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Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von 100gr_leberwurst »

Auch wenn der Winter gerade erst rum ist und die ersten Termine gerade erst statt gefunden haben, so war leider auch zum Ende letzter Saison kaum Lesenswertes mehr da.
Daher lässt Dein Thread auf Gutes hoffen für diese Saison!

Weiter so! :!:
Grüssle, Die Wurst....
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von Millemanu »

Super Marc !

Ich hoffe Du zeigst auch noch Bildchen unserer Grillverpflegung! :D

Freu mich schon auf die Fortsetzung ! :band:
Aloha !
Manu
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von marq »

Tag 2: Vertiefung der gestrigen Erkenntisse... und noch ein Schippchen Kacke!

Nach einer im Vergleich zur ersten ultra-erholsamen und vor allem durchgeschlafenen Nacht wird im fahrenden Nobelhotel gefrühstückt und anschließend, wie gestern angewiesen, beim Veranstalter der neue Aufkleber für Heute abgeholt.

Ich greife mal eben das Stichwort „Veranstalter“ mal auf, um ein wenig auf Art Motor ein zu gehen... Das einzige Mal als ich mit ihnen unterwegs war, war im März 2009 am Anneau du Rhin... März.... 2009... DER Tag... Der Tag meines allerersten Sturzes... :) Tut hier nichts zur Sache, aber was ich damit sagen will ist dass ich damals andere Sorgen hatte als mich mit die Orga an zu befassen!

Hier jedoch habe ich Zeit! Man erinnere sich (siehe oben): die Zufriedenheit ist bei mir eingekehrt, und ich kann mir alles mal anschauen. Lasst uns das mal kurz durchgehen...

Ich hatte ja inzwischen schon den einen oder anderen diesbezüglichen Thread hier durchgelesen, und muss zugeben dass ich bei der Buchung ein ganz klein wenig unsicher war, ob alles gut verlaufen würde... Bei der Ankunft jedoch sah alles relativ gewohnt aus (an jenem Abend waren wir auch nur 3-4 Leute am Welcome-Tisch :D ), wir bekamen die Infos die wir brauchten. Am ersten Morgen bei der Fahrerbesprechung hörte ich schon den einen oder anderen „Art-Motor-Vorgeschädigten“ grummeln was das wohl geben wird, ich muss aber sagen dass die Fahrerbesprechung kurz, knapp, to the point und deutlich war. Hätte niemalsnie gedacht dass die angesetzten 15 Minuten reichen würden, und ich war in der ersten startenden Gruppe! Alles passte jedoch, das habe ich anderorts schon anders erlebt! Danach gab es wie oben erwähnt ein bisschen Genörgle bei der ersten „Gruppen-Neueinteilung“, aber auch dort wurde es anschließend wieder korrigiert.

Das Ledénoner Catering (ja, ja, ich weiß, nicht das Wichtigste) wurde ja hier zu Genüge in der Luft zerrissen, ich muss aber sagen dass es Mittags meiner bescheidenen Meinung nach absolut ausreichende Wahl gab (3-4xVorspeise, 3xHauptmenü, mind. 3xDessert und zwölfzig unterschiedliche Getränke). Ja die Jungs und Mädels vom Circuit de Ledénon hatten sogar einen kleinen Schlenker Richtung deutsche Küche gemacht :D

Was mir im Laufe der Veranstaltung auffiel war jedoch dass es bei Art Motor ab und an an „Man (oder Girl-) power“ fehlte... Dörle (defintiv der Chef :lol: ) und Wolf geben ihr Bestes, die angelernte junge Dame sollte jedoch in der „Gruppenumverteilungs-Rush-Hour“ mal die Kippe weglassen, dann wäre Sie entspannter und müsste nicht ab und an etwas schroffe Antworten geben. Ich bin nicht gerade zart besaitet, aber wenn ich höflich und vor allem ruhig eine Frage stelle (weil ich ja sehe dass es momentan ein bisschen hektisch zugeht) mag ich es nicht wenn man mir diese wie so’n beschissener in die Wechseljahre gekommener Yorkshire Terrier beantwortet! Alles nicht so schlimm... Ommmmmm.....

