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Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von Tom-ek »

Ja das ist halt das Leben .oder Tanks etwa noch zu preisen aus den 70 gern ?
Badeenten das ist es .... !!!!!!
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von wuschel410 »

@Tom-ek lass gut sein von dir kommt nichts Sinnhaftes ;)
Solltest du doch Bedarf haben kannst du dich gerne via PN melden
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  • Tom-ek Offline
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von Tom-ek »

Oh nein danke, habe sicher kein Bedarf
Badeenten das ist es .... !!!!!!
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von osaga »

Ich stimme mit vielen Kommentaren insofern überein, als man sich eigentlich wegen 18,50 € nicht weiter aufregen sollte. Eigentlich – denn das Problem geht ins Grundsätzliche. Zum einen rechnet man nicht unbedingt damit, zum anderen wird die Möglichkeit der Entstehung solcher Forderungen im Fall des hier angeführten Veranstalters im Vorfeld nur sehr nebulös kommuniziert. In seinem Haftungsverzicht steht unter anderem:

„… stellt der Teilnehmer die Begünstigten (gemeint sind hier der Veranstalter und seine Crew) von allen Ansprüchen frei, die durch ihn oder das von ihm benutzte Fahrzeug im Rahmen seiner Teilnahme verursacht wurden. Die aktuellen „Allgemeinen und Besonderen Nutzungsbedingungen Bilster Berg Drive Resort (BBDR)“ sind bekannt und werden strikt befolgt.“

Man bestätigt mit seiner Unterschrift also nicht nur die AGB des Veranstalters, sondern gleichzeitig die Anwendbarkeit der AGB eines Dritten, hier des BBDR. Was in den Nutzungsbedingungen des BBDR steht und was die Zustimmung dazu bedeutet, erfährt man nicht einmal ansatzweise - außer man sucht auf der Homepage des BBDR danach. Hier kommt dann die Auflösung und für viele wohl auch die Überraschung:

„Unfälle und Beschädigungen (einschließlich vom Nutzerfahrzeug verlorener Betriebsmittel) auf oder an der Fahrbahn, den Kerbs, den Randstreifen, den Seitenflächen, den Kiesbetten, den Betonmauern, den Leitplanken, den Reifenstapeln, den Schutzzäunen, den Böschungen, den Absperrgittern oder anderen Einrichtungen der KG sind unverzüglich dem Streckenpersonal zu melden. (...) Die Kosten für Streckensperrungen und Wiederinstandsetzung sowie der Einsatz von Streckensicherungsfahrzeugen gehen zulasten des Verursachers.“

Wenn man beispielsweise – um einen ganz üblen Fall zu konstruieren – einen Motorplatzer hat, stürzt, das Motorrad Feuer fängt, auf der Fahrbahn liegenbleibt und dort abbrennt, dann werden auf den Verursacher unter anderem zukommen:
- die Kosten für den Einsatz der Feuerwehr
- die Kosten für die Sanierung der Fahrbahn
- unter Umständen Schadenersatzforderungen wegen nicht durchführbarer Folgeveranstaltung(en)
- und so weiter und so fort

Das dürfte einen nicht ganz so kleinen 5-stelligen Betrag zur Folge haben. Das mögliche persönliche Haftungsrisiko war zumindest mir bisher in dieser Deutlichkeit nicht klar, daher werde ich in Zukunft die AGBs bzw. Haftungsverzichte der Veranstalter, bei denen ich buche, daraufhin genauer prüfen. BBDR mit Rudolf Gelhaus buche ich unter diesen Voraussetzungen jedenfalls ganz sicher nicht.
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von Sordo »

Was ist wenn dann am Folgetag dadurch eine andere Veranstaltung nicht stattfinden kann, muss man dann den Ausfall auch zahlen?

Reden dann ja über.......20 000€ +
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von Paul1980 »

Hier geht es schon detailliert in Vertragsrecht...
Aber normalerweise sind Kosten immer echte Kosten und kein Gewinn- oder Umsatzausfall.
Aber auch ohne das kann es schnell in die Tausende gehen. Belag durch Brand beschädigt => Kosten für Reparatur.
Feuerwehreinsatz kann auch in Tausende gehen...

Da gelobe ich mir AdR, da muss man den Wisch mit den Kosten unterschrieben abgeben. Habe aber auch noch nie gehört das jemand dort zahlen müsste.

