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Bremsflüssigkeitstester

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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Ich habe spätestens alle 2 Tage auf der Strecke die Bremskolben mit einer Zahnbürste und Spüli vom Staub befreit und hierbei immer etwas Flüssigkeit getauscht (also entlüftet).
Häufig war die Bremse nach zwei Tagen und speziell nach Rennen auch nicht mehr frisch.
Auf dicke Hose machen, war noch nie so leicht!
Einfach Pitbike mieten bei https://www.instagram.com/rent_a_pitbike/
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von slonegan »

ich verstehe nur nicht wie eure persönliche Vorlieben zur Lösung des Problems des Threaderstellers beitragen sollen.
Das mit dem Tipp zum mittelpreisigen Gerät war nah dran, nur hat er sich diese Lösung schon selber nach der Kosten/Nutzen Rechnung beantwortet
  • chris9 Offline
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von chris9 »

es fiel aber auch das Stichwort sieden nochmal.
ein DMM mit Thermometer braucht man IMMER.
ich hab's noch nie probiert, werd ich mal.
der Aufwand hält sich ja in grenzen.
  • chris9 Offline
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von chris9 »

Reagenzglas 1,50 in der Apotheke. flamme. 1 minute:
alte plörre siedet bei 130°, deutlicher wasser niederschlag im glas oben.
Huch.
Wissen ist eine Sache, Erfahren nochmal anders.
irgendwie echter, nicht so virtuell.
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von Richi85 »

Danke mal für die ganzen Inputs - zeigt mal wieder das es doch viele unterschiedlich handhaben. :-)
Bin auch kein Fan von billig und dafür zweimal kaufen und hab mir deshalb mal den mittelpreisigen Tester
den mir madhuf vorgeschlagen hat bestellt. Dazu jedoch auch mal einen dieser Billigtester um 12€ aus reiner Interesse um mit dem anderen Tester vergleichen zu können (mal schauen was hierbei rauskommt).
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von gixxn »

Richi85 hat geschrieben:Danke mal für die ganzen Inputs - zeigt mal wieder das es doch viele unterschiedlich handhaben. :-)
Bin auch kein Fan von billig und dafür zweimal kaufen und hab mir deshalb mal den mittelpreisigen Tester
den mir madhuf vorgeschlagen hat bestellt. Dazu jedoch auch mal einen dieser Billigtester um 12€ aus reiner Interesse um mit dem anderen Tester vergleichen zu können (mal schauen was hierbei rauskommt).

Du meinst den Link zu Amazon (Beley) ?
Bin schon auf deinen Bericht gespannt.

Sehe ich das richtig dass man bei dem Beley immer eine 12V Gleichstromquelle (z.B. 12V Batterie) braucht um die Suppe dann "kochen" zu können?
Hat der auch eine eigene interne Batterie, oder wird das Gerät selbst auch über die Polklemmen versorgt?



gruß gixxn
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von Richi85 »

Ja genau, den Beley aus dem Link.

Werde ihn mal testen und auch mit dem günstigen Tester vergleichen wie die Werte ausfallen.
So wie ich das sehe wird das Gerät rein über eine 12V Batterie versorgt was teilweise natürlich etwas unpraktisch ist.

SG, Richi
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von Zuttl »

Ich hab mir meinen billigen eigentlich nur gekauft /Link auf der ersten Seite) weil ich neugierig war ob die Werkstätten beim Pickerle machen (TÜV) nicht irgendwas reinschreiben oder einfach mal so die Bremsflüssigkeit tauschen (oder vorgeben es gemacht zu haben) um Geschäft zu machen.

Mir isses einmal spanisch vorgekommen weil die gleiche Werkstatt beim gleichen Motorrad zweimal hintereinander die Bremsflüssigkeit getauscht hat. Und wir in Österreich machen das Pickerle jährlich.

Darum schau ich mal vor- und nachher rein ob ich was mit meinem Testgerät rausmessen kann. Und eigentlich zeigts mir die Werte eh nit swo schlecht an. Kein genauer Wert aber doch kannst sagen geht gut oder raus damit.

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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von madhuf »

Das ist genau der Grund warum ich bei der Dose mittlerweile auch selbst die Plörre wechsle.
Nach bloß 8 Monaten war der Siedepunkt meiner Bremse auf nur mehr 185°C abgesunken, trotz teurem Service beim BMW-Fachhändler.
Damit konfrontiert wiegten die ihre Hände in Unschuld da die Suppe ja hygroskopisch wäre. Ich konnte denen nur entgegenblaffen das dass ja wohl ein PKW wäre und kein U-Boot.
Seit dem ich alles selber mache ist immer alles super.
Beim ÖAMTC sagten Sie mir dass meine Erfahrung gar nicht so besonders seltsam wäre und es sogar schlimmer gehe.

Das hat mir dann ein Freund auch gezwitschert. In der kleinen Hinterhof-Bude wo er mals sporadisch aushalf würden die den Behälter nur leersaugen und frisch befüllen.