Um den Reifendienst kümmerte sich ein sehr netter spanischer Mitarbeiter von Bike Promotion. Juan kümmerte sich jedoch nicht nur um das schwarze Gold, sondern auch noch um die Zeitnahme... Das alles auf einer für mich beeindruckenden stoischen Art! Bravo, Senor!

So, zurück zu mir und meinem Ackergaul!

Ich bin immer noch in Gruppe 2, und daher geht es ein bisschen später los als gestern. Es ist jedoch immer noch relatvi frisch, so dass ich den ersten Turn nutze um mich auf diesen südfransösischen „Montagnes Russes“ (sprich „Motanniö rüss“, das kling cooler als „Achterbahn“... vor allem bei Frauen! Ah ouiiii, cher amiii! :mrgreen: ) wieder zu sammeln. Nach ein paar Runden weiß ich wieder einigermaßen wo es lang geht, versuche jedoch entspannt zu bleiben und eine saubere Linie zu fahren. Ich bin halt so... Wenn et lööft, dann lööft et! Und ich neige dann dazu mir unbedingt den Vorausfahrenden schnappen zu wollen... Ruuuhig, Brauner, ruuuhig!!!

Die beiden ersten Turns verlaufen problemlos. Nach dem 2. stelle ich den Trecker hin, Reifenwärmer drauf, Helm ab, Ohrenstöpsel... Entschuldigung... Gehörschutz raus, Handschuhe ab, dann gehe ich immer ein Mal um’s Motorrad... Ich habe mir das angewöhnt... NEIN! NICHT weil ich ’nen österreichischen Super-Herzog mein Eigen nenne, und irgendwelche Lecks quasi serienmäßig mitgeliefert werden (Schämt euch! Meine SD ist bis Dato [fast] immer trocken geblieben!), sondern weil ich mich dann irgendwie besser fühle wenn es wieder losgeht... (Das verhindert leider nicht dass ich ab und an auch vergesse zu tanken, und mit angezogener Rüstung schnell ein paar Liter reinkippe wenn alle schon aus der Box rausfahren! So auch 1x während dieser Veranstaltung geschehen... Ts ts...)

Ich gehe also ein Mal um mein Arbeitsgerät, und schaue mir alles mal gemü.... AAAAH! WAS’N DAS!?!? Wenn sich mein Gemüt schlagartig von vollkommener Zufriedenheit in ein „Mega-Angepisst-Modus“ umschlägt, neige ich dazu multilingual zu fluchen... Das klingt bzw. liest sich in etwa so (die Farben sollen die unterschiedliche Sprachen sichtbar machen):

HIMMELSCHEISSDRECKPUTAINDEBORDELDEMERDEVERDAMMTERMISTSALOPERIEDENOMDEDIEUMILJAARDEDJUMECAGOENLAPUTAAAAAAAAA!!!!“

Was war passiert? Ihr erinnert euch an der unbefestigten Auspuffanlage die ich am Anfang ansprach, als ich das Motorrad das erste Mal abgeholt hatte? Nun, die 35 Km lange, ausgiebige und (auf eigenem Antrag) recht dynamisch ausgeführte Probefahrt hatte das (Titanium) Y-Rohr dermaßen durchgerüttelt dass dieser einen schönen feinen Haarriss in der Aufnahme des rechten (Titanium) Akra-Endtopf initiiert hatte... Im Laufe des gestrigen Tages hatte sich dieser Riss gemächlich aber zielstrebend ein Mal fast um die komplette Rohr-Aufnahme geknabbert, so dass jetzt schöne schwarze Schmauchspuren (beim Akra-Doppelläufer klingt es cooler :lol: ) auf der vorderen (Titanium) Kappe das Malheur sichtbar machten. Ja Scheiße, jetzt sieht es danach aus dass der „Mechaniker“ mir (selbstverständlich ohne jeglichen Vorsatz) doch noch einen Strich durch mein Saison-Opening macht!

