Sturzrisiko 600 vs 1000

[Sascha546]

Sturzrisiko kann man oftmals eher nach Gruppeneinteilung einschätzen als nach Motorrad.

[Thomas91]

Man könnte meinen, dass starke Maschinen aufgrund der Fortschritte bei den Reifen und der Elektronik heute einfacher schnell zu bewegen sind als früher. Das kam mit der 1000er BMW in 2009 erstmals auf. Da waren auch Leute auf Anhieb 3 - 5 Sekunden schneller die all die Jahre zuvor nichts gerissen hatten und der Trend hat sich fortgesetzt. Gäbe es all die Helferlein nicht wäre das so nicht möglich.

Und es scheint als würde der Trend zu den 1000ern gehen, wobei ich denke, dass man sich mit einer 600er schon eher mit der Fahrtechnik auseinandersetzen muss. Spätes Bremsen, Schwung und Speed mit in die Kurve nehmen (und wieder heraus), immer den passenden Gang wählen und ja nicht verschalten damit ausreichend Drehzahl vorhanden ist. Hat man das einmal gelernt / verinnerlicht kann das später bei einer großen Maschine meines Erachtens nur Vorteile bringen.
Aber es ist eben einfacher und bequemer die Zeit mit über 200 PS am Rad auf den Geraden zu holen und in den Kurven "herumzuschwuchteln".

Die Aussage habe ich aber auch noch nie Verstanden...
Klar ist man mit einer 1000er wenn man die Kurve Verkackt schneller wieder auf derselben Geschwindigkeit auf der nachfolgenden Geraden wie eine 600er. Aber eine 1000er will sich auch mit einer 1000er Messen und nicht mit einer 600er.

Soll heißen, auch wenn man eine 1000er mit allem Schnickschnack Fährt, muss man für schnelle Zeiten auch hier den Kurveneingang, sowie Ausgang Perfekt treffen. Sonst lässt man auch mit 230PS zeit liegen.

Sturzrisiko kann man oftmals eher nach Gruppeneinteilung einschätzen als nach Motorrad.

Stimmt, Jahreszeit und Gruppen sind ein großer Faktor. Langsamere Gruppen sind immer Gefährlicher als die schnellen.
Jahresbeginn: für viele das erste Event des Jahres -> viele Unfälle

[marv]

Wenn man zügiger 600er Fahrer ist, besteht zumindest öfter das Risiko auf der Bremse von einer 1000er abgeschossen zu werden.

???? Erklär das mal

600er bremst etwas später bzw öffnet die Brems nochmal und rollt an der 1000er vorbei, 600er fährst halt mit höherer Kurvengeschwindugkeit. Die 1000er lenkt aber schon ein eventuell noch ein leichtes Zucken weil man mit der gerade ausbeschleunigten 600er ja nicht mehr rechnen kann und tuschiert die 600er am Hinterrad.

Ah ok. Ich fragte nur weil ich’s noch nie gesehn/erlebt habe.

Jo, genau so. Man sieht das Phänomen ganz gut in Meddes YT Video "600cc vs. 1000cc"...

Ich bin ja so nett und lasse der 600er Luft, wenn sie mich überholt haben. Es gibt aber genügend Spezialisten, die in der nächsten Beschleunigungsphase zurück überholen, um dem 600er Fahrer so richtig den Tag zu versauen

[Kurvenjunkie]

@Thomas91:
Mit einer 600er muss man sich viel mehr mit einer passenden Linienwahl auseinandersetzen und das Drehzahlband ist um einiges schmaler. Wirklich Leistung hat man meist nur jenseits der 10000 U/min und das schränkt etwas ein.

Hatte jahrelang das Gekabbel (teilweise auch in klassenübergreifenden Sprintrennen) dass die 1000er auf den Geraden vorbeifuhren und am Ende der Geraden direkt vor mir dann den Anker geworfen haben (deutlich früher als ich es getan hätte). Und da war meine Rundenzeit dann im Eimer. Aber egal, alles Schnee von gestern.

[Thomas91]

@Thomas91:
Mit einer 600er muss man sich viel mehr mit einer passenden Linienwahl auseinandersetzen und das Drehzahlband ist um einiges schmaler. Wirklich Leistung hat man meist nur jenseits der 10000 U/min und das schränkt etwas ein.

Hatte jahrelang das Gekabbel (teilweise auch in klassenübergreifenden Sprintrennen) dass die 1000er auf den Geraden vorbeifuhren und am Ende der Geraden direkt vor mir dann den Anker geworfen haben (deutlich früher als ich es getan hätte). Und da war meine Rundenzeit dann im Eimer. Aber egal, alles Schnee von gestern.

