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Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

  • fertiges Ringbike
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  • sven76 Offline
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Beitrag von sven76 »

Und wenn du glück hast, ist die Perle nach der ganzen süchtig machenden schrauberei auch weg, dann haste mehr zeit zum zünden :lol:
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Beitrag von Wildsau »

Nein, wenn du Glück hast packt sie mit an, und schmiedet Pläne wie sie ihr Racebike aufbaut.
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Beitrag von sven76 »

Das wäre die optimalste Situation
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Beitrag von Schnobberd#232 »

Servus zusammen :)

Ich geb jetzt hier auch mal meinen Senf dazu ab ;)

Aus eigener Erfahrung:

Kauf und Testtag 1

Im Februar Mittwochs eine "fertige Ring R6" gekauft, Sonntags nach Hockenheim zum testen. Hier ging der Spaß los. Nach anderthalb Runden Kupplung durchgerutscht, raus gefahren, nachgestellt. Nach weiteren zweieinhalb Runden war der Testtag dann durch komplettes rutschen der Kupplung beendet. :alright:

Daheim angekommen, Kupplungsdeckel runter, festgestellt, dass Korb und Primärrad auch komplett ausgeschlagen sind. Komplette Kupplung in nahezu Neuzustand günstig geschossen, neues EBC Kupplungskit dazu und alles getauscht.

In diesem Zug die Wasserpumpe angeschaut ---> Welle komplett korrodiert --> neue Wasserpumpe gekauft und verbaut.

Die Ölwanne war nur zu 2/3 fest, 1/3 der Schrauben hielten nur durch Dichtsilikon im Block :axed: ... --> Mittels Helicoil die vermurksten Gewinde unten am Block und seitlich am Kupplungsdeckel instandgesetzt.

Testtag 2

Coronabedingt erst am 12.5. nächster Test in Hockenheim. Nach 3 Runden riesen Rutscher HA in Turn 1, raus gefahren und festgestellt, dass beide Flanken des Hinterrads mit Öl besprüht waren, und etwas Öl sich im Bug gesammelt hat... :banging:
Simmerring der Getriebeausgangswelle undicht( Vor Verkauf vom Vorbesitzer getauscht). ---> Simmerring organisiert und vor Ort getauscht, alles dicht und konnte mittags noch 2 Turns ohne Probleme und Ölverlust fahren.

Nach dem Testtag den Kühlkreislauf wieder auf Serie zurückgebaut und einen Zusatzwasserkühler montiert, da der Ölkühler/Wärmetauscher einfach blindgelegt war. Wasser bei 26 Grad Außentemperatur bei ca. 85-87 Grad, Öl im Hauptkanal bei 116-119 Grad :axed:

Das Bike war ein Ex DLC/RLC Moped und hatte danach noch 2 Jahre GMM auf dem Buckel (BJ2014, von einem Rennteam aufgebaut)


Nach viel Schrauben, Zeit und investierter Liebe macht die R6 jetzt das was sie soll. Ohne Probleme fahren. Das Mapping ist für meinen Geschmack für ein Ringfahrzeug noch etwas mager,( Lambda 0,96-0,98) werde ich demnächst dank KIT Elektronik noch anpassen. Im Winter wird dann der Motor revidiert, ich hoffe, dass mich dann nicht noch größere unangenehme Überraschungen erwarten.


Ohne Testfahrt sind die "Rennmopeds" mit Vorsicht zu genießen ;) Hier hat man ggf. zwar relativ günstig n Moped mit viel Ausstattung geschossen, allerdings ist meine ein gutes Beispiel, wie schnell man ein Moped innerhalb von 6 Jahren zugrunde richten kann ;)

Fazit

Rückwirkend betrachtet, würde ich ein fertiges Ringbike nur nach Testtag und Probefahrt auf dem Ring, oder wenn man die Historie des Bikes lückenlos kennt kaufen. Bei entsprechenden Schrauberkenntnissen auch gerne n Straßenbike selbst aufbauen :) Ein günstiges Straßenbike kann man sich auch gut und gerne nach seinen Bedürfnissen Stück für Stück herrichten :D

VG Fabian
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Beitrag von T300D »

Ach herjeh!
Kann mir gut vorstellen, wie sch.... es sich anfühlt, überall den Pfusch vom Vorgänger zu finden. Will ich nicht haben.
Wünsche dir beim Motor alles Gute.
Alle Schrauben gehen auf, keine Gewinde geschreddert, und alles in Form und Lage noch passend. :mrgreen:

Ich wäre auch eher für Serien-Moped kaufen, Grundlagen umbauen und mit wachsendem Können nachrüsten.

