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Erste Absagen wegen des Virus

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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Rudi »

@Axel_F: Das tut mir sehr leid für Deine Lebensgefährtin, aber das ist ja der springende Punkt.
Es werden Intensivbetten auf Verdacht "freigeräumt", auch (und aktuell vor Allem) für Leute, welche ohne CoVid-19 auch schon Hochrisikopatienten sind, aber andere wichtige OP's oder Behandlungen werden verschoben.
Gab letzens eine Reportage von Krebspatienten, welche aktuell auch nicht behandelt werden und mit späteren Terminen "vertröstet" werden.

Das heißt für mich eine Pervertierung von Triage, weil den aussichtsreicheren Patienten Behandlungen vorenthalten werden, weil man keine Ahnung hat, wie Viele demnächst eingeliefert werden .
Wir hoffen ja Alle, dass es gar nicht zu der Überlastung durch CoVid-19 kommt, aber das könnte für Viele Andere Patienten dann schon zu spät sein.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Sascha546 »

Rudi hat geschrieben: Das heißt für mich eine Pervertierung von Triage, weil den aussichtsreicheren Patienten Behandlungen vorenthalten werden, weil man keine Ahnung hat, wie Viele demnächst eingeliefert werden .
Wir hoffen ja Alle, dass es gar nicht zu der Überlastung durch CoVid-19 kommt, aber das könnte für Viele Andere Patienten dann schon zu spät sein.
Das ist das Traurige, es wird nun basierend auf Prognosen geschoben, geschoben und geschoben.
Bloß die Auslastung senken.

Hoffen wir, dass die Prognosen falsch sind aber das hilft schwer erkrankten Patienten dann auch nicht mehr.....
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von R.I.P. steirair »

Veilseid hat geschrieben:Und auch das 27 jährige Mädchen ist am Virus gestorben, auch das 6 Wochen alte Kind in Amerika, was ist da jetzt nicht richtig daran, bitte dann sag an was die verstorben sind, ich sehe es anscheinend nicht.
Sag du es mir?. Weißt du es?. Nein, oder?.
Die Oma lag übrigens schon im Sterbezimmer, also da war es wirklich vorauszusehen....

14 Millionen Menschen sterben jeden Tag, immer, mit oder ohne Virus. Das ein Kind sterben kann bei
400 Millionen Einwohner eines Landes sollte dir auch bewusst sein. Weißt du auch das ca. alle 10 sec. ein
Kind ganz einfach verhungert?. Das im Schnitt in Deutschland JEDEN Tag 30-60 Menschen an der normalen
Grippe versterben.

Bisserl differenzieren wär schon gut, oder nicht?.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von briese159 »

sehe hat geschrieben:
Sascha546 hat geschrieben: Ich vermute sehr sehr viele Leute hatten schon milde Verläufe davon seit November/Dezember als es die ersten Fälle gab.
Diese Vermutung hatten schon einige, auch bei Automobilzulieferern, die im Januar/ Anfang Feb ähnliche Dinge hatten. Bei genauerer Betrachtung hat sich, so die Info im NDR Podcast vor paar Tagen, kein Verdacht davon bestätigt.
Wo wäre dann jetzt der Unterschied, außer der Name der Krankheit. Die hattens vorher auch, aber naja, war kein Corona, dann ist ja alles gut und der Fall ist erledigt.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von timd »

Das große Dilemma in der aktuellen 'Ach, die Kliniken sind ja leer, und Nicht-Corona-Patienten müssen warten'-Situation ist ja, dass man für präventives Handeln keinen Pokal bekommt. Bleibt der große Patientenansturm aus, beklagen sie diejenigen, die warten mussten und müssen. Wären keine Kapazitäten freigehalten worden, wären also z.B. alle Tumorpatienten zur Chemotherapie in den Kliniken, und wäre dann die große Coronawelle angerollt, wäre das Geschrei ebenso groß: "Wie kann man nur Patienten, die eh schon krank sind, und deren Immunsystem durch die Therapie runtergefahren wird, in so einer Situation in die Krankenhäuser lassen?"
Wie man es anstellt, es ist verkehrt. Hätte die Bundesregierung beschlossen, nach der Pandemie-Modellrechnung für Hunderte Millionen Euro Schutzkleidung zu bunkern, wäre das auch falsch gewesen, weil es ja eine leistungsfähige Industrie gibt, die das ganze schnell fertigen kann, wenn es gebraucht wird.
Sicher läuft nicht alles optimal, sicher kann man vieles besser machen, aber ich habe aktuell noch viel Verständnis für das derzeitige Vorgehen.
Bei uns sieht es so aus, dass gerade in der Klinik weitgehend Ruhe herrscht, von den 20 Corona-Patienten, die es aktuell gab und gibt, sind 4 auf der Intensivstation gewesen, eine >80 jährige ist verstorben, die per Patientenverfügung schon vorher jegliche ITS-Behandlung abgelehnt hat, ein >70-jähriger ist verstorben, trotz aller Bemühungen. Er hatte die eine oder andere Vorerkrankung, war damit aber gut eingestellt und voll im Alltagsleben aktiv - der hätte auch weiter so leben können.
Da keiner weiß, was die nächsten Wochen bringen, werden gerade soweit möglich Überstunden abgebaut, kann sein, dass das Zeitkonto bald wieder voll wird. Fachfremden Kollegen werden gerade für den Notfall die Intensiv-Basics beigebracht, mit dem blöden Gefühl, dass wir unter Umständen diejenigen sein könnten, die dann von ihnen versorgt werden.
Immerhin, ich brauche mir aktuell keine Sorgen um den Job zumachen, das ist gut.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von R.I.P. steirair »

