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SV650 aus dem letzten Jahrtausend

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

SV650 Einspritzer Zündspule
Primär 4Ohm - Sekundär 19,2kOhm

Spark Plug
Primär 2Ohm - Sekundär 13,3kOhm
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Auf dem Induktionsprüfstand:

Bei 72V Wechselspannung
SV K3 original 48%
Coil Plug 38% der Skala

Wenn nichts angeschlossen ist, dann ist die Skala auf 100%

Kann jemand mit dem Werten was anfangen?
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Hallo zusammen,
ich melde mich auch mal wieder zurück. Wie immer verzögern andere Dinge das eigentliche Herzensprojekt...
Kurz noch zum Abschluss, ich werde die neuen Coil Plugs erst einmal mit Vorwiderständen fahren um die ECU zu schonen. Sollte es mit der hohen Verdichtung ~13:1 Probleme geben, gehe ich mit dem Widerstand runter.

Die SV1000 mit TL Köpfen, geschliffenen Nocken, etc. läuft inzwischen einwandfrei nach anfänglichen Schwierigkeiten. Der Prüfstandslauf steht im August an, bis jetzt kann ich nur einen subjektiv deutlichen Unterschied beschreiben und dass sie im letzten Gang in den Begrenzer dreht. Man wird sehen. Zu dem Motor wird es irgendwann ein eigenes Thema geben.

An der Drehmoment SV ist auch etwas passiert. Die hat jetzt eine umgeschweißte Krümmeranlage (davor starker Knick + zweite Lambdasonde) und eine programmierbare Zündung bekommen. Sie hatte im Teillastbereich extreme Hitze Probleme (Siehe Bild bei Nacht) durch einen falschen Zündzeitpunkt. Das Problem ist jetzt zum Glück gelöst!

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Jetzt wieder zum eigentlichen Thema. Die GSXR K7 Gabel hatte ich vor kurzem ja erst zerlegt um die neuen K-tech Führungen zu verbauen. Ich habe mir inzwischen die breitere B-King Achse besorgt (Danke für den Tipp!) und wollte die Gabel sammt Vorderrad ins Fahrwerk einsetzen. Da noch kein Öl in der Gabel war konnte ich den gesamten Federweg eindämpfen, dachte ich zumindest. Dabei bin ich gerade mal knapp über 100mm Federweg gekommen, obwohl doch eigentlich 125mm bei der K7 angegeben sind? Ich wollte wissen woran das lag und habe die Gabel nocheinmal zerlegt.
Da mich die Abstimmung interessiert hat, habe ich auch gleich die Zug und Druckstufen Pakete geöffnet, dazu später mehr.

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Der "Übeltäter" war schnell gefunden, die negative Endanschlags Feder (oben rechts). Wenn ich das richtig verstanden habe, spricht diese an wenn man beim Beschleunigen vorne leicht wird, ohne diese Feder würde die Gabel hart in den negativen Block schlagen. Aber warum ist diese Feder so lang und stark? Zum Vergleich hatte ich noch eine GSXR 1000 K4 Gabel im Keller, die ich dann auch gleich zerlegt habe, dort ist die Feder 15mm kürzer und deutlich schwächer. Kann mir das einer erklären?
Dazu kommt noch das Hydrostop System, das eingreift wenn die Gabel im Betrieb mit Öl gefüllt ist. Das kleine Alu Rundstück (unten links) taucht beim Einfedern in den hohlen Hydrostop Zylinder (oben links) ein und stoppt durch nur 0,1mm Spiel die Einfederung hydraulisch. Bleibt man länger auf der Bremse geht es ganz langsam weiter, durch das kompremierte Luftpolster aber natürlich nie auf mechanischen Block. Der Hydrostop "klaut" einem im Betrieb wieder 25mm. Ich habe schon oft gehört dass dieser Stop gekürzt wird, was haltet ihr davon?

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Zuletzt gehts noch ins Detail, wobei ich hoffe, dass mir die Fahrwerksprofis helfen können. Hier seht ihr beide geöffneten Shim Pakete. Unten die Zugstufe, die im Rohr auf und ab gleitet. Oben die Druckstufe, die im Gabelfuß verbaut ist. Bei der K7 Gabel gibt es als Besonderheit die High Speed Verstellung durch den blauen Feingewinde Versteller, der eine Spiralfeder vorspannt die nur bei hohen Drücken nachgibt (High Speed). Die Versteller drücken auf konische Nadeln, die den Öl Nebenstrom regeln. Also am Shim Paket vorbei, nicht wie früher oft den Hauptstrom. Schließt man also die Ventile, fließt das Öl nur noch durch die Shims. Früher war die Gabel dann oft wie verschweißt.
Meine Frage bezieht sich auf das Setup der "Arbeits-Shims". Bei der Zugstufe befinden sie sich rechts vom Kolben und haben eine Stärke von 0,155mm, bei der Druckstufe sind es die linken und die haben 0,2mm Stärke.
Ich möchte die Gabel eigentlich ungern nochmal komplett zerlegen, was haltet ihr von diesem Setup bei 165kg Voll + 80kg Fahrer mit 0,85er Feder?

