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Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

  • fertiges Ringbike
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  • Strassenbike aufbauen
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 155

  • arlecchino Offline
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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von arlecchino »

campari hat geschrieben:Stell dir vor, der "teure Hobel" liegt dir auf der Strecke nicht, weil dann doch die Ergonomie / Abstimmung nicht passt. Dann muss entweder was Neues her, oder du musst es wieder anpassen (lassen)
Im Gegenteil - dieses Argument lässt sich doch genau so gut auf "pro fertig aufgebaut kaufen" ummünzen.
Nur dort hast du zumindest mal die Möglichkeit, das fertige Produkt Probe zu sitzen oder (wenn man sich auf nem Trackday trifft) sogar mal nen Turn oder Tag Probe zu fahren.
Und falls ich nach paar Trackdays feststelle, dass es doch nicht die ideale Wahl war, kann ich den Hobel quasi ohne Wertverlust einfach weiterverkaufen.

Aber stell dir vor, du kaufst ein Mopped, baust es in wochenlanger Arbeit um und merkst dann nach zwei Turns, dass es doch nicht das richtige ist und die Arbeit fürn :assshaking: war weil dir ne Streettriple doch besser passen würde?
Zuletzt geändert von arlecchino am Samstag 5. September 2020, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von jak »

Wir haben uns letztes Jahr jeweils ne 2011er 750er Gixxer gekauft. Waren aber Straßenbikes, mit 20 bis 30tkm. Stahlflex rein, Rennpappe drauf und gescheite Reifen und fertig. Ganze Straßenzeugs verkauft und so war wieder ein kleines Budget vorhanden.

Reicht für die ersten Versuche allemal und dann könnte man nach und nach noch was machen.
Ist der Sprit auch noch so teuer, die Suzuki bekommt ihr Feuer!
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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von noppenkiller »

Larsi hat geschrieben:
arlecchino hat geschrieben:Ich finde das lässt sich nicht pauschalisieren, es kommt auch stark drauf an in welchem Budgetbereich man räubert und auf welchem Niveau man fährt, wie lang man den Eimer fahren will. ...
Da hat mich auch gewundert, dass da keiner nachfragt.
Ok. Dann ergänze ich:
2 jahre wäre das ziel diese je 6 wochenenden pro jahr zu fahren
Niveau: 2 jahre erfahrung auf der strasse und dann beim ersten mal am ring: 2:34 am slovakiaring mit ner 600er gsx-r
(Fürs erste mal ganz ordentlich, oder?)
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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von Lasagnenpony »

noppenkiller hat geschrieben:
Ok. Dann ergänze ich:
2 jahre wäre das ziel diese je 6 wochenenden pro jahr zu fahren
Niveau: 2 jahre erfahrung auf der strasse und dann beim ersten mal am ring: 2:34 am slovakiaring mit ner 600er gsx-r
(Fürs erste mal ganz ordentlich, oder?)

Fertiges Moped bis max 5000€ und das gesparte Geld in Fahrzeit investieren.
Fahrzeit ist das Wichtigste um schneller zu werden.

Bike selber aufbauen kommt mMn erst in Frage, wenn man weiß was man tut. Und die Erfahrung dazu kommt erst mit den Jahren.
:horseshit: :horseshit:
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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von SpitzkopfLarry »

noppenkiller hat geschrieben:
Larsi hat geschrieben:
arlecchino hat geschrieben:Ich finde das lässt sich nicht pauschalisieren, es kommt auch stark drauf an in welchem Budgetbereich man räubert und auf welchem Niveau man fährt, wie lang man den Eimer fahren will. ...
Da hat mich auch gewundert, dass da keiner nachfragt.
Ok. Dann ergänze ich:
2 jahre wäre das ziel diese je 6 wochenenden pro jahr zu fahren
Niveau: 2 jahre erfahrung auf der strasse und dann beim ersten mal am ring: 2:34 am slovakiaring mit ner 600er gsx-r
(Fürs erste mal ganz ordentlich, oder?)

Also wie hier viele schon geschrieben haben, gehen da die Meinungen weit auseinander, also geb ich auchmal mein Senf dazu haha :lol:

Bei fertigen Rennbikes wäre ich eher vorsichtig und würde nix älter als 5 Jahre kaufen und dann auch nur von etwas rennomierten (Fahrer der sein Bike loswerden will oder Rennteam). Rennbikes werden nunmal anders bewegt als eine mit Straßenzulassung, man weiß nie wie sich gekümmert wurde, wie nach einem Defekt z.B umgegangen wurde usw. Außerdem frag ich mich was man als "Anfänger" mit einer SSP Niveau aufgebauten 600er will, mal abgesehen davon, dass man oftmals selber nicht mal die Teile kennt, die verbaut wurden bzw. überhaupt so viel Umbauten nötig sind. Das Rennbikes etwas günstiger sind mag richtig sein, aber für was braucht man überhaupt das SSP Bike von Jason O Holloran? Du darfst nicht vergessen, dass man eben auch abseits der Strecke son Ding pflegen muss, warten, Ersatzteile besorgen muss usw. Da frag ich mich was bringt es dir, ein Top Rennbike zu kaufen, ohne zu wissen, was genau gebraucht wird bzw. nicht mal weißt was alles genau verbaut wurde?