Hier der Auszug:

Er übernimmt die Verantwortung für eventuell von seinem Fahrzeug verursachte Schäden. Insbesondere für Schäden an den Infrastrukturen der Rennstrecke und
erklärt sich bereit, im Schadensfall, die nach Kostenvoranschlag der Firma ANNEAU du RHIN AG festgelegten Kosten zu übernehmen (Leitplanken: 350,-€, Feuerlöscher:
80€, Reifenstapel, Ölstreu: 40€, Ölstreu spezial Regen 200,-€, Reifenstapel: 20€), Distanz Schild weiss: 40€, reflektierendes Distanz Schild: 90€, Schildhaltekegel: 50€,
verlorener Schlüssel: 50€.
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von R.I.P. steirair »

Sordo hat geschrieben:
Tom-ek hat geschrieben:Man kann aber im Anschluss ja immernoch ein Fass aufmachen wegen 18,50 .
Nicht wahr !?

Nicht verstanden? oder nicht verstehen wollen ?

Es geht hier keinen um 18€ oder 50€ es geht um die Sache an sich....
Die Sache an sich ist, das du für die Benützung einer Rennstrecke zahlst. Machst du etwas kaputt
wir das zu zahlen sein. Das gab es je nach Veranstalter schon immer, speziell bei den günstigen.

Bei den Veranstaltern wo ich mich mit meinen Kollegen rumtreibe, gibt es das „noch“ nicht. Gehe
aber nicht davon aus das es immer so sein wird. 1991 hab ich in Brünn, ziemlich schwer verletzt,
für ein paar Meter Leitplanke 2500 ATS einzahlen dürfen, bevor ich ins Spittal fahren durfte.

Ebenso wie vielen nicht bewusst ist, das nach einem schweren Crash, vielleicht noch mit Hubschrauber-
Einsatz ohne spezielle Versicherung komplett alleine dastehst. Da holt dich kein ADAC, kein ÖAMTC,
Kein Schutzbrief, Niemand¡. Nebenbei laufen da auch gleich mal Kosten an von 10-20.000 Euro.
Und mit schweren Verletzungen irgendwo liegen, ohne Chance weiterzukommen, oder nur mit
horrenden Kosten ist echt oarsch.

Diesen Fall hatten wir heuer erst. Auch hier zahlst du nur für die Strecke, wenn du dich selber kaputt
machst, zahlst du selber....
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von moik »

Paul1980 hat geschrieben: Hier geht es schon detailliert in Vertragsrecht...
Aber normalerweise sind Kosten immer echte Kosten und kein Gewinn- oder Umsatzausfall.
Aber auch ohne das kann es schnell in die Tausende gehen. Belag durch Brand beschädigt => Kosten für Reparatur.
Feuerwehreinsatz kann auch in Tausende gehen...
Auch hier mal ein kleines Beispiel aus dem richtigen Leben, was Weiterleitung von Kosten, Verträge, AGB´s der Veranstalter und die der Strecken angeht….
Für einen Feuerwehreinsatz im Fahrerlager Oschersleben habe ich als Teilnehmer auch schon mal ~ 800,-€ bezahlen müssen.

Wir haben als Teilnehmer eines Trainings VOR der Box in Oschersleben gegrillt. Ca. 2 Meter VOR dem Boxentor, weil IN den Boxen darf man kein offenes Feuer usw… machen. Da hängt auch IN jeder Box ein entsprechendes Schild.
Somit haben wir nach unserer Auffassung erst mal alles richtig gemacht.
Der Rauch unseres Grills der immer noch VOR der Box stand, ist dann IN die Box gezogen und hat den Rauchmelder ausgelöst. Dieser ist seiner ureigensten Aufgabe nachgekommen und hat sehr lauten Alarm gegeben.
Daraufhin kam nach ca. 2 Minuten der Hausmeister der Strecke angedüst, hat uns sehr unhöflich blöd angemacht und teilte uns mit, wir müssten den nun folgenden Feuerwehreinsatz bezahlen. :shock:
Weil er uns wirklich unhöflich angepampt hat und wir definitiv korrekt gehandelt hatten, teilten wir ihm mit, dass…
a.) Ein Zweitakter vorbeigefahren wäre und dieser den Alarm ausgelöst hätte, :mrgreen:
b.) Er den Alarm bitte abstellen soll, weil offensichtlich keine Brandgefahr besteht,
c.) Er bitte umgehend den Feuerwehr Einsatz stornieren soll, falls er uns nicht verarscht und die Jungs wirklich auf dem Weg sind.