Mein Beley ist übrigens schon gestern gekommen, da steht am Gerät dann "DUOYI DY23F" drauf.
Gibts aber unter der Bezeichnung auch nicht billiger...
Mir fiel dann noch ein anderer Händler mit dem Gerät auf, aber billiger war der auch nicht.
Ich werde mit der Stromzange die Stromaufnahme messen.

Wenn man mal erkannt hat dass es nicht immer nur die allerbeste/teuerste Bremsflüssigkeit sein muss sondern diese nur in einem guten Zustand sein soll, dann tuts auch eine 08/15.
ATE Typ200 hat 280°C Trockensiedetemperatur und zieht nicht so wahnsinig toll Wasser wie andere super-super-Bremsflüssigkeiten. Es gibt zwar bessere mit bis zu 330°C aber was hilft es wenn denen zuschauen kann beim kollabieren wenn nur ein einziges H²O-Molekülchen in der Gegend herumschwirrt, im übertragenen Sinne - eh klar.
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Re: Bremsflüssigkeitstester

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Beitrag von madhuf »

Also hier mal die Ergebnisse meines ersten Tests:
8,7A Stromaufnahme während des gesamten Tests.
An meiner Konstantspannungsquelle 7A@13,6V geht er gar nicht erst an.
An der Moppedbatterie fällt er gleich zusammen weil die Spannung nicht über 12V gehalten wird (8,6Ah @12.3V Leerlaufspannung)
Konstanspannungsquelle an der Moppedbatterie angeschlossen reicht für den Betrieb aus.


In der Dose zeigte er mir 228°C an - nicht unplausibel, aber mehr hätte ich mir schon erwartet.
Dann einen halben Liter aus der 5L-Buddel Typ200 (letzten Herbst angebrochen) in meinem Vaccuumator (XP155) geschüttet und leider nur 245°C gemessen.
Vaccuum angelegt und bis zur letzten Blase (=Wasserdampf) laufen lassen, hernach neuer Test: entäuschende 249°C
Ich hoffte eher in Richtung 280°C.
Gut, neuer Anlauf und nur 179°C gemessen.
Häh, wie geht denn das?

Theorie: Thermosiphoneffekt spült die Messzelle zu stark durch. Ich habe den Rüssel ja komplett versenkt, so ca 10cm und die Austrittsöffnung ist ja nur auf ca 3cm. Man sieht da schön die "Schwaden" nach oben steigen, wie ein Seil...
Weiters muss man das alles ja in Händen halten und wenn man da zu zittrig ist oder gar herumwedelt kann das auch verfälschen.
Also knapp 25cm³ ins mitgelieferte Messglas geleert und im Heck der Moppete verklemmt, Rüssel rein und neu gemessen.
265°C
Geht doch, sogar mit schöner Rauchentwicklung.

Ich glaube das Teil misst nicht wirklich den Siedepunkt sondern brutzelt einfach ein oder anderhalb Minuten herum und misst dann.
Die Sonde wird übrigens ziemlich heiß und will dann lange auskühlen.

Ich gehe jetzt noch ein wenig weiterspielen...

Edith 19:15
Dieselbe Suppe wieder gemessen nur noch 254°C
Aber am Rand habe ich vor dem neuerlichen Messen Kondenswasserspuren gesehen, das Glas wird brutal heiß, kannste kaum anfassen.
Also es regnet bei uns gerade und in der Garage ist es kalt. Es wäre plausibel dass das Kondenswasser vom Abkühlen dann eine weitere Messung verfälscht.

Also Plörre neu abgefüllt, diesmal aber genau 20ml wie in der Bedienungsanleitung vorgeschrieben (pah, wer liest die schon...) und das Glas auf die Werkbank gestellt. Mopped rangeschoben weil das Gerät nur 1m lange Kabel hat.
Neu gemessen: 273°C (wenn man mit der Nasenspitze rangeht sieht man schon ein wenig blubbern, also es siedet doch)
warten/abkühlen
nochmals messen 278°C

Na also - geht doch

Dann mit Wasser spülen und das Wasser messen was dann 97°C ergab. Paßt perfekt!


Also das Gerät taugt schon, zumindest für die Zwecke des Threaderstellers.
Und es ist kein sorglos-Gerät das immer richtig geht.
Die Umgebungsbedingungen wirken sich aus und es ersetzt für keine Werkstätte das stationäre Messgerät.
So wie es ausschaut zeigt es aber nicht zu gering an.

Und ganz interessant:
½ -jährig angebrochene Suppe ist noch gut (zumindest nach dem Evakuieren).
Ich muß aber dazusagen, dass sich den Deckel des ATE-Kanisters in der Dichtkrempe zusätzlich mit einem grauen Innotec-Zeugs abgedichtet habe und jedesmal den Deckel mit maximaler Vorspannung zudrehe.
Das scheint zu taugen.
Vor Jahren habe ich die gleiche Suppe (aber sau-teurer noch unterm Namen "Super Blue Racing") nur normal zugeschraubt ein Jahr lang neben der Gastherme gelagert und die Suppe war kaputt nachher. 140°C oder so ähnlich - kann mich nicht mehr erinnern, fürchterlich aber jedefalls.
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