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Frage zu Wärmemengenzähler

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Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von matomo »

Frage an die Experten zu o. genannten Thema:
Wir haben in unserer Wohnungsgemeinschaft Ultraschall WMZ verbaut. Jetzt wurde in einer Wohneinheit mit 134 qm beheizte Wohnfläche ein größerer WMZ für 210 qm eingebaut (Modell Ray MC 2,5)
Begründung ist, in der Wohnung (über 2 Ebenen) wird die obere Ebene nicht warm.
Jetzt meine Frage: Besteht die Gefahr, dass die erfassten Verbrauchswerte falsch sind ? Bei den alten Geräten mit Flügelrad gibt es ja unterschiedliche Anlaufwiederstände (so zum. meine Recherge im Netz), bei diesem Prinzip würde ein falscher (zu großer) WMZ falsche Werte erfassen. Der Ablesedienst (der auch die WMZ einabaut) ist nicht in der Lage oder Willens, mir das technisch zu erklären. Im WWW habe ich leider auch keinen vernünftigen Treffer hierzu gefunden.
Das Grundprinzip der Funktion WMZ ist bekannt, es wird die Differenz Vorlauf/Rücklauftemperatur gemessen und das Strömungsvolumen erfasst. Daraus wird die entnommene Wärmemenge errechnet (vereinfacht erklärt).
Aber mir fehlt in dieser Berechnung die zu beheizende Fläche. Denn je größer die Fläche, umso mehr Energie muss ja reingesteckt werden in Form von z. B. Durchflussgeschwindigkeit. Oder irre ich mich da ?
Für informative Antworten bin ich sehr dankbar.

Grüße

Rolf
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Re: Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von robs97 »

Durchflussgeschwindigkeit bleibt meiner Meinung nach gleich. Nur das das Warmwasser länger läuft bis der Raum die entsprechende Temperatur hat. Wenn die Durchflussgeschwindigkeit erhöht wird, heißt das nicht, das der Raum schneller warm wird. Die Heizkörper brauchen auch eine gewisse Zeit um die Temperatur ab zu geben.

Bin kein Experte, deswegen ohne Gewähr
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  • matomo Offline
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Re: Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von matomo »

es handelt sich um Fussnodenheizung, habe ich als Info noch vergessen.
Wenn die Schlaufen länger sind weil größere Fläche zu erwärmen wird ja die Wärmeenergie bei zu geringer Durchflussgeschwindigkeit auf halber Strecke aufgebraucht. Querschnitt der Leitung ist ja fix, bleibt nur noch Vorlauftemperatur erhöhen. Oder aber die Durchflussgeschwindigkeit.
So stelle ich mir das Laienhaft vor.
Gruß

Rolf
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Re: Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von RRwilly »

Die Formel hierfür ist q=m*c*delta Theta
Q steht hier für die Leistung, m ist der Massenstrom, c die spezifische Wärmekapazität des Trägermediums und Delta Theta ist die Differenz zwischen Vor und Rücklauf. Das ganze kann man auch in Abhängigkeit von t also Zeit machen um auf die Wärmemenge zu kommen. Ist ne simple Gleichung. C ist immer gleich bei Wasser (1,163) . Wenn m größer wird, also mehr Wasser fließt muss die Differenz aus Vor und Rücklauf kleiner werden, damit die Leistung gleich bleibt. Wird die Vorlauftemperatur erhöht, steigt Delta Theta, also muss der Massenstrom verringert werden, damit q gleich bleibt.
Wenn die Fläche größer wird, wird auch das zu befördernde Wasservolumen größer,(mehr Rohrschleifen sind automatisch auch mehr Wasserinhalt) also m. Sind nun die Rohre zu klein, oder Bauteile zu klein Dimensioniert, dann steigt bei gleichem Volumenstrom die Fliessgeschwindigkeit ( also evtl. Fliessgeräusche) und der Reibungswiderstand (also mehr Pumpendruck).
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Re: Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von matomo »

Hi,

danke für die Information. Aber sie beantwortet noch nicht meine Frage (oder ich kann die Antwort nicht aus der Gleichung ableiten).
Welche Einfluss hat die Dimensionierung des Ultraschall WMZ auf die Messwerte ? Wird durch eine falsche Wahl (wie im Beispiel oben 134 qm Fäche-210 qm Dimensionierung WMZ) das Messergebnis verfälscht ?
Es wurden verschiedene Größen verbaut, je nach beheizb. Fläche. Also muss es doch im WMZ eine Einflussgröße geben nach der ich den WMZ zur beheizbaren Fläche wähle. Und bei falscher Wahl dann verfälschte Ergebnisse bekomme.
Oder nicht ?


Gruß

Rolf
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Re: Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von Olaschir »

matomo hat geschrieben:Frage an die Experten zu o. genannten Thema:
Wir haben in unserer Wohnungsgemeinschaft Ultraschall WMZ verbaut. Jetzt wurde in einer Wohneinheit mit 134 qm beheizte Wohnfläche ein größerer WMZ für 210 qm eingebaut (Modell Ray MC 2,5)
Begründung ist, in der Wohnung (über 2 Ebenen) wird die obere Ebene nicht warm.
Was ich nicht verstehen, wieso ein anderer WMZ eingebaut wird, wenn eine Ebene nicht warm wird.
Das einizige was ich mir vorstellen kann, das der WMZ einen Widerstnad darstellt und der größerer WMZ dem Heizwasser einen geringeren Widerstand darstellt und mehr Wasser fließt, damit höhere Wärmemenge.
Aber das mag ich selbst nicht glauben.
Was daran mit Ultraschall zu tun haben soll?

Wie RRwilly geschrieben hat, ist Deine beheizte Fläche bei Deiner beschriebenen Messung total egal. Über die Differenzmessung Vor-Rücklauftemperatur und Messung des Volumen (durchfließende Wassermenge) kann man die Energie berechnen, die als Heizenergie von euch berechnet wurde.
.
Olaschir
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Re: Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von RRwilly »

Die Ultraschall Messkapsel ( Der Teil, der regelmäßig gewechselt werden muss) wird in ein Passstück eingesetzt. Dieses Passstück hat einen gewissen Durchsatz ( z.b. 1,5 oder 2,5 m3/h). Wenn das Passstück zu klein ist, geht nicht genug Wasser durch. Abhilfe schafft ein größeres Passstück, mit höherem Durchsatz.
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Re: Frage zu Wärmemengenzähler

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Beitrag von spaceone »

Klingt alles sehr merkwürdig. Das aufgrund eines "zu kleinen" Wärmemengezählers die obere Etage nicht Warm wird ist sehr ungewöhnlich.
Grundsätzlich kann man durch einen 1,5m3/h Ultraschall Zähler auch problemlos 2,5 oder 3 m3/h Pumpen, dann erhöht sich nur entsprechend die Störmungsgeschwindigkeit und damit der Druckverlust. Der zugelassene Durchflusswert damit dieser noch genau arbeitet ist eine andere Baustelle.
Das könnte bei einem 2,5er ungefähr so aussehen:
Nenndurchfluss : Qn 2,5m3/h
Anlaufwert: 12 l/h
Minimumdurchfluss: 25 l/h
Maximumdurchfluss: 5 m3/h
Druckverlust bei Qn (2,5m3/h) : 115 mbar

Um erstmal überhaupt was sagen zu können braucht man die Durchflussmenge. Es gibt keine allgemeingültige Umrechnung m2 -> m3/h, wenn keine Heizlastberechnung und hydr. Abgleich vorliegt kann man diese nur abschätzen. Wie alt ist euer Haus ca. und wieviel Wohnfläche wird beheitzt?
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