Er ist wieder abgedüst, nach einer weiteren Minute war der Alarm abgestellt und kehrte Ruhe ein – erst mal.
Nach weiteren ca. 4/5 Minuten tauchte plötzlich ein Schein von Blaulichtern am Tore zu Oschersleben auf?!
Drei Löschzüge kamen angeheizt, hielten vor unserer Box und wollten uns löschen?! Dem freundlichen Feuerwehrmann haben wir die Situation erklärt, nach ca. 10 Minuten sind Löschzüge wieder verschwunden, aber nicht ohne den Hinweis, dass eine Einsatzrechnung gestellt würde.
Jaja…. mach mal. :alright:
Mittlerweile kam Cheffe´ von dem Veranstalter auch dazu, wir alles bequatscht, was getrunken, gelacht, irgendwann ins Bett.

Paar Wochen später kam eine Rechnung der Oscherslebener Feuerwehr über besagte ~ 800 Euronen.
Die Kette war: Feuerwehr stellt Rechnung an Oscherleben Arena - > die leitet weiter an den Veranstalter -> der leitet weiter an den Boxenmieter, dat war isch.
Ich, nach wie vor in dem Gefühl alles richtig gemacht zu haben (vor der Box gegrillt blabla…) mich auf einen Schriftverkehr eingelassen, später auch mit Anwalt. An der Stelle kürze ich ab….
Ja, wir haben uns an das Hinweisschild in der Box gehalten, alles richtiggemacht. ABER mit Betreten des Geländes der Oschersleben Arena akzeptiert man auch deren Betriebs AGB´s!!! Diese sind unter anderem online nachzulesen und in solch einem rechtlichen Fall hat man auch die Pflicht dies vorher zu tun.
In diesen AGB´s steht dann drin, dass u.a. in „unmittelbarer Nähe“ der Boxenanlage offenes Feuer usw. nicht erlaubt ist. Per rechtlicher Definition haben wir in unmittelbarer Nähe gegrillt, somit gegen die Vorgabe verstoßen, somit = zahlen.
Wir waren zu acht, haben jeder nen Hunni bezahlt und mit dickem Hals an die Feuerwehr überwiesen.

Um eins klar zu stellen – ich finde es richtig und gut, wenn die Feuerwehr kommt, sobald ein Brandalarm ausgelöst wird. Allerdings hätte der Hausmeisterarsch ohne weiteres den Einsatz kurzfristig noch stoppen können.
Und ich kann auch verstehen, dass der Veranstalter solche Kosten weiterreicht. Er kann da gar nichts für und bei so einem Fall zahlt natürlich auch keine Veranstalter Haftpflicht.
Aber!!! später, nach einigen Gesprächen mit Eingeborenen kam raus, dass Einsätze dieser Art gar nicht soooo selten sind, denn die Rauchmelder in den Boxen sind wohl bewusst sehr sensibel ausgewählt.
Eventueller Hintergrund - eine Feuerwehr braucht wohl eine bestimmte Anzahl an Einsätzen, um ihrem Fortbestand am Ort rechtfertigen zu können. In Umkreis Oschersleben gibt´s wohl nicht so brutal viel Feuerwehreinsätze. Ein Schelm, wer hier böses denkt.

Um das Ganze noch lustig abzurunden… der Schriftverkehr hatte sich über Monate gezogen. Wie oben geschrieben hatten wir irgendwann überwiesen, zwei Tage nach der Überweisung saß ich in der Race Control Oschersleben und hatte was DLC-Organisatorisches mit dem Veranstalter zu klären. War der gleiche, wie beim damaligen Training.
Im Gespräch klingelt sein Telefon: „Warte eben, ist die Strecke, muss ich kurz ran.“ Dann grinst der plötzlich und sagt: „Och, der sitzt gerade neben mir“ und gibt mir das Telefon „Ist für dich“ ?!?!?!?
War der Streckenchef, der mich (ganz höflich) gefragt hat, wann er mit dem Abschluss des Vorfalls rechnen darf. :mrgreen:
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von Carsten HH »

Hätteste einfach weniger fettiges Fleisch mit Speckschwarte kaufen sollen, dann hätt´s auch nicht so gequalmt :mrgreen:

Nee spass, schon krass die Geschichte :!: :alright:

gruß
Carsten
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Re: Zusatzkosten nach Rennsturz an Veranstalter

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Beitrag von moik »

Carsten HH hat geschrieben:Hätteste einfach weniger fettiges Fleisch mit Speckschwarte kaufen sollen, dann hätt´s auch nicht so gequalmt :mrgreen:

Nee spass, schon krass die Geschichte :!: :alright:

gruß
Carsten
Waren tatsächlich "Speckfackeln" die einer der Kollegen drauf gepackt hatte, die dann so gequalmt haben :mrgreen:
Wir waren übrigens zu neun Personen, aber der neunte war Vegetarier. Den haben wir aus der Zahlungsrunde raus genommen :wink:
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