Für 5000€ kriegst du ne einwandfreie RJ15 und das ist absolut Top (fahren sowieso die meisten 600 Fahrer). Rennverkleidung dran, Stahlflex und evlt. andere Fußrastenanlage und dann ab damit. Und dann kannst du allemal, wenn du lust hast, dass Ding behalten und teile verbauen die du als sinnvoll erachtest (Quickshift usw.) oder baust Rennverkleidung wieder ab und kannst den Hobel wieder für n gutes Geld als Straßenmoped verkaufen, die RJ15 ist eh extrem Preisstabil. Das sieht dann bei einer Rennfertigen etwas anders aus.
Alles von Hand selber machen, ist irrelevant ob fertiges Rennbike oder zugelassene, kann man sich eh nach den ersten Sturz und Elektronikproblem abschminken, zwangsläufig musst du so oder so zu jemanden gehen, der Ahnung hat oder vom Fach ist (ausser du bist vom Fach).
Ansonsten viel spaß beim einkauf hehe.
Hauste
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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

SpitzkopfLarry hat geschrieben:
Also wie hier viele schon geschrieben haben, gehen da die Meinungen weit auseinander, also geb ich auchmal mein Senf dazu haha :lol:

Bei fertigen Rennbikes wäre ich eher vorsichtig und würde nix älter als 5 Jahre kaufen und dann auch nur von etwas rennomierten (Fahrer der sein Bike loswerden will oder Rennteam). Rennbikes werden nunmal anders bewegt als eine mit Straßenzulassung, man weiß nie wie sich gekümmert wurde, wie nach einem Defekt z.B umgegangen wurde usw. Außerdem frag ich mich was man als "Anfänger" mit einer SSP Niveau aufgebauten 600er will, mal abgesehen davon, dass man oftmals selber nicht mal die Teile kennt, die verbaut wurden bzw. überhaupt so viel Umbauten nötig sind. Das Rennbikes etwas günstiger sind mag richtig sein, aber für was braucht man überhaupt das SSP Bike von Jason O Holloran? Du darfst nicht vergessen, dass man eben auch abseits der Strecke son Ding pflegen muss, warten, Ersatzteile besorgen muss usw. Da frag ich mich was bringt es dir, ein Top Rennbike zu kaufen, ohne zu wissen, was genau gebraucht wird bzw. nicht mal weißt was alles genau verbaut wurde?

Für 5000€ kriegst du ne einwandfreie RJ15 und das ist absolut Top (fahren sowieso die meisten 600 Fahrer). Rennverkleidung dran, Stahlflex und evlt. andere Fußrastenanlage und dann ab damit. Und dann kannst du allemal, wenn du lust hast, dass Ding behalten und teile verbauen die du als sinnvoll erachtest (Quickshift usw.) oder baust Rennverkleidung wieder ab und kannst den Hobel wieder für n gutes Geld als Straßenmoped verkaufen, die RJ15 ist eh extrem Preisstabil. Das sieht dann bei einer Rennfertigen etwas anders aus.
Alles von Hand selber machen, ist irrelevant ob fertiges Rennbike oder zugelassene, kann man sich eh nach den ersten Sturz und Elektronikproblem abschminken, zwangsläufig musst du so oder so zu jemanden gehen, der Ahnung hat oder vom Fach ist (ausser du bist vom Fach).
Ansonsten viel spaß beim einkauf hehe.
Hauste
Was man mit so einem Supersport Teil will? Rennen gewinnen und das klappt mit solchen Maschinen auch. Mit einer Serienmaschine wird es schwierig, außer man hat sehr viel Talent. Deswegen lassen alle Leute, die vorne mitfahren oder es wollen ihre Maschinen und Motoren tunen.

Ob man so etwas (als Anfänger) braucht? Eigentlich nicht aber die wirklich guten Maschinen sind unheimlich leicht zu fahren und davon profitieren auch Anfänger. Speziell die Gasannahme ist ein Traum und technisch waren die Dinger Serienmaschinen um Jahre voraus. Meine beiden R6 aus UK hatten bereits in 2010 eine Autoblip Funktion, eine Motorbremskontrolle, ein Anti Wheelie, eine Launch Control und ein GPS basiertes Datarecording. Das waren Dinge, die kannte hier so gut wie Niemand. Selbst in der IDM hatten sie die Blip Funktion in der 600er erst ab 2012. Das ist der Vorteil, wenn man Technik & Daten aus der Weltmeisterschaft hat.

Da kamen Leute angelaufen, die mich fragten, warum Flammen aus meinem Auspuff schlugen oder ob ich gar nicht mehr kupplen müsste und Fragen, was das für ein komisches Teil auf dem Heck sei (GPS Maus). Ich werde die dummen Gesichter und Fragen nicht vergessen...

