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Sicherheitsstandards für Renntrainings?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

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Sicherheitsstandards für Renntrainings?

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Beitrag von #73 »

Nachdem sich in den letzten Wochen die schweren Unfälle mit zum Teil fatalen Folgen gehäuft haben, stelle ich mir die Frage was man tun kann. Ich habe dieses Thema eröffnet, um die anderen Diskussionen von Spekulationen und sonstigem etwas zu entlasten.

Durch einen Mindeststandard für die Rahmenbedingungen, welche von allen seriösen Trainingsanbietern getragen und verbindlich eingehalten wird, ließe sich die Sicherheit vermutlich verbessern. Daher wünsche ich mir für die kommende Saison folgendes:
- Veranstaltungen ALLE mit dem größten Sicherheitspaket, welches vom Streckenbetreiber angeboten wird. Dafür zahle ich auch gerne pro Tag etwas mehr.
- Soetwas wie "Platzreife" wird vorausgesetzt und ist durch eine Art Befähigungsnachweis zu belegen. Wer diesen noch nicht hat, wird immer in die Instruktorengruppe eingeteilt.
- Der Veranstalter stellt durch eigenes Personal sicher, dass das Verhalten auf der Strecke in irgend einer Form gesittet ist (Stichwort Marshal).
- Durch Timerpflicht werden die Gruppen, wenn nötig nach jedem Halbtag, entsprechend der Leistungsfähigkeit neu sortiert.

Es würde mich interessieren, was ihr als Kunden euch als Erkenntnis aus den schrecklichen Ereignissen der letzten Tage für die Veranstaltungen 2009 wünscht. Vielleicht sagt auch der eine oder andere Veranstalter mal was, so er hier anwesend ist.

Nachdenklicher Gruß
Stephan
  • rossi Offline
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Beitrag von rossi »

Stimme dir zu, weiß nur nicht, wie die praktische Umsetzung aussehen könnte.
Rossi
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Beitrag von #73 »

rossi hat geschrieben:Stimme dir zu, weiß nur nicht, wie die praktische Umsetzung aussehen könnte.
Rossi
Ich sehe das so, dass die Dienstleister (Veranstalter) die Gelegenheit bekommen sollten, die Anforderungen ihrer Kunden auch im Hinblick auf die Sicherheit genauer zu erfahren. Wenn dieses Forum dafür nicht der geeignete Ort ist, dann wüsste ich nicht wo er sein sollte.

Es bringt die Toten zwar nicht zurück, verhindert aber vielleicht in Zukunft das eine oder andere schreckliche Ereignis.

Veränderungsbereiter Gruß
Stephan
  • rossi Offline
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Beitrag von rossi »

Die Vergangenheit können wir nicht ändern, nur die Zukunft gestalten.

Würde aber voraussetzen, daß hier im Forum ein konsensfähiger und eindeutiger! Mindeststandard gefunden wird.
Bin gespannt :roll:
Rossi
  • Haffi67 Offline
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Beitrag von Haffi67 »

rossi hat geschrieben:Die Vergangenheit können wir nicht ändern, nur die Zukunft gestalten.

Würde aber voraussetzen, daß hier im Forum ein konsensfähiger und eindeutiger! Mindeststandard gefunden wird.
Bin gespannt :roll:
Rossi

Genau da sehe ich das Problem, bzw. wie immer einige wenige kümmern sich und im nach hinein wird wieder nur gemault, leider!!!!!


Vielleicht sollte man lieber eine Art Arbeitsgemeinschaft bilden, die für dieses Forum sprechen kann, um dann sich mit den Veranstaltern an einen Tisch zu setzen.
Also wie Fahrersprecher in einer Rennserie, nur das es hier eben ein Forum ist!
Das würde aber auch bedeuten, das die Mitglieder des Forums diese Sprecher wählen müssten!

Ist im Grunde genau das gleiche was rossi gesagt hat man kann gespannt sein was bei rumkommt!
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Beitrag von Oliver Struck »

Im Zuge, dass die Mopeds und Reifen immer leistungsfähiger werden, sollte man den Ablauf auf der Rennstrecke und unter den Teilnehmern überdenken.

Viele werden dem, was die auf'm Moped durchmachen, gar nicht mehr Herr. Viele sind eindeutig schon mit sich selbst und dem Moped überfordert, so dass die Möglichkeit, bei einer unerwartet eintreffenden Situation richtig zu reagieren, quasi gleich Null ist

Aus Sicherheit wäre es angebracht die Anzahl der Teilnehmer zu reduzieren. Hätte den positiven Nebeneffekt, dass man auch mal entspannter und sicherer fahren kann, weil "Frei Fahren"

Auch Starterfeld (grad bei Hobbyrennen und Semiprof. Rennen) würde ich, wie schon in einem anderen Fred mal geäußert, reduzieren und in Reihen zu 3 Mann starten lassen - max 8 bis 10 Startreihen. Dafür lieber ein oder zwei Rennen mehr durchführen, damit jeder, der will, in seiner Leistungsklasse auch ein Rennen fahren kann.

Es ist sicherer, wenn sich 20 Bekloppte untereinander fetzen, die aber auf identischem Niveau fahren, als dass 20, die irre schnell sind auf 20 treffen, die irre langsam sind.