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Zuletzt geändert von Knubbler am Mittwoch 10. August 2022, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von panigale_rs »

Wahrscheinlich nimmt dir der Hydrostop bisschen Federweg. Entweder du machst Löcher in den "Zylinder" den Hydrostops, damit das Öl schneller weg kann oder du entfernst den Hydrostop Kolben komplett. Ich entferne bei allen Gabel den Hydrostop... In der Regel wird der von der Kolbenstange runter geschlagen.

Den Federweg kannst du auch vergrößern, dazu sind aber "gröbere" Maßnahme nötig. Die Top Out Feder könnte man ändern, dazu braucht man aber viel Erfahrung bzw. das sind sehr große Schritte in Sachen Geometrie.

Zum Setting kann ich dir leider nichts sagen, da ich die Gabel nicht kenne.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Hallo Panigale,
genau Top End Feder war der Begriff! Meine Überlegung war, wenn ich die originale Feder kürzen würde, dann steigt damit die Federrate und der Übergang in den Top End Feder Bereich wäre härter als normal und das könnte einen beim Rausbeschleunigen am Kurvenausgang schlagartig den Grip am Vorderrad nehmen. Einfacher wäre es die Top End Feder der K4 einzubauen, die ist nicht nur kürzer sondern auch weicher. Die K7 ist im Vergleich zur K4 extrem hart abgestimmt mit einer ~10,5er Hauptfeder und möglicherweise ist aus dieser Philosophie auch die harte Top End Feder entstanden, obwohl das eventuell garnicht nötig ist. Fakt ist, die K7 kommt mit ihrem Eigengewicht mit der starken Hauptfeder nicht annähernd auf einen vernünpftigen negativ Federweg, deswegen hab ich die K4 8,0er Feder von WP verbaut, dann liegt der Gedanke nahe auch der ihre Top End Feder zu verbauen, oder?

Auf die Idee mit den Löchern im Hydrstopzylinder bin ich noch garnicht gekommen, die ist super! :D Der Wirkbereich ist 25mm hoch, dann kommt der echte Block. Wie viel wird da üblicherweise gekürzt? Die Fahrwerksgurus sprechen immer nur von "Hydrostop gekürzt", aber natürlich verrät keiner wieviel :?
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von panigale_rs »

Wenn man keine Datenbank hat, ist es um einiges schwieriger sein Fahrwerk richtig zu ändern. Ich versuche und teste, bis es funktioniert, was bei einer R6 nicht schwer ist, da die Basis recht gut ist.

Die verschiedenen Federn würde ich ganz einfach mal verbauen und testen.

Hydrostop gibt es keine Anleitung oder Empfehlung wie weit man den bearbeitet, ich würde den Hydrostop entfernen um den Arbeitsbereich zu erweitern. Speziell beim harten anbremsen ist eine gute Rückmeldung von der Gabel wichtig und das ist mit einem stumpfen HS nicht möglich. Wenn du ihn jedoch drinnen lassen willst, würde ich mal so 2/3 der Länge Löcher reinmachen, so hast du noch rund 30% eiserne Reserve bevor die Gabel auf Block gehen kann.

Ich mache immer 3 3,5mm Löcher in den Zylinder rein. Mit der Größe der Löcher kannst du das Eintauchverhalten beeinflussen-> Je größer die Löcher, desto schneller taucht die Gabel ein. Kann du auch selber testen, wenn du die Gabel mit Öl befüllst und dich so herantesten.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von djt007 »

Wow ist ein super spannender Beitrag geworden und würde mich bestimmt nicht allein auf ein Update freuen?!
Ich fahr momentan eine SV650 K3 und habe dieses Jahr mit ihr auf dem Ring Blut geleckt... bin am überlegen, welches ich als reines Rennbike holen soll und eine Knubbel SV ist in meiner Nähe als Angebot...
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Doc Lappre »

Hoffe es geht bald weiter is ja Wahnsinn was ihr alles wisst bin echt beeindruckt wenn jemand so was draufhat Gruss aus Oberfranken
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Knubbler »

Hallo zusammen,
Ich bin wieder da! :band:
Wie das Leben so spielt, kommt man schnell mal von der "Ideallinie" ab. Arbeit, Weiterbildung, noch mehr Arbeit.. Aber dafür hab ich einiges zu erzählen und bin jetzt voll mit aufgestauter Motivation :D . (Keine Sorge es ist auch einiges Rennstrecken bezogenes und auch ein Besuch der selbigen dabei :wink: ).
Im Moment warte ich auf die Titanventile um meinen Motor nach drei Jahren endlich fertig zu stellen und demnächst bekomme ich auch ein selbsttragendes Kohlefaser Heck, aber eins nach dem Anderen. Als erstes führe ich mal das Thema mit der Gabel zuende, bevor ich anfange neues erzähle.

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Ich habe wie erwähnt dann den Hydrostop entfernt um den vollen Federweg ausnutzen zu können. Die Kolbenstange dazu noch poliert und alles wieder zusammen gebaut. Grob eingestellt ist sie, aber Luftpolster und Druckstufe lässt sich erst dann im Betrieb beim Anbremsen ermitteln. Und so sieht das ganze dann im Fahrwerk aus.

Bild
Zuletzt geändert von Knubbler am Mittwoch 10. August 2022, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SV650 aus dem letzten Jahrtausend

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Beitrag von Ucky13 »

Willkommen zurück :wink: sehr schön, dass es endlich weiter geht! Wir sind gespannt!
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