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S1000RR Motor nach Hochwasserschaden Spülen oder Revision?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Re: S1000RR Motor nach Hochwasserschaden Spülen oder Revision?

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Beitrag von Marco369 »

Danke erstmal für die Tipps und Hinweise.

Zur Frage der Versicherung: Ist ja ein reines Rennstreckenfahrzeug, also nicht zugelassen/versichert. Hausrat hätte das evtl. abgedeckt (wäre auch in Bezug auf 2 Schweißgeräte, Kompressor, Reifenmontiergerät etc. schön gewesen), aber so wie geschätzt 95% aller Bewohner hier habe auch ich auch keine "Elementarschäden" abgedeckt - nur Hochwasser durch Leitungsschaden.

Wie schon beschrieben ist ja leider nicht das Wasser das Problem. Auf jeder Oberfläche in der Garage/Werkstatt ist eine "Sandbeschichtung", die sich nur extrem schlecht beseitigen lässt. Die Sandpartikel sind so fei, dass ich keine Hoffnung habe das der Luftfilter da viel rausgefiltert hat. Daher muss ich wohl davon ausgehen, das es im Motor nicht groß anders aussieht.

Habe den Motor jetzt fast draußen und mich gestern mal informiert: Das zerlegen, reinigen, bei Bedarf neu Lagern etc. kostet wohl so zwischen 3 und 5 Tsd Euro je nachdem was gemacht werden muss.
So ein Sch....5cm weniger hohes Wasser, und wenigstens dem Motor wäre nicht allzu viel passiert.

Aber: Klagen auf hohem Niveau wenn ich sehe wie es manch anderen hier getroffen hat.
"Die Hummel wiegt 4,8 Gramm. Sie hat eine Flügelfläche von 1,45cm² bei einem Flächenwinkel von 6 Grad. Nach den Gesetzen der Aerodynamik kann die Hummel nicht fliegen. Aber die Hummel weiß das nicht."
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Re: S1000RR Motor nach Hochwasserschaden Spülen oder Revision?

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Beitrag von slonegan »

zx10speed hat geschrieben:Ich würde Ventildeckel und Ölwanne abnehmen, dannsiehst Du wie schlimm es wirklich ist, könnte mir vorstellen das es nicht schlimm ist. Hatte schon mal solche Wasserschäden...wenn das einigermassen gut aussehen sollte, billiges öl holen, und mehrfach per Anlasser "spülen". Das Motorrad solltednn noch 1-2 Tage in eine Lackierkabine zum durchtrocknen, ich meine wir hatten 50 Grad. Dann ist die Restfeuchtigkeit raus, und es gibt fast keine korrission...dann , wenn sie läuft noch 1-2 Ölwechsel, fertig. Das schlimmste wäre sie mit Wasser stehen zu lassen, jeder Tag zählt. Wir hatten das 5 Tage nach absaufen gemacht, mit Endoskop reingeschaut, keinGammel gefunden. Motorrad läuft heute noch, sechs Jahre her....viel Glück!
so hab ich das auch vor zwei Jahren mit meiner SMCR gemacht, erst gespült dann 3 Ölwechsel mit Filter nach ein paar Km richtig warmfahren, dabei auch immer die kleinen Ölfiltersiebe (2-Stück) beim ersten mal getauscht und bei den zwei folgenden Ölwechsel, gereinigt.
Noch ein paar Stellen die man sich vornehmen sollte;
alle Stecker und Kontakte aufmachen ausblasen und penibel saubermachen, auch die Lenkeramaturen, das blödeste dabei war der Scheinwerfer, da darf man nur mit destilliertem Wasser zum Spülen ran und mit nichts über den Reflektor wischen.
Die untere Gabelbrücke auch raus, da kam bei mir auch noch Wasser vor.
Den Tank entleeren und Benzinpumpe trocknen und kontrollieren
Schwinge ausbauen und Lager säubern oder gleich neu
Radlager kontrollieren oder gleich neu, ich hab sie neu gemacht.

Bis jetzt läuft sie
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Beitrag von FrontPlayer »

Sordo hat geschrieben:Teilkaso wenn Elementarschäden inkludiert sind.
Wenn er sie zugelassen hat, wäre Teilkasko die Lösung - dann würde er hier aber wohl nicht fragen. Und Elementarschaden brauchst du da nicht. Es genügt, wenn das Wasser zum Fahrzeug gekommen ist und nicht anders herum
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Beitrag von FrontPlayer »

Marco369 hat geschrieben:Zur Frage der Versicherung: Ist ja ein reines Rennstreckenfahrzeug, also nicht zugelassen/versichert. Hausrat hätte das evtl. abgedeckt (wäre auch in Bezug auf 2 Schweißgeräte, Kompressor, Reifenmontiergerät etc. schön gewesen)
Nope Hausrat übernimmt keine nicht-zugelassenen Fahrzeuge. Da gibt es nur ganz spezielle Ausnahmen wo man das zubuchen kann (z.B. Go-Karts) aber explizit keine zulassungsfähigen Fahrzeuge und auch keine Motocrosser
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Beitrag von T300D »

Moin Marco,

so wie es aussieht, hast bei einem Preis für die Revision von 3-5 K€ doch nix groß zu verlieren.

Guck mal das Video an, die Jungs haben ne Gixxer im See versenkt und wiederbelebt.

Gixxer aus dem See

Wie oben schon geschrieben wurde und auch im Video erwähnt wird, wenn der Motor beim Wassereinbruch nicht läuft, besteht wohl berechtigte Hoffnung.

Bevor ich den Motor komplett aufmachen würde .... ausprobieren.

Viel Erfolg.

\\ Carsten
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Weiteres in Arbeit ....
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Beitrag von OT71 »

Das Problem wird weniger das Wasser sein, sondern der feine Schlamm/Sand....
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Re: S1000RR Motor nach Hochwasserschaden Spülen oder Revision?

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Beitrag von Wieselflink »

Spülen und anschmeißen wäre für mich wie russisch Roulette. Man kann nicht nachvollziehen ob irgendwo Sand in den Ölkreislauf gekommen ist. Selbst wenn der Motor nur über den Anlasser gedreht wird, kann es bleibende Schäden verursachen. Ich würde mich um einen Tauschmotor bemühen und den abgesoffenen Motor, in Ruhe, revidieren.
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Beitrag von campari »

Ganz doofe Frage...wie und wo soll denn überhaupt Sediment in den Motor reinkommen? Durch den Luftfilter? Auf dem würde sich ziemlich schnell ein Filterkuchen, wo dann auch nix mehr durchgeht, bilden, imho. Kraftstoffzufuhr hat doch auch einen Filter.
Und der Ölkreislauf ist, zumindest bei meiner R6, reichlich geschlossen.

Hab ich da was nicht bedacht?
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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  • 3._#34 Offline
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Beitrag von 3._#34 »

Ja. Einige Ventile werden offen sein, egal ob Ein- oder Auslass. Und dann hast du den Kram drin.

Die Airbox ist nicht dicht. Ich weiß nicht, wieviele Flugtiere ich schon aus meiner Airbox geholt hab. Für feinen Sand ist das dann keine Hürde.
Ganz schön wird's zum Glück nie.
  • chris9 Offline
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Beitrag von chris9 »

feiner sand kommt aber auch schon während der Fahrt in den Motor.
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