Mir ist vollkommen klar, dass dies die Nenngelder etwas in die Höhe treiben wird (vor allem in Anbetracht, dass immer mehr Leute Rennstrecke fahren wollen), ich wär aber bereit dazu, denn es ist billiger am Tag 30 oder 50 Euro mehr zu bezahlen als aufgrund überfüllter Felder und unfähiger oder übermotivierter Teilnehmer einen Sturz oder mehr zu riskieren.

Klar wird sich die Gefahr nie ausschließen lassen. Allerdings ist der Umgang dann mit eventuellen Gefahrensituationen auf und neben der Strecke übersichtlicher, stressfreien und damit sicherer.

Grüße

Oliver
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Beitrag von #73 »

Haffi67 hat geschrieben:
rossi hat geschrieben:Die Vergangenheit können wir nicht ändern, nur die Zukunft gestalten.

Würde aber voraussetzen, daß hier im Forum ein konsensfähiger und eindeutiger! Mindeststandard gefunden wird.
Bin gespannt :roll:
Rossi

Genau da sehe ich das Problem, bzw. wie immer einige wenige kümmern sich und im nach hinein wird wieder nur gemault, leider!!!!!


Vielleicht sollte man lieber eine Art Arbeitsgemeinschaft bilden, die für dieses Forum sprechen kann, um dann sich mit den Veranstaltern an einen Tisch zu setzen.
Also wie Fahrersprecher in einer Rennserie, nur das es hier eben ein Forum ist!
Das würde aber auch bedeuten, das die Mitglieder des Forums diese Sprecher wählen müssten!

Ist im Grunde genau das gleiche was rossi gesagt hat man kann gespannt sein was bei rumkommt!
Mein Vorschlag wäre, es nicht so kompliziert zu machen. Wir können doch mal versuchen unter den Teilnehmern den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden. Mit dieser Information können die Veranstalter dann schauen, was sie daraus machen. Ich persönlich werde beim Buchen der Veranstaltungen im kommenden Jahr im Vorfeld die von mir genannten Punkte klären und nur dort fahren, wo diese erfüllt sind. Auch wenn es ein wenig teurer ist.

Ich finde die Punkte von Oliver Struck hoch interessant. Die lassen sich auch noch integrieren. Bin mal auf den Verlauf der Diskussion gespannt und was die Kernpunkte sein werden. Ich fasse diese gerne zusammen und vielleicht helfen und die Admins von r4f dann, dies irgendwo zentral zu hinterlegen.

Gespannter Gruß
Stephan
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Re: Sicherheitsstandards für Renntrainings?

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Beitrag von Spatz »

#73 hat geschrieben:- Durch Timerpflicht werden die Gruppen, wenn nötig nach jedem Halbtag, entsprechend der Leistungsfähigkeit neu sortiert.
könnte ein Pferdefuss werden, wenn Teilnehmer dadurch "genötigt" werden über ihre Leistungsfähigkeit hinauszugehen, nur um z.B. in der schnellsten Gruppe zu sein.

Zusätzlich kann dies bei Gruppen/Freundeskreise - je nach Charakterstärke - auch zu Problemen führen, wenn einer von denen wegen 2 Sekunden in eine andere Gruppe muss. Vermeintlich der, der auf der LS sonst immer der Held war/ist.
  • rossi Offline
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Beitrag von rossi »

@Spatz,
muß ja nicht um 1/10 gehen, sondern um einigermaßen sinnvolle Gruppeneinteilung in groben Zeitenklassen mit Gruppenwechsel von Ausreißern.
Rossi
  • Pa#4 Offline
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Beitrag von Pa#4 »

Es gibt Standards, und zwar seit vielen Jahren, und die werden immer weiterentwickelt!

Nämlich niedergeschrieben im DMSB Motorradsport-Handbuch!

Und wer Probleme hat mit dem DMSB und dessen Regelwerk, kann sich das Ganze ja auch in englisch in der FIM- oder UEM-Version reinziehen.

Man kann vieles rauslassen wie die ganzen nationalen Sachen IDM usw., aber wenn z. B. in den Bestimmungen etwas über die Bedeutung der Flaggen steht, dann wird man bzw. hat man dies ja auch schon übernommen und vieles andere ja auch.

Warum das Rad noch mal erfinden?

Und für einheitliche Standards müssen sich die Veranstalter mal zusammenhocken und im Interesse ihrer Kunden sich einigen und damit auch den Rennstreckenbetreibern gegenüber eine einheitliche Linie fahren!

Offensichtlich haben allerdings hier im Forum einige "nur die harten kommen in den Garten" so verinnerlicht, dass ihnen die Einsicht zumindest teilweise abgeht.

Als ich vor einiger Zeit die Sturzräume des Salzburgringes moniert habe, kam postwendend der Einwand, diese seien ausreichend!

Komischerweise wurde diese Diskussion nach den Stürzen von Rizmeier und Andersen beim letzten IDM-Lauf an anderer Stelle wieder geführt!

Und im "Zusammenspiel" auf der Rennstrecke, auch bei Renntrainings, kommt es sehr darauf an, dass auch der vermeintlich langsamere oder unerfahrenere dem schnelleren oder mehr erfahrenen ganz böse in die Quere kommen kann und deshalb zumindest theoretisch ersteren ein Grundwissen verpasst wird!

Pa#4
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