Speer Powercup Aragon

[stscit04]

Hallo liebes Forum,

nachdem ich gestern wieder daheim angekommen bin nach einem wunderbaren Powercup
in Aragon kann ich mich direkt den wichtigen Dingen widmen: Einen Bericht schreiben z.B.

Also, Vorgeplänkel: Nachdem das Moped grade so fertig geworden ist beim Folierer und dann
bei Speer für den Transport abgegeben wurde, habe ich Abend um Abend mit onboard Videos
verbracht. War ja noch nie in Aragon und wollte nicht den ganzen ersten Tag mit "wo geht es hier lang"
verschwenden. Am besten hat mir das Video von Chaz Davies gefallen, gute Erklärungen und
gute Perspektive. Findet man einfach bei YT.

Bin also mit jeder Menge Vorfreude in den Flieger STR nach BCN gestiegen, Ankunft geplant 22:00.
Flieger rollt aufs Feld, Flieger beschleunigt, Flieger bricht den Start ab und rollt auf einen Seitenweg.
Hola, dass hatte ich noch nie. Fühlt sich unlustig an, ich meine Start-Abbruch ist kein Spass.
Durchsage vom Capitain: "krrzzzzz, was spanisches, krrrrrrzcchhhh, Brakes are to hot, zisch, krchhhhh".
Sehr beruhigend! ich meine, die Bremsen sind überhitzt beim starten? WTF?

Anyway, soll gleich weiter gehen, sie wollen nur vorher noch was checken. Ja also das ist
sicher eine gute Idee, da mal so einiges zu checken! Vermutlich nichtmal ordentliche Monoblocks
verbaut oder billige Scheiben oder so. Um ehrlich zu sein, ich hab schon drauf gewartet dass
ein gewisser jemand aufsteht und versucht den Piloten seine Wunder-Air-Ducts zu verkaufen,
aber war wohl nicht an Bord )

Also ging dann doch bald weiter und ohne Zwischenfälle nach BCN. Und wir sind da auch zum
stehen gekommen, also scheint wirklich gefixt worden zu sein.
Dort angekommen erstmal den Mietwagen übernommen. Leider kein Mitarbeiter da, der den Wagen ordentlich übergeben
konnte, nur ein Typ im Büro mit "dont wörrry, we will know scratches, no need for protocooool, make video,
will be fiiiine"... Naja, sein Wort in Gottes Ohr, bin ich mit einer an jeder Ecke verbeulten Karre von
dannen gezogen. Vorher alles schön dokumentiert - stellt sich raus unnötig, die kannten die Karre
wirklich bei der Rückgabe, muss die örtliche Beulen-Schlampe sein

Nach Port Garraf gefahren und dort in die B&B Unterkunft eingecheckt. Sehr schön dort,
und auf jeden Fall besser als total übermüdet nach Aragon zu fahren. Am nächsten Morgen gings
erstmal ans Meer und lecker in einem lokalen Bistro frühstücken. Und dann Roadtrip nach Alcaniz.
Waren zweieinhalb ereignislose Stunden auf der Autobahn, das 90/120 fahren bei leerer Bahn
ist irgendwie entspannend Dann einchecken, bei Lidl Kram fürs WE kaufen und
warten, bis wir 19:30 dann rein durften.

Der Torwächter wäre fast ausgeflippt, weil die Teilnehmer wirklich sehr speziell geparkt haben.
Also wenn man was zum Entwicklungsstand der Menschheit lernen will, dann am besten Leuten beim
Einsteigen in einen Flieger zugucken oder beim parken vor einer Veranstaltung. Da wird genau
3 Meter in den Parkplatz reingefahren und dann quer geparkt. Weil, äh, was juckt mich, was der
nächste macht, ich bin ja versorgt und vorne dran!!!111! Sorry fürs Vorurteil, aber das ist
mit den CBO Franzose echt eher schlimmer als besser (war eine geteilte Veranstaltung). Übrigens auch
auf dem Track, aber das kommt später.

Tja und dann gings also rein, Box beziehen (Kram stand schon drin dank dem absolut
mega Service von Speer - also das war echt deluxe!) und die Kollegen in der Box waren ebenfalls
handverlesene Menschlinge - natürlich war der werte Herr Decembersoul wieder am Start, diesmal
auch mit Decembersoul Senior mit eigenem Bike. Sehr sehr kompatible Familie dass

Und dann war der Tag auch schon rum. Ab in die Heia und von wilden Schräglagen träumen und der
Chaz Davies Runde.