Klar, das verstehe ich schon. Nur wenn man richtig zügig Fahren will ist es egal ob 600er oder 1000er, dann muss bei beiden die Linie, Drehzahlband usw passen denke ich. Ok, ausser vll. das es wohl egal ist ob man mal am Kurvenausgang nur 7.000U/min hat da sie sowieso die mehrleistung bei höherer Drehzahl nicht verarbeiten könnte bzw. das Rad nur nach oben bringt.
Aber sonst muss auch bei einer 1000er für zügige Fahrt die Linie 1a passen.

[kadett 1]

Der ganze Shit zu kontrollieren bzw. zu timen das die Abläufe wieder passen nach dem man vorher nur 600er gefahren da könnte man auch manchmal .

Es gibt bestimmt genug die einen Wechsel bereut haben. Ich auch.

[Afririder]

Ich glaube die Frage muss man etwas präzisieren.

Hat ein und der selbe Faher auf einer 600er oder auf einer 1000er das höhere Sturzrisiko? (Ausstattung des Bikes auch gleich)

Wenn ich von mir ausgehe:
Wenn ich die gleiche Rundenzeit mit der 600er erreichen möchte wäre mein Risiko leicht höher als vorher mit der 1000er
Wenn ich das ohne Rundenzeitvergleich betrachte ist das Risiko gefühlt bei der 1000er höher.

Ich bin aber so oder so zu langsam.

Für den Fahrer der den Grenzbereich spürt und an diesem fährt ist das Risiko wahrscheinlich gleich groß.

Grüße

[marv]

Jetzt mal unabhängig von äußeren Einflüssen und von mir gesprochen.

Ich bin mal einen Turn eine Leih R6 gefahren. Das fahren war wesentlich entspannter und fühlte sich für mich "ungefährlicher" an. Sie lenkt viel besser ein, ist in der Kurve leichter zu fahren, Kurvenausgang ist entspannter, man hat auf Geraden viel mehr Zeit zum Ausruhen und die Bremsmanöver sind aus geringeren Geschwindigkeiten.
Ich war 2 Sekunden langsamer als mit der R1. Gebremst habe ich einfach da, wo ich mit der R1 eben auch bremse, nur wesentlich lockerer. Wenn man sich jetzt auf eine 600er einschießt und neue Bremspunkte hat, relativiert sich das wohl wieder mit dem Sturzrisiko.

[Boo]

Hatte jahrelang das Gekabbel dass die 1000er auf den Geraden vorbeifuhren und am Ende der Geraden direkt vor mir dann den Anker geworfen haben (deutlich früher als ich es getan hätte). Und da war meine Rundenzeit dann im Eimer.

Ich bin auch jahrelang 600er und 750er gefahren und kenne das gar nicht. Bzw. antizipiert man das doch, oder etwa nicht?

Klar bremsen die 1000er früher, die haben da wo sie bremsen aber auch mehr Geschwindigkeit als du mit der 600er. Heisst in der ersten halben Sekunde, wo die den Anker werfen, fahren die dir typischerweise immer noch weg, bevor der Abstand geringer wird.

Rundenzeit dahin, so what. Im freien Training kommt die nächste freie Runde bestimmt (ich kann ja auch selber mal kurz vom Gas um ne schöne Lücke vor mir zu haben, wenn ichs auf die Zeit abgesehen habe. Warum sollte das ein anderer für mich tun? Wenn ich ne Lücke habe und dann kommt ne 1000er von hinten, dann ist der wohl irgendwie schneller auf die Runde gesehen, und daher sicher auch nicht so viel langsamer in der Kurve. Und ja, ich hab auch schon dieselbe 1000er in 3 Runden 3x in der gleichen Kurve überholen müssen, ich fand das ne gute Übung.
Und im Rennen erwarte ich erst techt nicht, dass mich jemand absichtlich nicht überholt, obwohl er könnte. Mit dieser Einstellung fuhr ich immer recht entspannt auf den kleinen.

Jetzt mit der 1000er kann ich halt manchmal ausgangs Kurve nicht voll aufziehen, weil mich knapp vorm Scheitel ne 600er überholt hat und ich nicht enger aus der Kurve raus komme. So what…

[Thomas91]

Doch, auch eine 1000er die eine 750er überholt auf den geraden kann in der Kurve massiv langsamer sein, er macht die Zeit hald beim beschleunigen wieder ( je nach Strecke, Pannonia ist von dem her richtig geil für 600/750er) gut.
Aber daran gewöhnt man sich, wenn der Verkehr zu groß ist mach ich ne runde duech die Boxengasse, dann habe ich meist wieder freie Fahrt.
Gsnz problematisch ist es dann wenn man zu den schnellsten in einer Gruppe ist, hatte ich in Oschersleben. Ich hatte genau nur im Rennen freie runden, alle Trainings und Quali Turns war keine Runde frei, das zerrt dann an den nerven.