Mit dem nicht genau wissen, was verbaut wurde sehe ich anders. Bei meinen Käufen waren die Renningenieure / Techniker mit dabei und eine Einweisung hat dann auch mal 3 - 4 Stunden gedauert. Danach etwas E-Mail Support und irgendwann habe ich mir das Wissen der Experten (z.B. Programierung von Traktionskontrollen mit Motec) zu meinem Wissen gemacht und es für gutes Geld (300€ je Wochenende + Spesen) in der IDM eingebracht.

Ich brauchte einen für die Motorenwartung und für große Fahrwerksänderungen (Wechsel von Pirelli zu Dunlop und dann wieder zu Pirelli), den Rest inkl. Feinabstimmung des Motors auf die jeweilgen Bedingungen (Strecke / Temperatur) habe ich alleine hinbekommen.

Einen Rennhobel wieder auf Straße zurückbauen ist übel und eine R6 würde ich so niemals kaufen, denn die hat arge Probleme mit dem Motorgehäuse im Rennbetrieb. Das verträgt die thermische Belastung nicht so gut und langfristig gibt es Motorschäden. Im WM Team haben sie damals nach jedem Rennen das Gehäuse (Motorblock) getauscht.
Auf dicke Hose machen, war noch nie so leicht!
Einfach Pitbike mieten bei https://www.instagram.com/rent_a_pitbike/
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Beitrag von gixxn »

jak hat geschrieben:Wir haben uns letztes Jahr jeweils ne 2011er 750er Gixxer gekauft. Waren aber Straßenbikes, mit 20 bis 30tkm. Stahlflex rein, Rennpappe drauf und gescheite Reifen und fertig. Ganze Straßenzeugs verkauft und so war wieder ein kleines Budget vorhanden.

Reicht für die ersten Versuche allemal und dann könnte man nach und nach noch was machen.

Sehr gute Wahl ! :wink:
Das geht im Serientrimm schon richtig gut (sofern das Fahrwerk ab und zu revidiert wird), da braucht man wirklich
nicht viel umbauen. Außer man ist auf der Jagd nach absoluten Spitzenzeiten bzw. will in einer Meisterschaft ganz vorne mitfahren.

Die 750er ist natürlich kein PS-Monster, überfordert aber dafür nicht, ist gut kontrollierbar und fahrbar mit gutem Feedback.
Und das alles noch ohne elektronische Helferlein. 8) :wink:



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Beitrag von R.I.P. steirair »

Meine K7 mit 13.000 KM und kompletten Öhlins Fahrwerk hat
mich jetzt 5200 Euro gekostet.

Dazu jetzt grundlegendes.
800 Euro Fahrwerk herrichten
740 Euro TC Gripone
900 Euro Bremsen, Motor abstimmen, Quickshifter.

Meine R1 hat mich 2016 ca. 40.000 Euro gekostet.
Und 15.000 Euro an Folgekosten in 5 Jahren.

Der Spaß ist derselbe. Vielleicht ein paar Sekunden langsamer.
Lackieren, Design, Folierungen, Textildruck: http://www.kogler.at.
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Beitrag von stscit04 »

Also mal unabhängig von den Kosten:

Ich würde mir nie den Spaß nehmen lassen eines Selbstaufbaus.
Mach ich auch bei Fahrrädern so: Alles einzeln bestellen, optimal
zusammenstellen, dann trudeln die Päckchen ein und das Projekt wird Stück für Stück...

Ist einfach toll, als ich meine SC77 umgebaut habe dieses Jahr, war fast jede Woche Weihnachten.
Mal kamen die Fußrasten an, mal die Bremsscheiben, dann die Bremspumpe, Stahlflex, ...
Ist für mich fast so ein so schöner Anteil am Hobby wie das Fahren an sich.

Viele Grüße
Stefan
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Beitrag von R.I.P. steirair »

stscit04 hat geschrieben:Also mal unabhängig von den Kosten:

Ich würde mir nie den Spaß nehmen lassen eines Selbstaufbaus.
Mach ich auch bei Fahrrädern so: Alles einzeln bestellen, optimal
zusammenstellen, dann trudeln die Päckchen ein und das Projekt wird Stück für Stück...

Ist einfach toll, als ich meine SC77 umgebaut habe dieses Jahr, war fast jede Woche Weihnachten.
Mal kamen die Fußrasten an, mal die Bremsscheiben, dann die Bremspumpe, Stahlflex, ...
Ist für mich fast so ein so schöner Anteil am Hobby wie das Fahren an sich.

Viele Grüße
Stefan
Ist bei mir auch so. Schrauben ist schon geil. Bester Zeitvertreib. Aber eine Motorrad mit einer Grundbasis
an Teilen/Fertigstellung ist halt schon auch fein. Sonst wird es gleich teuer, und man hätte eine fertige neuere
kaufen können.
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