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Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von R.I.P. steirair »

gixxn hat geschrieben:
steirair hat geschrieben:So sieht das aus wenn man mal unkonzentriert und/oder zu gierig ist, und "ohne" Druck versucht den verpassten Scheitel noch zu erwischen...

https://www.youtube.com/watch?v=xrR22i63mJ4

Slovakia, gesehen das ich auf einer sehr guten Runde bin, schon vorher einmal den Scheitel verpasst, dann mit Gewalt probiert, in der Rechten wieder verpasst, Bremse auf, umgelegt, keinen Druck am Vorderrad... und patsch.
Ich finde die Linkskurve hat ganz gut gepasst.
Du fährst da eher einen späten Scheitelpunkt, was ich an dieser Stelle jetzt nicht als Nachteil sehe.
Die Rechts war dann zu spät, das sieht man schon.
Ich bremse dort übrigens nicht, sondern versuche mit der Motorbremse einzulenken.
Allerdings hab ich keine Ahnung wie sich das mit einer 1000er verhält.


gruß gixxn

Da sind mehrere Sachen zusammengekommen.

Neuen Vorderreifen probiert. Dunlop 125er
Neue Cartridge vorne drinnen von Pema
1. Turn beim einfahren schon die Zeiten die ich normal fahre
2. Turn wieder schneller
3. Turn gesehen das wird eine richtig gute Runde, und dann auf Gewalt :-).

Links war gut, dann zu viel beschleunigt, Linie verpasst, wahrscheinlich auch mal kurz
Gas gelupft, zu viel Schräglage, kein Druck mehr am Vorderrad, und gleich wieder
Gas angelegt. Platsch. So hätte ich es in Erinnerung.
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von Ben96 »

Bin ein Freund von dem Grundgedanken dass im System "Motorrad" immer mindestens eine leichte Kraft wirken sollte, entweder durchs verzögern oder durch angelegtes Gas und zwar "kontrolliert". Beides führt zu Stabilität im System und somit subjektiv mehr Kontrolle und Gefühl auch im Grenzbereich. Reinlaufen lassen ohne Bremse/Gas hingegen vermittelt mir immer etwas Unsicherheit, obwohl ich es selbst in einigen Kurven wie z.b. Kurve 1 Brno oder die Links nach dem Wasserfall am SaRi mache. Vermutlich weil dann Fahrwerk/Reifen sämtliche Energie absorbieren und ich kaum Rückmeldung erhalte was passiert. Und ruckartiges Bremsen oder Gas schließen ist natürlich immer schlecht :)

Können die Experten aber sicherlich besser erklären, vermutlich bin ich als durchschnittlicher Gruppe 1 Fahrer auch durchgängig ausreichend weit vom wirklichen Grenzbereich entfernt :)
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von R.I.P. steirair »

Ich mach das eigentlich auch immer mit reinrollen nicht mit Bremsen bis zum Scheitel. Bis jetzt ging das immer ganz gut.
Baue Druck durch das schnellere Rollen auf.

https://www.youtube.com/watch?v=Ssgr3EZQLvA&t=904s

Sieht man hier ganz schön bei einem Rennen am Pann. Ich kann meine R1 schön auf die BMW ranrollen lassen, teilweise echt massiv. Leider stehe ich halt dann öfters an am Vordermann. So fühlt es sich für mich am meisten kontrolliert an.

Ein Rutscherl in 6 Jahren, das geht ja.
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von Magnum1 »

Deine Gangwahl ist oft echt irre ! :D

Dass Du jetzt viel herumrollst, sehe ich jetzt so nicht ... hast doch eh CCU ? Was sagen die Werte ?

Gruß Tom
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von R.I.P. steirair »

Magnum1 hat geschrieben:Deine Gangwahl ist oft echt irre ! :D

Dass Du jetzt viel herumrollst, sehe ich jetzt so nicht ... hast doch eh CCU ? Was sagen die Werte ?

Gruß Tom
Doch, finde ich schon eigentlich. Gänge probiere ich oft sehr unterschiedlich, letztendlich kommt immer
das selbe raus. Habs schon mit extrem kurz übersetzt probiert und so tiefe Gänge wie möglich, oder
lang übersetzt und hoch fahren. Ziemlich Wurscht.
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von R6-Pille »

Andy AC hat geschrieben:Solange ich am Gas bin rutscht vorne nix. Der Lothar Schauer (Super-Moto Meister) hat mir vor
einigen Jahren mal gesagt, dass das Hinterrad möglichst immer beschleunigen oder verzögern sollte.

Genau das ist der springende Punkt.
Sobald gas am HR anliegt auch wenn es nur Stützgas ist rutsch das VR nicht weg es sei denn es rollt über eine Öllache oder es erwischt eine Bodenwelle.

Der Beweis sind Videos egal wo und welches.
VR rutsch zu 99% bevor Gas gegeben wird.