Jetzt werdet ihr sagen: „Mach dir doch nicht gleich in’s Hemd, bissl wat drantüddeln, dann geht’s weiter!“ Ja... Ja.. Würde ich auch denken... Mir geht es aber just in diesem Momentum um die Sicherheit der anderen, hinter mir fahrenden (egal ob gerade überholt oder zum Überholen ansetzenden) Mitstreiter. Was passiert wenn der Riss ein Mal rum ist? Fällt irgend was ab? Hält die Carbon-Halterung den losen Endtopf? Rüttelt das Ross die Teile von sich? Fragen die mich dermaßen beschäftigen dass ich den gerade anliegenden Turn auslasse und mich beim BiPro-Mann, bei der anwesenden KALEX-Crew und bei den Caterham-Mechanikern erkundige ob jemand TITANIUM schweißen könnte... Ihr ahnt es: Nada! Das ist ja nicht soooo schlimm, denn ich habe von meinem Chainsaw Massacre in Mettet nocht einen (zufällig rechten) Endtopf über... Nur dass dieser in meinem 715 Km entfernten Keller lungert... Ich hatte ihn sogar in der Hand als ich die Sachen packte! Maaaaannnnn....

Erst jetzt baue ich mal den Kram ab und werfe einen prüfenden, lesebebrillten (Hab mich immer über meine Kumpels lustig gemacht, seit einem halben Jahr brauch ich nun selbst dieses Ding!) Blick am und in den lädierten Endtopf... Mh...

Hier mein stumm geführtes Selbstgespräch:
- I got good news and bad news for you, mate!
- Ja, is’ ja schon gut, her mit der schlechten!
- Das innere Gitterrohr ist auch komplett ein mal rum durchgerissen.
- Aha.. Und was soll da noch als gute Neuigkeit kommen? Dass ich mich jetzt knapp 2 Tage lang zum Mechaniker der Nachbarbox gesellen darf, der sich in Unterhose auf seinem Klappbett sonnt? (Kein Witz! :roll: )
- Nein, Du Hammel, jetzt guck dir die Innereien noch mal genau an....
- Aaah.. Jetzt ja! Eine Insel!

Das Aufnahmerohr wurde in die Kappe geschweißt, ist aber länger und geht ein paar Zentimeter in den Endtopf rein, so dass auch bei 360°-Riss nichts abfallen kann. In dem Fall würde nur ein Teil der Abgase eben vor dem Endtopf ausweichen. Soundtechnisch vielleicht ein bisschen lauter, aber in Sachen Sicherheit wieder grünes Licht! Puah! Noch mal Sahne gehabt!

Der Turn, den ich habe sausen lassen müssen, wurde nach der Hälfte mit Rot unterbrochen, so dass ich eigentlich kaum an Fahrzeit verpasst habe. Nachdem wir das alles begutachtet haben entschließe ich mich weiter zu fahren und den Endtopf selbstverständlich penibelst im Auge zu behalten.

Weiter geht’s!
Zuletzt geändert von marq am Donnerstag 16. April 2015, 22:33, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von Stego675 »

sehr schön zu lesen. Da freue ich mich schon auf die Fortsetztung.
Ich hoffe aber sehr, dass die Runde, auf die du uns mitnehmen willst, nicht auf ES2 läuft ;) :mrgreen:
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von AndiGixxer »

Ach geil - ja, Ledenon ist sehr sehr speziell. :-)

Sehr fein zu lesen; bin gespannt, wie es weiter geht
Lieber den Spatz in der Box als die Taube auf dem Dach
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von kasapv »

"WÄÄÄÄRnä, tüddel da mal 'n bisschen Draht drumrum und fettich."
"Jawohl, Herr Röhrich".

