können :-D
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von Seelenrecycling »

doctorvoll hat geschrieben:
......naja, ne SC57 ist auch nicht so leicht kaputt zu bekommen.

Schon mal an warmlaufen lassen gedacht?
Warmlaufen lassen tu ich immer fleißig, allerdings ersetzt warmlaufen meiner Meinung nach nicht das eigentliche Warmfahren. Die Kerntemperatur von Zylinder(-kopf), Pleulen etc bekommst du nicht ohne Last richtig warm-warm.
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von Veilseid »

Seelenrecycling hat geschrieben:
doctorvoll hat geschrieben:
......naja, ne SC57 ist auch nicht so leicht kaputt zu bekommen.

Schon mal an warmlaufen lassen gedacht?
Warmlaufen lassen tu ich immer fleißig, allerdings ersetzt warmlaufen meiner Meinung nach nicht das eigentliche Warmfahren. Die Kerntemperatur von Zylinder(-kopf), Pleulen etc bekommst du nicht ohne Last richtig warm-warm.
Deshalb 60 min vorm Turn warmlaufen lassen. Damit kann sich die Wärme im Motorrad verteilen. Dann nochmals vor dem Turn auf Betriebstemperatur laufen lassen. Die Inlap zügig fahren, ab S/Z Feuer frei.
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von Sascha546 »

Veilseid hat geschrieben: Deshalb 60 min vorm Turn warmlaufen lassen. Damit kann sich die Wärme im Motorrad verteilen. Dann nochmals vor dem Turn auf Betriebstemperatur laufen lassen. Die Inlap zügig fahren, ab S/Z Feuer frei.
So mache ich das auch immer, habe so ein Schätzeisen von Thermometer am Öleinfüllstützen und kenne ja den Anzeigewert nach dem Turn.
Und morgens dauert es schon ne ganze Weile bis das Schätzeisen mal 60°C anzeigt.
Insbesondere wenns in der Nacht kalt war.

Ne Stunde vorher richtig warm laufen lassen mit Gasstößen bis halt die Wassertemperatur auf 85°C kommt.
Dann eben alles durchwärmen lassen und zur Not nochmal etwas laufen lassen bis das Schätzeisen fürs Öl zumindest mal 55°C - 60°C anzeigt.

Das dauert halt auch nen Moment - 3min morgens mal laufen lassen und dann Feuer frei sieht man halt echt häufig.
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Re: 10W60 Motoröl sinnvoll?

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Beitrag von robby95 »

Hallo zusammen,

ich habe an meiner R6 (RJ11/15) momentan ein Temperaturfühler an der Ablasschraube verbaut und das Motorrad hat kein Thermostat und keinen Kitkühler/zusatzkühler etc verbaut. Wenn ich das Motorrad bei 12°C Aussentemperatur anmache und laufen lasse bis das Wasser 70°C (ca. 5min) hat, misst man an der Ablassschraube 35°C. Stelle ich den Motor ab, nähert sich die Temperatur etwas an (ca. 10°C auf 45°C). Erst wenn das Kühlwasser 90°C erreicht in der Warmlaufphase, erreicht das Öl 60°C. Natürlich ist die Temperatur an der Ablasschraube nicht die maximale, lokale Ölthemperatur im Motor, jedoch ein guter Indiz wie sich die Temperaturen verhalten.

Grüße
2021
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