[Henning #17]

Sorry fürs Vorurteil, aber das ist
mit den CBO Franzose echt eher schlimmer als besser (war eine geteilte Veranstaltung). Übrigens auch
auf dem Track, aber das kommt später.

natürlich war der werte Herr Decembersoul wieder am Start, diesmal
auch mit Decembersoul Senior mit eigenem Bike. Sehr sehr kompatible Familie dass

das mit CBO kann ich nicht nachvollziehen, normalerweise macht der Pablo Puschmann das top.

Die kompatible Familie hingegen 100% Zustimmung, durften wir letztes Jahr in Aragón kennenlernen

[stscit04]

Sorry fürs Vorurteil, aber das ist
mit den CBO Franzose echt eher schlimmer als besser (war eine geteilte Veranstaltung). Übrigens auch
auf dem Track, aber das kommt später.

natürlich war der werte Herr Decembersoul wieder am Start, diesmal
auch mit Decembersoul Senior mit eigenem Bike. Sehr sehr kompatible Familie dass

das mit CBO kann ich nicht nachvollziehen, normalerweise macht der Pablo Puschmann das top.

Die kompatible Familie hingegen 100% Zustimmung, durften wir letztes Jahr in Aragón kennenlernen

Nun, das war jetzt nicht schlecht mit CBO, nicht dass das falsch ankommt. Aber um etwas vorzugreifen:
Es gab schon ein paar Situationen im Betrieb, die ich so nicht kenne vom reinen Speer Publikum, insbesondere langsam fahren und auf andere warten auf dem Track (gerne auf der Kuppe wo man das spät sieht!), damit verbunden viel umdrehen beim Fahren, sehr kurzfristiges Abbiegen in die Boxengasse ohne Signal, der versuch vor der Einfahrt noch innen zu überholen (trotz Hand heben meinerseits einiges vorher) usw.

Ist alles nur ein persönlicher Eindruck natürlich und Korrelation != Kausalität, aber haben andere auch so gesehen.
Die Orga von CBO (und Speer eh) war in der Tat gut und alles drum rum super. Sind vielleicht auch ein oder zwei Vorurteile
dabei, die dann halt bestätigt werden

[stscit04]

So, Bericht vom ersten Tag.

Wie geschrieben hatte ich einige Stunden Videos studiert - aber auf die Strecke kann ein Video nur so halb
vorbereiten. Aragon, ich liebe Dich (ja, sogar mehr als Most). Nach der Fahrerbesprechung (im Briefing-Room
mit Projektor, sehr professionell! Sehr gut gemacht von Silas und Pablo!) ab in die Klamotten und raus auf den Track.

Oha, hier gehts ja richtig auf und ab! Und alles dabei. Schnell, langsam, hoch, runter, in Schräglage anbremsen,
über Kuppen feuern... Mega, einfach mega. Allerdings: Wenn man so ganz neu ist, dann sind die Bremspunkte schwer
zu erfassen und auch das Einlenken auf die links oben auf dem Berg ist nicht so einfach.

In der Corkscrew lag dann leider auch recht schnell jemand, da haben mich meine Boxenkollegen früh drauf hingewiesen,
dass die Kurve hängt, das Glück hatte der Kollege leider nicht. Ansonsten aber sehr wenig Crashes (auch die kommenden
Tage). Also habe ich mir im dritten Turn einen Instruktor genommen und schwups, ging es besser.
Guter Tipp, die Masten in der langen links als Orientierung zu nehmen - wenn man den zweiten sieht, bremsen!
Sonst halt das übliche: Da kannst Du früher drehen und da auf die Curbs und beim Überholen vorbei gucken und nciht
auf den vor Dir, sonst kommst Du nie vorbei...