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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

@Schnobberd#232: Auch mir tut es leid so etwas zu lesen aber das Pfuschen und Herunterwirtschaften scheint allgegenwärtig zu sein. Fertig kaufen scheint sich nur bei Top Teams (und keinesfalls aus 2. oder 3. Hand) zu lohnen und sofern man wirklich etwas mehr Geld in die Hand nimmt.
Auf dicke Hose machen, war noch nie so leicht!
Einfach Pitbike mieten bei https://www.instagram.com/rent_a_pitbike/
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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von arlecchino »

Also was hier beim "Fertigkaufbashing" meiner Meinung nach noch komplett übersehen wird:

Ihr geht implizit alle davon aus, dass der Aufbau selbstverständlich besser/sauberer/zuverlässiger wird, wenn ihr selbst ein Straßenbike umbaut. Ich glaube das trifft aber für viele Leute auch nicht unbedingt ohne Einschränkungen zu.

Ich mein klar - einzeln befragt ist natürlich jeder hier der begnadetste Schrauber von allen, könnte eigentlich morgen als Folgers Mechaniker anfangen und hat den großen Überblick und weiß was er tut. Aber irgendwo müssen ja diese ganzen ach so verpfuschten Kisten entstehen :D
Und tendenziell ist die Erkennung eines sauberen Aufbaus als solchen vermutlich einfacher als seine Durchführung.

Ich für meinen Teil bleib dabei - die großen und teuren Umbauten dürfen gerne andere vor mir schon erledigen.
Trotzdem kommt bei mir jeder Neuzugang erst mal ein paar Tage auf die Hebebühne und wird in aller Ruhe einer großen Durchsicht unterzogen mit besonderem Blick auf sicherheitsrelevante Themen. Und das passiert immer - egal ob Ringtool oder Straßeneimer. Auch bei Moppeds mit frischem TÜV hab ich schon wilde Dinge gesehen.
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Beitrag von T300D »

Sorry, aber die Leute, die nicht schrauben können - von denen sprichst du ja - haben keine Hebebühne. Und wie soll bei einem "Nichtschrauber" eine Durchsicht aller sicherheitsrelevante Teile aussehen?

Das hat nix mit bashing zu tun.

Wer nicht selber schrauben kann, brauch ein verantwortungsvollen Pritatschrauber oder eine Werkstatt mit persönlichem Kontakt. Ansonsten ist es ein heikles Thema.

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Re: Kaufberatung - fertiges Ringbike oder Strassenbike aufbauen?

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Beitrag von arlecchino »

T300D hat geschrieben:Sorry, aber die Leute, die nicht schrauben können - von denen sprichst du ja - haben keine Hebebühne. Und wie soll bei einem "Nichtschrauber" eine Durchsicht aller sicherheitsrelevante Teile aussehen?
Genau das mein ich - wenn selbst die Durchsicht der wichtigsten Teile schon too much ist - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Aufbau eines Serienbikes zum Renner dann besser wird, als die Durchschnittsfertigbude?