:lol:
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von marq »

“Colonel Sanders wants to judge his goose, but psycho chicken still on the loose...”

...Dritter, Vierter, Fünfter... Vollgas am gefühlt nur 342,65m langen geraden Stück der “Geraden” hoch auf die Brücke zu (davor ist es zwar auch die S/Z, es ist aber eigentlich eine bergauf-Links)... Jetzt ist Vertrauen angesagt... Vertrauen in dem Streckenposten im Türmchen am Ausgang der Boxengasse... Denn ER sieht was hinter der Kuppe los ist, Du nicht!... Mittlerweile habe ich vollstes, blindes Vertrauen... Die Brücke huscht über meinen Kopf, ich bleibe lange rechts, steppe zwei Gänge runter, die Motorbremse meines VauZwos macht die Arbeit, und ich kippe den Trecker in die erste der “Dreifach Links”... Die fixen Jungs haben hier über 170 drauf, ich nicht :) ... Schräglage halten, weiter geht es zur 2. um dann (ich kann’s im Verlauf der 3 Tagen ums verrecken nicht ändern) vor der letzten noch einen Gang runter zu schalten, sonst fehlt mir Bumms für den Ausgang der letzten...

Wieder eine blinde Kuppe mit bergab-Rechts. Wer die letzte der 3fach Links schön spät angefahren hat, kann hier auch schön mit wenig Schräglage über den rechten Curb bei viel Gas rüberballern um auf die nächste ab zu tauchen. Ganz da unten wartet eine recht enge Rechts, dann geht es wieder Richtung Himmel... Oft steigt hier das Vorderrad (bei mir nicht denn ich bin eine Mimi)... Wieder eine blinde Kuppe an deren Ende die “Gauche qui tue” (Mörderische Links) auf dich wartet. Eigentlich eine einfache Kurve, die jedoch eine recht hohe lowsider-Sturzgefahr birgt da sie abfallend ist... Man neigt eigentlich dazu zu tief rein zu bremsen, ich jedoch eher dazu am Ende zu früh ans Gas zu gehen, dort hatte ich den ersten Hinterradrutscher als ich einen Mitstreiter irgendwann dort ausbeschleunigen wollte... Ups!

Wie sollte es anders sein: Blinde Kuppe, zweites Loch! Huuuuaaaaahhh... Rüdiger hatte mir von einem auf und ab schwappenden Magen gesprochen (mal im Hals, mal in die Knie), ich hielt es damals für leicht übertrieben... Aber... es schwappt wirklich! Ruuuuunter (kann man schön fix runterballern und eventuell überholen), 90° rechts-Knick, kurze Gerade auf den zweiten rechts-Knick der wieder gen Himmel steigt (dort kann man auch schön auf der Bremse innen vorbei, falls es bergab nicht reichte oder der andere vorhin dickere Eier hatte!). Bergauf (hier wieder Männchen-machen) auf eine Links bei der ich lange gebraucht habe um zu verstehen dass man die recht fix nehmen kann (Danke, Thomas!)...

Danach kurz gerade halten, einen Gang runter (ich zumindest) und laaaange warten bevor man in eine recht fiese, zuziehende links (Hufeisen nennt sich die, aber auch hier gilt wieder: es klingt auf Franzmännisch viel besser... “Fer à cheval”) einlenkt, die das letzte Bergab-Stück einleitet... Ich habe dort im Vergleich zu den anderen eine recht eigene Linie gehabt, die mich aber immer wieder auf den Vordermann (oder die Vorderfrau... Miam!) auflaufen ließ: da ich seeeehr spät am Curb war, konnte ich quasi mit kerzengeradem Motorrad auf die nächste bergab-Rechts zuballern, Brause auf und ich war dran. Rechts, Liinks, in der letzten Rechts versuchen so gerade wie möglich auf die letzte Links ganz unten im Loch zu fahren... Dort die (vom Gummi komplett schwarzen) Curbs rechts voll nehmen und breeemsen um den letzten links-Knick mit soviel Schwung zu nehmen wie es geht. Achtung, sich dort nicht zu weit raustragen lassen, denn dort gibt es eine hässliche Bodenwelle... Das kommt in Schräglage bergauf beim Vollbeschleunigen nicht unbedingt gut! Danach geht es wieder mit (mehr oder weniger oder gar nicht [mimi] ) steigendem Vorderrad hoch auf die Start/Ziel... Puuhhh, geschafft!

