ich bin gestern von 3 Tagen Portimao zurückgekehrt und möchte euch gerne ein Update zu den getroffenen Entscheidungen geben. Finanziell habe ich es noch nicht auf den letzten Cent berechnet, werde ich auch glaube ich lieber nicht.
Zum Motorrad - BMW S1000RR K67:
Was soll ich sagen, ich bin in meinem Leben noch nie etwas geileres gefahren.
So einen unfassbaren Spaß habe ich mir nicht vorstellen können. Ein absoluter Traum.
Handling genial, Geschwindigkeit atemberaubend.
Besonders die Elektronik haben das Motorrad für einen Amateur wie mich perfekt gemacht.
Gerade bei einem abbauenden Hinterreifen. Vom intensiven Pitbiken bin ich an das Gefühl gewöhnt, wenn der Hinterreifen immer mehr zu rutschen anfängt und abbaut. Beim Pitbike lässt sich das dann in der Regel gut kontrollieren. Ab und an muss man dann den Highsider abfangen oder legt sich mal ab. Mit der BMW hätte ich mich das natürlich nicht getraut. Nach dem Gefühl als Laie wurde mir das perfekt abgenommen. Ich hatte null Angst aus allen Ecken voll anzufeuern. Wenn es dann immer rutschiger und unruhig wurde hat sich das für mich eher angefühlt als wäre ich Vale46 der das Bike auf der letzten Rille fahren kann.
Das geile Gefühl zieht sich durch alle Fahrmanöver bei denen die Elektronik unterstützt und macht dadurch einfach nur Spaß beim fahren.
Zu Portimao:
Bisher habe ich nur Hockenheim, Anneau du Rhin, Oschersleben und Portimao gesehen.
Portimao ist mit weitem Abstand meine absolute Lieblingsstrecke. 21 Grad über 3 Tage haben auch geholfen.
Jede Runde der 3 Tage hat sich wie eine Achterbahnfahrt auf harten Drogen angefühlt. Ab jetzt werde ich versuchen jedes Jahr hinzufahren.
Angefangen habe ich auf Straßenreifen mit 2.13.00, am Ende stand eine 2.01.966 auf der Uhr. Ich hätte es gerne unter die 2 Minuten geschafft, wollte aber auch hinten raus nichts riskieren.
Sehr viel Luft fürs nächste Jahr.
Zum Verschleiß und den Kosten:
Ich habe noch nicht alles durchgerechnet. Bei allem außer Reifen habe ich aber keinen exorbitanten Verbrauch oder Verschleiß feststellen können.
Nach 3 Turns einrollen habe ich vorne einen SC3 und hinten einen SC1 aufgezogen.
Der Vorderreifen hat die restlichen 2,5 Tage ohne Probleme durchgehalten. Hier denke ich, dass er auch noch 2 Tage halten würde da ich absolut nichts negatives bemerkt habe und die Markierungen auch noch da sind. Ich werde ihn aber trotzdem Anfang der Saison austauschen für das ruhige Gewissen.
Jetzt zum unerwarteten: Der Hinterreifen hat nur 1 Tag durchgehalten. So musste ich am Ende des zweiten Tages noch einen SC1 Hinterreifen kaufen. Der hat im letzten Turn am 3 Tag dann auch auf der rechten Flanke schon extrem abgebaut. Hier hatte ich gehofft, dass bei meinem Schneckentempo 2 Tage pro Hinterreifen drin wären.
Ich bin durch alle Boxen und habe mir die gebrauchten Reifenstapel angeschaut. Alle sahen ziemlich identisch aus. Daher würde ich als Laie einen fehlerhaften Gebrauch ausschließen. Falls das aber ungewöhnlich ist würde ich mich über Feedback freuen.
Schlussendlich steht nach 1 Tag Hockenheim und 3 Tagen Portimao fest: Für mich die absolut richtige Entscheidung. Ich bin unfassbar glücklich. Für den Winter habe ich jetzt auch Spaß am Hobby da ich auf die Suche nach Angeboten für Hinterreifen gehen kann.
Als Gegenargument zu der Strategie möchte ich noch meinen Boxennachbarn erwähnen. Er hatte eine Honda CBR600 PC37. Der hat mich (außer auf den Geraden) überall stehen lassen. Hab ihn auch nur einmal Reifen wechseln sehen.
Grüße
RALLIG
Alcarras, 4x Assen, Mugello, Misano, 2x Oschersleben, 2x Most, Aragón im Oktober? 