Wetter war wunderbar top, recht warm, aber ok. Mittags okisches Essen, aber top Espresso im Restaurant
zu mir genommen. Mit den langsameren Kollegen aus dem Cup schön eine Sekunde nach der anderen abgefeilt,
ist toll wenn man da ein paar Kollegen auf ähnlichem Niveau dabei hat. Am Ende des Tages stand eine 2:10 auf der
Uhr, nicht grade schnell aber ok fürs erste Mal Aragon. Wie geschrieben gabs doch ein paar Experten, die gerne mal auf der Strecke gewartet haben und sich gerne umgedreht - aber unterm Strich immer noch sehr gesittet wie es da
zuging - das zieht sich durch alle Cup Veranstaltungen. In meiner Box waren praktisch nur schnelle Leute,
war krass zu sehen was da so geht, wenn man es a) kann und b) RSV4, HP4Race und M1000RR am Start sind.

Am Abend stand neben der Zeit ein zufriedenes Grinsen im Gesicht und schnell noch ein Videocall beim
Racerfreund, der leider nciht dabei sein konnte. Den hab ich glaube ich ausreichend angefixt übers Telefon, der
wird das nächste Mal mit dabei sein.

Reifen waren K1/K0 Druck 2.4/1.75 mit 80° Decken, Reifenbild top.

[stscit04]

Und hier der Bericht von Tag 2 und damit Race 1:

Erstmal Überraschung morgens beim Aufstehen: Nebel! Der Wetterbericht sagt 34° und wir haben Nebel.
Naja, los gehts, auf zum Track, vorher noch an die Tank und Sprit holen. Auf dem Kleber an der
Zapfsäule steht 95 Oktan E10, auf der Zapfpistole 95 E5 und was im Tank gelandet ist weiß Gott allein
98er war nicht aufzutreiben, wäre aber gerade bei der Wettervorhersage eine gute Idee gewesen. Das ist
halt die Sache, wenn man fliegt: Die Fluggesellschaften sind aus irgendwelchen Gründen sehr
unentspannt, wenn man versucht ein 50 Liter Fass aufzugeben und ich glaube auch in einer Klarsichtüte
kommst damit nicht als Handgepäck durch...

Am Track das selbe Bild: Nebel. Ein mutiger ist rausgefahren und als der nach 3 Runden noch am fahren war,
hab ichs auch versucht. Ergebnis: Visier nach der ersten Runde durch die Wolke um den Hügel oben am Track
komplett nass. Kann sein, dass der Grip gut war, für meine Nerven war es das nicht, also Turn ausfallen lassen.

Die nächsten Turns dann immer schön gesteigert, bis auf eine 2:09 hoch, immer noch lachhaft für den
Cup, aber hey, noch zwei hinter mir in der Aufstellung. Und über die drei Tage bin ich sehr konsequent
schnelle geworden, wirklich in jedem Turn eine oder eine halbe Sekunde gefunden. Oder mal ein Zehntel, aber
hey, Fortschritt!

Zum Mittag dann neue Reifen drauf und Bremsbeläge wechseln. Die Z04 waren schon älter und haben angefangen zu
faden - das Problem hatten einige, Aragon scheint gar nicht so hart zu sein zu den Bremsen aber der Eindruck
täuscht wohl. Habe bei Brembo eine Liste gefunden, da wird der Track als "hard" eingeschätzt.

https://www.brembo.com/de/company/news/ ... bo-bremsen

Und ab ins Rennen. Einführungsrunde war recht langsam und stauig, aber bei den Temperaturen (mittlerweile
deutlich über 30 Grad) keine Sorge um kalte Reifen. Rennen selbst war recht ereignislos, der Herr P aus meiner
Box hat es bis fast ganz nach oben aufs Podium geschafft, das war schön zu sehen

Ich hatte mit der Blade und Serienkühler über 100° Kühlmitteltemp und darurch weniger Leistung, im
Datalogging zu sehen warn konsequent 10-13 km/h Topspeed auf der Gegengeraden weg ggü. dem vormittag.
Trotzdem 2:09 tief, aber mit anderer Verteilung der Zeit auf der Strecke. Ganz an Ende wie
gewohnt von Peter auf der BMW hergebrannt worden. Grrrr - fängt wieder an wie in Most

Nach dem Rennen ein Bierchen und etwas putzen und dann ab zum chillen ins Hotel. Noch ein sehr schöner Tag
neigt sich dem Ende.