Das war meine Runde... Hier mal die eines SSP-Piloten:
Bild

Ich finde dass hier in Ledénon die Blickführung weitaus wichtiger ist als auf ebene Strecken... Du musst wirklich konstant darauf achten weit in den Kurven rein zu schauen. Wie man gerade (hoffentlich) lesen konnte, gibt es wirklich sehr sehr wenige Momente der (relativen) Entspannung. Du bist immer am Ackern... Sogar die “Gerade” bietet eigentlich keine Pause, denn Du musst dich in der ersten Hälfte nach vorne beugen um die Vorderhand am Boden zu halten und sobald Du damit fertig bist, bereitest Du dich auf die blinde Einfahrt in der Triple-Gauche!

“...Psycho Chicken still on the loose...” Erst im letzten Turn des Nachmittags (nach den Rennen, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde da ich nicht teil genommen habe) fange ich an mir Mitstreiter(innen) so zurecht zu legen, dass ich mich vorbeikämpfe... Ein etwa gleichschneller B-King Reiter wurde mein erster Gefangener, sein Kumpel mit 'ner Bandit jedoch habe ich (noch) nicht gekriegt... Mann haut der das Ding in die Kurven rein! Sehr schön dass es einen dritten Tag gibt!

Am Abend wird bissl was gegessen, und recht früh das Licht aus gemacht. An dieser Stelle sei angemerkt dass ich viel mehr vom Vormittag des nächsten Tag habe seitdem ich bzw. wir es am Vorabend bei humanen vier Humpen Gerstensaft belassen!

Morgen ist der letzte Tag... Aber es ist eben noch ein Tag! Morgen habe ich mir als Ziel gesetzt die Bandit auf zu schnupfen!
Zuletzt geändert von marq am Donnerstag 16. April 2015, 22:04, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von marq »

Millemanu hat geschrieben:Super Marc !
Ich hoffe Du zeigst auch noch Bildchen unserer Grillverpflegung! :D
Freu mich schon auf die Fortsetzung ! :band:
MilleManu Turkey Sandwich Spezial :lol: :
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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von fussballlehrer »

Hey Manu,

allein deiner Grillspezialitäten wegen, wäre es eine Reise nach Ledenon wert gewesen....
Nächstes Jahr fahre ich wieder mit!

Geiler Bericht, klingt nach richtig Spaß!

LG
Thomas
Liebe Grüße

footballlteacher


...jaaaa, das Bild wird noch geändert....

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Re: Psycho Chicken... (Ein Ledénon-Neuling berichtet)

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Beitrag von lucky 34 »

Hallo Marq,
echt geiler Bericht der Erinnerungen weckt.
War selber 94 mit einem Freund und einer cbr 600 das erste mal in Ledenon.
Soviel ich noch weiß mit einem holländischen Veranstalter bei dem viele Semi-Profis
mit kreischenden Zweitaktern um den Kurs heitzten.
Weiß noch genau, wie ich das erste mal über die Mauer geschaut habe und die ganzen Bekloppten
über die erste Kuppe mit erhobenen Vorderrad gefühlte 30cm an der Mauer vorbei sich
in die Triplelinks gestürzt haben.
Hatte solche Manschetten, dass ich erst mal ein paar Stunden brauchte bis ich mich auf die Strecke
traute.
Seidem aber überzeugter Wiederholungstäter.

Gruß Peter
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