Die Vorsorge ist schon gut, wir haben mehrere 1000 Betten in Österreich, und 110 Patienten. Daher alles ruhig, noch.
Wie und was noch kommt wird eh die Zeit zeigen.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Rudi »

Vielleicht noch das Thema aus ganz anderer Sicht beleuchtet

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9NcCvtlFcJ#
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von christian287 »

Hinsichtlich der Anzahl der Toten wird offensichtlich momentan danach vorgegangen dass diejenigen, die mit dem Corona-Virus infiziert und gestorben sind auch als Todesfälle aufgrund von Corona in die Statistik eingehen. Das ist aber äußerst bedenklich, da der Tod evtl. andere Ursachen hatte, z.B. Krebs im Endstadium, Herzleiden etc.

Dazu ein simples Beispiel zur derzeitigen Vorgehensweise: Ein Mensch wir auf der Straße überfahren und hat starke innere Verletzungen mit lebensbedrohlichem Blutverlust. Außerdem hatte er die letzten Tage leichte Grippesymptome. Der Mensch wird auf Corona positiv getestet und stirbt wenige Stunden nach dem Unfall an multiplem Organversagen. Woran ist er gestorben? In die derzeitigen Statistiken würde er als Sterbefall aufgrund des Virus eingehen, obwohl die Ursache des Todes dem immensen Blutverlust und Organverletzungen zuzuschreiben ist. Ist das ok so? Ich denke nicht!


Ein anderes Beispiel wäre: Ein kerngesunder Mensch, mitte 70 erkrankt aufgrund einer nachgewiesenen Corona-Infektion. Eine Woche später stirbt er nach einer schwer verlaufenen Lungenentzündung. Todesursache: Klar! Die Infektion mit dem Virus und da sagt auch niemand etwas dagegen.

Das sind nun sehr eindeutige Beispiele, wie ich finde und es gibt sicherlich Varianten, bei denen das deutlich unklarer ist. Aber ohne Obduktion, einfach nur auf Basis einer positiven Testung dies als Todesursache zu nennen, obwohl u.U. das Ableben aufgrund anderer Erkrankungen unmittelbar bevorsteht zu ist unseriös und dient der Zahlentreiberei.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von sasonic »

Ich bin auch hin& hergerissen zwischen den extremen. im Augenblick vertraue ich darauf, dass unsere Politiker, die aus irgendeinem Grund diesmal von Wissenschaftlern überzeugt wurden, das richtige tun. Und ja, vermutlich wird hier und da übertrieben, um die Leute zu überzeugen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Führungen der größten Nationen gerade fahrlässig ihre Wirtschaften "ruinieren" - oder zumindest gefährden.

Und ja, dies verursacht Frust bei einigen und feuert Gegentheorien an.

Nach einer ganzen Woche diverser Dokumentationen und Berichterstattungen (teilweise Jahre alt) komme ich zu der Erkenntnis, dass wir nun eine weltweite Pandemie habe, vor der die Experten schon jahrzehntelang Angst und gewarnt haben.