T300D hat geschrieben:Wer nicht selber schrauben kann, brauch ein verantwortungsvollen Pritatschrauber oder eine Werkstatt mit persönlichem Kontakt.
Richtig. Und das in Kombination mit einem möglichst seriennahen Bike, an dem nur das nötigste für den Rennbetrieb umgebaut wird, um die Kosten für besagten Mechaniker halbwegs im Rahmen zu halten.
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Beitrag von Schnobberd#232 »

T300D hat geschrieben:Ach herjeh!
Kann mir gut vorstellen, wie sch.... es sich anfühlt, überall den Pfusch vom Vorgänger zu finden. Will ich nicht haben.
Wünsche dir beim Motor alles Gute.
Alle Schrauben gehen auf, keine Gewinde geschreddert, und alles in Form und Lage noch passend. :mrgreen:
Danke ;) ich halt euch auf dem Laufenden :D

@kurvenjunkie

Ich denke es kann sich schon lohnen, bei einem renommierten Rennteam einzukaufen... Du hast ja schon passende Beispiele genannt, wie es auch laufen kann( im positiven Sinn). Bei meiner neuen wurde ich halt leider sehr sehr unangenehm mit Problemen überrascht; bin da relativ blauäugig an die Thematik ran gegangen und bin von keinem Wartungsstau oder Problemen in dem Maße bei nem relativ neuen Fahrzeug ausgegangen^^
Meine RJ095 hab ich vor 7 Jahren mit 6300 km gekauft und das einzige in den gut 54k Laufleistung, wovon ca 8k Rennstrecke waren, waren bisher lediglich 2 Zündspulen die bis 5k rpm ihren Dienst quittiert haben :alright:
arlecchino hat geschrieben:Also was hier beim "Fertigkaufbashing" meiner Meinung nach noch komplett übersehen wird:

Ihr geht implizit alle davon aus, dass der Aufbau selbstverständlich besser/sauberer/zuverlässiger wird, wenn ihr selbst ein Straßenbike umbaut. Ich glaube das trifft aber für viele Leute auch nicht unbedingt ohne Einschränkungen zu.


Ich für meinen Teil bleib dabei - die großen und teuren Umbauten dürfen gerne andere vor mir schon erledigen.
Trotzdem kommt bei mir jeder Neuzugang erst mal ein paar Tage auf die Hebebühne und wird in aller Ruhe einer großen Durchsicht unterzogen mit besonderem Blick auf sicherheitsrelevante Themen. Und das passiert immer - egal ob Ringtool oder Straßeneimer. Auch bei Moppeds mit frischem TÜV hab ich schon wilde Dinge gesehen.
Da geb ich dir natürlich vollkommen Recht. Die nötigen Kenntnisse sollten schon Grundvorraussetzung sein... In meinem Beispiel wären wohl viele sehr enttäuscht gewesen und hätten nen nicht fahrbereiten Eimer bei der ersten Veranstaltung vorgefunden und diesen dann entweder direkt wieder veräußert, oder aber für viel Geld beim Mechaniker des Vertrauens wieder richten lassen...
Die Kit Elektronik, Öhlins Komponenten, Gilles Peripherie und Akra Komplett hab ich natürlich auch gerne genommen, das waren auch die Hauptgründe, warum ich mich für die Reperatur und gegen einen Verkauf entschieden hatte. Das Fahrzeug stand ja schließlich schon da und den nächsten Eimer, bei dem der Zustand auch unklar gewesen wäre wollte ich meinen Nerven nicht antun ;) Hab jetzt das beste draus gemacht und trotz einigen notwendigen, bei regelmäßiger Wartung eigentlich nicht weiter tragischen Arbeiten, eine ganz gute Basis für schöne Tage aufm Kringel :)

Wenn Geld keine Rolle spielt, bin ich zum der Meinung, dass man sich beispielsweise ne neu aufgebaute R6/R1 von YART hinstellt. Da kauft man nicht "die Katze im Sack" und weiß was man hat.

Aber ist glaube ich bei allen Fahrzeugkategorien so; im Pitbikebereich find ichs ehrlich gesagt noch bei weitem schlimmer :D Wenn ich seh, wie manche auf der Kartbahn anrücken wird mir Angst und Bange. Getreu dem Motto: "Auf der Kartbahn fährt man ja nicht so schnell, wird schon halten".

VG Fabian
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2 be continued: Pitbiken Walldorf, 01-02.08. HHR IDM Hafeneger(?), 26-29.09. Most Rehm Racedays
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