Die Erklärung ist die das sobald Gas anliegt das HR zwei Aufgaben hat
Kraft für Seitenführung + Kraft für Beschleunigung
Das Gewicht/Gewichtsverteilung ist praktisch uninteressant.
Ansonsten würden Fahrer mit Sozius reihenweise hinten wegschmieren.
Es gibt immer einen Schnelleren
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von R.I.P. steirair »

R6-Pille hat geschrieben:Sobald gas am HR anliegt auch wenn es nur Stützgas ist rutsch das VR nicht weg es sei denn es rollt über eine Öllache oder es erwischt eine Bodenwelle.
Das möchte ich jetzt speziell beim Pitbiken verneinen. Da ist es mir jetzt schon ein paar mal gelungen
bei Vollgas das Vorderrad zu verlieren. Und das sollte sich aber auch auf die großen Bikes umlegen lassen.

Also jetzt 100% Gas auf, kein Rutscher vorne.... nope.
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von mitch_man »

R6-Pille hat geschrieben:
Genau das ist der springende Punkt.
Sobald gas am HR anliegt auch wenn es nur Stützgas ist rutsch das VR nicht weg es sei denn es rollt über eine Öllache oder es erwischt eine Bodenwelle.

Der Beweis sind Videos egal wo und welches.
VR rutsch zu 99% bevor Gas gegeben wird.
Das würde dann aber bedeuten, dass durch das in die Kurve hineinbremsen nicht Grip durch den Druck am Vorderrad aufgebaut wird, sondern ganz im Gegenteil Gripreserven verloren gehen, weil ja aben noch kein Gas anliegt.
R6-Pille hat geschrieben: Die Erklärung ist die das sobald Gas anliegt das HR zwei Aufgaben hat
Kraft für Seitenführung + Kraft für Beschleunigung
Das Gewicht/Gewichtsverteilung ist praktisch uninteressant.
Dadurch erklärt sich für mich aber noch kein Vorteil für das Vorderrad sondern erstmal nur ein nachteil fürs Hinterrad -> muss mehr Kräfte aufnehmen. Nachvollziehbar wäre für deine Argumentation, dass das Vorderrad keine Bremsenergie aufnehmen muss und dadurch mehr Reserven für die Seitenführungskräfte bleiben (was aber eben auch dazuführt, dass weniger Gewicht am Vorderrad lastert, was automatisch weniger Traktion bedeutet).

Es muss doch schon mal irgendjemand mathematisch untersucht haben welche Kräfte in welchem Verhältnis entstehen was sich unterm Strich positiv oder negativ auf die Traktion auswirkt. Überwiegt die gesteigerte Traktion durch den Bremsvorgang am Vorderrad die zusätzliche Beschleunigungsenergie (negative Beschleunigung->Bremsen) die auf das Vorderrad wirkt, heben sich diese Kräfte gegenseitig auf oder übersteigt die zusätzlich erforderliche Energie die zusätzliche Traktion? Wäre als Kurve dargestellt sehr interessant.
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von Robschi »

mitch_man hat geschrieben:Es muss doch schon mal irgendjemand mathematisch untersucht haben welche Kräfte in welchem Verhältnis entstehen was sich unterm Strich positiv oder negativ auf die Traktion auswirkt. Überwiegt die gesteigerte Traktion durch den Bremsvorgang am Vorderrad die zusätzliche Beschleunigungsenergie (negative Beschleunigung->Bremsen) die auf das Vorderrad wirkt, heben sich diese Kräfte gegenseitig auf oder übersteigt die zusätzlich erforderliche Energie die zusätzliche Traktion? Wäre als Kurve dargestellt sehr interessant.
Untersucht hat das sicher schon wer. Nur wird es dafür keine allgemein gültige Aussage geben weil zu viele Faktoren mitspielen.

Wir stark bremst man? Welcher Reifen? Welcher Luftdruck? Welche Gabeleinstellung? Welche Lufttemperatur? Welche Asphalttemperatur? Welche Reifentemperatur?

Bei all diesen unterschiedlichen Faktoren kommen noch mehr unterschiedliche Größen der Reifenaufstandsfläche vom VR zustande. Und wie viel Druck darauf kommt.
lg Robschi
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt

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Beitrag von luxgixxer »

Es ist halt falsch anzunehmen dass die Last am Vorderrad nur durchs Bremsen entsteht.
In einer ersten Phase beim Anbremsen JA. Sobald man in Schräglage ist wirken die Fliehkräfte welche nun das Motorrad in die Federn drücken. Durch Gasgeben nimmt man dem Vorderrad zwar die die Kräfte die durchs Bremsen eingewirkt haben, wenn ich aber jetzt mit Gas durch die Kurve in Schräglage fahre dann wirken immer stärkere Fliehkräfte und tauchen die Gabel dadurch ein, welche erst wieder durch Aufrichten des Moppeds ausfedert.
Einfach mal Filmen wie ich schon gesagt habe.
Bei der Schwinge wird es noch komplizierter da durch verschiedene Geometrien, Anstellwinkel , (Ritzel zum Schwingendrehpunkt etc) die Zugkraft der Kette beim Gasgeben eine Rolle spielt. Je nach Mopped braucht man zb eine starke Zugstufe hinten um dem Ausfedern beim Gasgeben entgegen zu wirken.
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