[Decembersoul]

Sehr schöner Bericht soweit .... der Herr P. wollte eigentlich auch noch Berichte schreiben ... 300 Meilen, Most und Aragon

...zu erzählen gibts mehr als genug ... alles recht ereignisreiche Events..mit fehlt grade nur die Motivation
..und die zeit .. aber das wirst du ja sicher noch erwähnen

Freu mich auf die Fortsetzung .. auch wenn man selbst dabei war ists immer wieder schön zu lesen was so passiert ist

[stscit04]

Finale, Tag 3, Race 2:

Morgens gabs wie am Tag zuvor erstmal Nebel, aber irgendwie trockener (geht das bei Nebel?)
So dass Turn 1 und 2 wunderbar zum lockeren Einrollen getaugt haben. Und gucke mal -
einrollen und locker macht eine ganze Sekunde schneller! 2:08 sagt Speedhive und
Speedhive lügt nie! Das sorgt am Morgen erstmal für gute Laune. Und auch bei den anderen in der
Box gings Richtugn Rennen - da gab es Ergebnisse mit nur wenigen Tausendstel über der 2:00 am zweiten Tag
und Mopeds werden penibel vorbereitet, jede Fliege weggeschruppt für mehr Aero, damit die
2:00 fällt - ja, ich habs genau gesehen!

Eine Streety hatte Schaltprobleme, die sich dann als "Schaltenderprobleme" rausgestellt haben,
ach das kenne ich zu gut, wenn das Problem auf dem Moped sitzt Vor dem Rennen hat der
Reifendienst noch in Rekordzeit die Pelle hinten gewechselt (danke Jungs!) und dann wurde
dank HSR Abdeckungen von Herr P mit allem geheizt was die Capits hergeben. 40 Minuten
hatte ich und 40 Minuten haben gereicht. Krass, wie sehr die zusätzlichen Decken geholfen haben!

Zwischendrin sind in der Box noch zwei Mopeds umgefallen (vom Ständer) und eines musste in den Kies.
Alles ok, nix wildes, aber da war der Wurm drin bei den Kollegen. Nun gut, nur Lackschaden überall
und jetzt hupt es schon und Helm auf, Handschuhe an, Startaufstellung!

Also raus in die Aufstellung und Einführungsrunde. Irgendjemand *räusper* hat dem Pablo gesagt, er
solle ordentlich zügig in die Einführungsrunde starten und dass hat er dann auch getan. Leider mit dem
Ergebniss, dass wir zwei Rennen hatten - das bis Platz 7 und dann die Gruppe dahinter mit ordentlich
Abstand. Gut, wäre eh niemals vorbei gekommen, aber der Zugeffekt war halt ab Meter 0 weg...

Im Rennen die ersten 3 ode4 Runden ohne Ereignis, dann sehe ich was, dass ich aus Most kenne:
Gelbe Flagge, Staubwolke, spitze Kurve und eine Aprilia im Kies. Oh Maaaaaan, was machen Sachen
Daniel! Aber Fahrer auch hier ok, nur Plaste denke ich, kann der Herr ja selbst mal beschreiben.
Lass es halt nicht zur Gewohnheit werden

In den letzten 3 Runden dann ein wunderbarer Battle mit Peter auf der BMW.
WIr haben uns sicher 6 oder 7 mal überholt, in der letzten Runde fahren wir auf die Gegengerade und
ich sehe wie sein Vorderrad nach oben schnappt. Da war klar, den kriege ich diesmal!
War auch wirklich so, eine Blade ohne Wheely ist halt immer noch schneller als eine BMW bei der
man das Gas zudrehen muss (ja, ging steil nach oben!). Und so bin ich vorbei und
konnte im Ziel mit vollen 0.17 Sekunden PLatz 7 mitnehmen. Und am Ende stand eine 2:06 (ja…. sehr hoch, aber egal) auf der Uhr. Geilo!

Danach war die Luft raus, frühes Bierchen, alles fürs Verladen bereit machen, mit den Leuten quatschen,
Atmosphäre aufsaugen und dann ins Hotel für den Roadtrip nach BCN packen. Da gabs noch einen Tag
am Strand und jetzt bin ich wieder daheim. Und in zwei Wochen gehts schon nach Barcelona. Ick freu mir ja so!

Habt alle einen tollen Tag - ich strahl immer noch rum nach diesem geilen Event!

[Henning #17]

schöner Bericht, die Vorfreude bei uns zuhause steigt, in genau einer Woche sind wir für 5 Tage in Aragón