Das Virus ist zum Glück nicht so tödlich wie andere - die wahre Sterberate kennt man nicht weil die Gesamtzahl der Infizierten nicht bekannt ist - das weiß man immer erst danach - aber auch nur, wenn es örtlich begrenzt bleibt und eben KEINE Pandemie wird.
Aber es ist hochansteckend und es gibt keine Grundimmunität das ist das Problem!
Wir stehen nur am Anfang, und deshalb ist die Gefahr für viele nicht real und die Maßnahmen scheinen übertrieben. Und das Obwohl wir eigentlich schon sehen, was in anderen Ländern passiert - und da hört mein Verständnis für manch einen hier im Forum auf - auch wenn er gerade selbst persönlich eher von den wirtschaftlichen Folgen getroffen wird.

Wir können als bauchgepinselte, die letzten Jahrzehnte nur von „first world problems“ geplagte, moderne Industrienation die potentielle Anzahl von 400´000 Toten in Deutschland nicht akzeptieren - (das sind die ~0.5% Sterblichkeit bei 100% Durchseuchung) PUNKT:
Aber ja ja, es werden überwiegend alte Menschen und Leute mit Vorerkrankungen sein.
Selbst wenn wir das könnten, uns alle dafür entscheiden, das Risiko einzugehen (wer soll das entscheiden& wie ) - wieviel "Kollateraltoten" durch die Überlastung des Gesundheitssystems wollen wir tolerieren und akzeptieren? Wer von Euch ist bereit sein Kind wegen einer Blinddarminfektion, offenem Armbruch mit Blutvergiftung zu verlieren – einfach weil das Gesundheitssystem im Chaos versinkt? Und das wird es, wenn wir dem Virus freien Lauf lassen – weil Hundertausende „mittlere“ Symptome bekommen werden und dass nicht wie ein Mann auskurieren werden. Wir habe jetzt irgendwas von 1-3, lasst es mal 5 Promille der Bevölkerung in Dtl. Infiziert – und schan geht die eine oder andere Klinik in den roten Bereich.

Da muss man kein Statistikexperte zu sein, um das ganz genau exakt und richtig und verhältnismäßig einordnen zu können.
Die Bundesregierung hat keine andere Wahl. Die Wirtschaft wird sicher erhohlen, es wird niemand verhungern und auch keinen Bürgerkrieg geben - den gibt es nur, wenn sich Leute radikalisieren weil sie alles für eine Verschwörung der WHO halten - was für ein Schwachsinn btw.

Nochmal - nur dass Schweinegrippe, SARS1 & Co das nicht geschafft haben was nun Corona gelingt heißt nicht, dass das alles nicht so schlimm ist...."wir" hatten einfach 2-3Mal Glück in den letzten Jahrzehnten.

Nur über meinen schönen Job in der Luftfahrtindustrie bin ich mir nicht mehr ganz sicher... jetzt erstmal 2 Wochen Zwangsurlaub.... :roll:
Zuletzt geändert von sasonic am Donnerstag 2. April 2020, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von VDW333 »

Rudi hat geschrieben:@Axel_F: Das tut mir sehr leid für Deine Lebensgefährtin, aber das ist ja der springende Punkt.
Es werden Intensivbetten auf Verdacht "freigeräumt", auch (und aktuell vor Allem) für Leute, welche ohne CoVid-19 auch schon Hochrisikopatienten sind, aber andere wichtige OP's oder Behandlungen werden verschoben.
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Wir hoffen ja Alle, dass es gar nicht zu der Überlastung durch CoVid-19 kommt, aber das könnte für Viele Andere Patienten dann schon zu spät sein.
Auch ich kenne 2 Fälle:
1. Bewohner eines Pflegeheimes kommt vor ca. 3 Wochen ins KH zum Schrittmacher-Austausch. Wird nach 2 Tagen zürück ins Heim geschickt - Erklärung : Hat ja noch Zeit - machen wir später !?!?!?

2. Bekannte, Ende 40, hat seit Dezember Atemnot, braucht tlw. für 2 Schritte Hilfe. Läuft seit dem von Arzt zu Arzt, bekommt erst nach langem Druckmachen einen Termin in der Lungenfachklinik, wäre vor 2 Wochen gewesen, wurde einen Tag vorher abgesagt - Corona hat Vorrang ! Also an Ihren Arzt gewandt, kann nichts machen, an Krankenkasse gewandt, die sagen ihr, der Hausarzt kann eine Notfalleinweisung in KH veranlassen. Also wieder zum Arzt, Einweisung geholt, ab ins KH - Eingangsuntersuchung ca 10 Minuten : "Sie haben keine lebensbedrohliche Erkrankung, gehen Sie mal nach Hause und wenn`s garnicht mehr geht, rufen Sie den Notarzt an."
Nun sizt Sie zuhause und wartet - worauf ?
Frank
StoWa-X Endurance Racing Team #196
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